VDFP Nachrichten 2016 - 03

Herausgegeben am Montag, 26. September 2016
zuletzt aktualisiert am Sonntag, 30. August 2020

51. Jahrgang
3-2016

Bundesdelegiertentag des VDFP am 18.06.2016

Empfang der Gäste, Frau Brigitte Brück (re), Stadt Leipzig, und Herrn Karlheinz Vernet Kosik (re-hinten), DPKOM, durch Karl Schäffer (li.) und Rainer Hofmann (li-hinten)

Karl Schäffer, Bundesvorsitzender des VDFP, begrüßte die Gäste und Delegierten zum Bundesdelegiertentag (BDT) im Commundo-Tagungshotel in Leipzig und meinte, dass die Wahl des Tagungsortes leicht gefallen sei, da Leipzig eine der bedeutendsten Städte der Bundesrepublik Deutschland geworden ist.

Karl Schäffer

Er wies auf die Achse Frankfurt – Leipzig hin, welche die bedeutendste Handelsstrasse im Reich, die Via Regia, oder auch Hohe Straße genannt, verbunden hat. Diese beiden Städte waren die Messestädte im alten Reich. Schäffer weiter: „Was lag da näher, als von unserem Sitz in Frankfurt am Main nach Leipzig zu gehen und dort unseren Bundesdelegiertentag zu veranstalten.“ Karl Schäffer begrüßte die Ehrengäste und Referenten namentlich sowie die Delegierten aus allen Bezirksverbänden.

Danach machte Karl Schäffer noch einen kleinen Schwenk zu den Themen Personalrecht und Breitbandausbau und meinte, dass die Themen im Prinzip seit einigen Jahren immer die gleichen seien, die Weiterentwicklung des Postpersonalrechts bei den Post-Nachfolgeunternehmen und der Ausbau des schnellen Breitbandnetzes in Deutschland. Er erinnerte an die Beratungen und Beschlüsse der Kabinettsklausur der Bundesregierung im Gästehaus Schloss Meseberg in Brandenburg. Schnelles und sicheres Internet, eine effizientere Verwaltung und zugleich Beschäftigte beim digitalen Wandel nicht aus dem Blick verlieren.

„Die Bundesregierung wollte die Digitalisierung weiter voranbringen. Dies war die Verlautbarung zu dieser Tagung, wie oft haben wir dies in den vergangenen Jahres schon so gehört?“

Er erinnerte daran, dass schon die früheren Bundesregierungen diese Ziele hatten und meinte, dass sie nicht mit Nachdruck verfolgt wurden, sondern dass sie sich wohl von selbst entwickeln sollen.

Er wünschte allen einen informativen und spannenden BDT, erklärte den Bundesdelegiertentag 2016 für eröffnet, und übergab das Wort an Frau Brück von der Stadt Leipzig.

Frau Brigitte Brück, von der Stadt Leipzig, vom Amt für Wirtschaftsförderung, Abteilungsleiterin für Messe, Medien, Logistik und Gesundheit überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters Burkhard Jung. Frau Brück meinte, dass jetzt im Sommer sehr viele Veranstaltungen in der Stadt wären.

Frau Brigitte Brück

So aktuell das Bachfest mit ca. 70- bis 80.000 Besuchern und auch viele Fußballfans nachdem der RB Leipzig in die erste Bundesliga aufgestiegen ist und alle Dauerkarten bereits verkauft seien.

Frau Brück erklärte, dass sie vorab versucht hatte einen Bezug der Stadt Leipzig zu unserem Verband herzustellen und mit dem Begriff RFT fündig wurde. RFT stand in der ehemaligen DDR für einen Herstellerverbund welcher Rundfunk- und Fernmeldetechnik produziert hatte und somit RFT ein Warenzeichen darstellte. Weiter ging Frau Brück auf das wirtschaftliche Wachstum der Stadt ein, angetrieben durch den Automobilhersteller BMW, den Wachstumsmotor der Region, sowie die Universität und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Hochschule für Telekommunikation und Hochschule für Grafik und Buchkunst. Die Lage am Arbeitsmarkt sieht sie bei einer Arbeitslosenquote von ca. 8- 9 % als entspannt an, nachdem die Quote vor 10 Jahren noch bei mehr als 20 % lag.

Dazu verzeichnet Leipzig ein großes Bevölkerungswachstum mit reger Bautätigkeit was als Zeichen einer wachsenden Stadt zu werten sei. Mit dem Wunsch, dass wir als Gäste unsere positiven Eindrücke weitergeben möchten, schloss Frau Brück ihr Grußwort.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der DPVKOM, Karlheinz Vernet Kosik, verwies in seinem Grußwort darauf, dass sich die Telekom bis 2018 auch von den restlichen Commundo-Hotels trennen wird. Was mit den hier Beschäftigten geschieht, stehe in den Sternen.

Karlheinz Vernet Kosik, DPVKOM

Vernet Kosik sprach die umwälzenden Veränderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt an und zeigte auf die Beschäftigten bei den Technik-Niederlassungen, welche derzeit extrem belastet und überlastet seien. Er meinte, dass Arbeitszeiten von mehr als 10 Stunden oft zu beklagen seien und hier scharf beobachtet werden müsse. In Frage stellte er das gesteckte Ziel, die Digitalisierung bis 2018 geschafft zu haben. Er forderte, dass die Mitarbeiterqualifizierung gewährleistet werden muss. Nach der Digitalisierung, und Umstellung auf IP-Telefonie, rechnet Vernet Kosik mit einem Personalabbau, der verträglich, nicht nur sozialverträglich, gestaltet werden müsse. Zum Thema Verlängerung Vorruhestand sieht Vernet Kosik derzeit keine Anzeichen, dass dieser über das Jahr 2016 hinaus verlängert wird. Finanzminister Schäuble habe hier eine Vollbremsung gemacht! Mit einem Auge auf den DBB schauend, der hier auch ein wichtiges Mittel für den Personalabbau sieht, hofft er, dass die Interessenvertreter hier bei der Politik weiter bohren. Vernet Kosik sprach noch die Lohnerhöhung 2016 an, die 1:1 auf die Beamten übernommen werden soll, abzüglich der obligatorischen 0,2 % Pensionsrücklagen.

Mit dem Hinweis dass die Digitalisierung die Interessenverbände und Gewerkschaften noch stark fordern wird und hier alle zusammenarbeiten müssten, beendete Vernet Kosik sein Grußwort.

Der Bundesvorsitzende der CGPT, Ulrich Bösl, freute sich, die CGPT hier vertreten zu dürfen und kam auch gleich auf die Schießung des Tagungshotels zu sprechen. Für Leipzig sagte er voraus, dass hier die Türen im Juli 2018 für immer geschlossen würden. Er stellte die Frage: „Welcher Wandel findet hier statt? Es geht immer um Einzelschicksale wenn ein Standort geschlossen wird. Die Gewerkschaften müssen hier solidarisch sein“.

Ulrich Bösl, CGPT

Die DT AG sieht Bösl in vollem Gange mit schnellem Internet und “Industrie 4.0“ was einen Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge haben wird. Er sprach Roboter an, welche in naher Zukunft die Post zustellen und Drohnen, welche die Pakete zu den Kunden fliegen, wie schon von DHL getestet und nicht wie vermutet vom Onlineriesen Amazon. Bösl stelle die Frage in den Raum wie sich der Sozialstaat in Zukunft finanzieren will wenn Drohnen Pakete zustellen die keine Sozialabgaben zahlen und Arbeitsplätze dadurch verloren gehen? Er thematisierte eine “Maschinensteuer“, über welche nachgedacht werden müsse, genauso wie über ein Grundeinkommen für die Bevölkerung. Er sieht hier den Staat in Gefahr, der lebensfähig gehalten werden müsse. Bösl: „Es geht um das Überleben unserer Gesellschaft!“ Kritisch sah Bösl auch die dauernden Angriffe auf die Beamten der Postnachfolgeunternehmen. Diese hätten ihre Gehälter in der Vergangenheit immer selbst erarbeitet und sogar durch Abgaben an den Bundeshaushalt den Staat unterstützt. Mit dem Hinweis dass Nestwärme und Menschlichkeit gepflegt werden müssen, beendete Ulrich Bösl sein Grußwort.

Herr Andreas Hermes, Präsident der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation, stellte sich als Dienstherr der Pensionäre und der Mitarbeiter der Postbeamtenkrankenkasse vor.

Herr Andreas Hermes, BAnst PT

Vor seiner Tätigkeit als Präsident der BAnst war er nach seinem Studium als Rechtswissenschaftler zunächst für die Mannesmann DEMAG tätig, bevor er 1993 als Referent in das Bundesfinanzministerium wechselte und ab 1995 als persönlicher Referent von Bundeskanzler Helmut Kohl tätig war. 1998 wechselte er wieder zurück in das Finanzministerium, um im Bereich EU Agrarfinanzierung zu arbeiten. Im August 2015 wurde er zum Präsidenten der BAnst PT bestellt.

Herr Hermes sagte, dass die Telekommunikation im Staatswesen ein zurückgehender Bereich ist, der jedoch im Gesamten ein Wachstum zu verzeichnen hat. Mit einem Augenzwinkern meinte er: „Fernmeldetechniker sind keine klassischen Postler, sondern etwas Feineres“. Er stellte fest, dass ehemals 240.000 Beamte bei den Fernmeldeämtern tätig waren, heute sind davon noch 120.000 übrig geblieben denen man eine gebührende Wertschätzung entgegenbringen muss. Zum Vergleich dazu Vodafon, die insgesamt 60.000 Mitarbeiter beschäftigen. Herr Hermes zeigte auf, dass nach der Liberalisierung der Finanzmärkte die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte folgte und es immer mehr IT-Systeme gibt.

So z.B. die elektronische Personalakte bei der Telekom mit der alle Mitarbeiter verwaltet werden. “Industrie 4.0“ kommt immer mehr und IT ist in aller Munde, immer mehr Software wird entwickelt. Sobald die IT Einzug hält, bedeutet dies jedoch, dass unsere klassische Arbeit mehr und mehr von Maschinen übernommen wird, da Maschinen nach Meinung von Herrn Hermes weniger Fehler machen. Sein Blick in die Zukunft: “Eines Tages werden uns Roboter antworten und wir werden nicht merken dass eine Maschine vor uns steht!“ Er stellte die Frage wie der Technikwandel kommuniziert wird und ist davon überzeugt, dass es ein Segen für die Menschheit ist, dass Maschinen uns die Arbeit abnehmen. Es stelle sich die Frage, was macht der Mensch der bisher seine Tätigkeit hatte mit seiner vielen Freizeit?

Blick in die Versammlung

Die Entwicklung sei nicht aufzuhalten, auch der Ochse vor dem Pflug wurde vom Traktor abgelöst. Wir müssen uns der Situation stellen, befinden uns letztendlich im Wettbewerb mit der ganzen Welt. Und diese verändert sich, ob wir wollen oder nicht!

Dazu sein abgewandeltes Zitat von Emanuel Geibel: „Am Deutschen Wesen wird die Welt mitnichten genesen.“ Weiter meinte Herr Hermes: „Ein Deutschland macht noch keinen Sommer.“ Dazu ein Zitat von Helmut Kohl: „Das Streben der Deutschen nach Dominanz ist immer schief gegangen!“

Herr Hermes sieht immer neue Geschäftsfelder entstehen, nimmt die Stadt Leipzig als Beispiel und stellt fest, dass Deutschland in der EU in der Minderheit ist.

Seit dem 01.01.2016 ist die BAnst auch zuständig für die Pensionäre und hat Disziplinarbefugnisse.

Ist auch zuständig für die PBeaKK mit 280.000 Kunden, deren Bestand jedoch kontinuierlich abnimmt, da die Kasse geschlossen ist. Er verwies jedoch auf die noch ca. 80.000 aktiven Beamten, welche auch noch in die Pensionskasse wechseln werden. Hier werde es immer schwieriger die Beträge auf dem bestehenden Niveau zu halten. Die Beiträge entwickelten sich zum Wettlauf mit Zeit und Zins.

Blick in die Versammlung

Zur PBeaKK und der Beihilfe kann Herr Hermes noch ergänzend hinzufügen, dass hier  die IT aufgerüstet wurde und die Bearbeitung in Zukunft noch schneller erfolgen wird.

Die BAnst muss sich selbst finanzieren. Mit Blick auf die Pensionslasten sagt Herr Hermes: „Sehe was Altlasten in der Versorgung sind. Sehe ein großes schwarzes Loch da sich die Rücklagenfonds in den letzten Jahren nicht so entwickelt haben wie zuvor mit 3-4% prognostiziert. Die Pensionsrückstellungen sind ein großes Thema.“

Herr Hermes ging auch auf die soeben ausgehandelten Gehaltsanpassungen ein, welche auch die Versorgungsempfänger erreicht. Nach seiner Meinung können die Postnachfolgeunternehmen mit den Beamten in einem nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführten Unternehmen nichts anfangen. Er ist kein Freund der 55er-Regelung, sieht jedoch ein, dass die Lebenswirklichkeit eine andere ist und es immer weniger Einsatzmöglichkeiten für die Beamten gibt. Auch die permanente Umorganisation übe hier mächtig Druck auf die Kollegen aus. Die Jugend von heute hat laut Herrn Hermes andere Vorstellungen von Arbeitswelt und Privatleben, man müsse schauen wie sich das entwickelt.

Die BAnst, auch zuständig für Betreuungswerk und Erholungswerk, hofft, dass das Erholungswerk in seiner Substanz für die Mitarbeiter der PNU erhalten werden kann, ist jedoch als Kostentreiber identifiziert, am Bestand wird gekratzt. Der Zukauf von Hotels ist hier auf dem Prüfstand.

Das Betreuungswerk, das nächstes Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiern darf, hat nach den letzten Hochwassern Familien unterstützt. Auch bietet das Betreuungswerk Stipendien für Mitarbeiter – Kinder der PNU an.

In einer Fragerunde ging Herr Hermes auf die von den PNU geleisteten Versorgungszahlungen in Höhe von 33% des Gehaltes ein, welche in die Versorgungskassen fließen und versicherte, dass jeder seine Pension ausbezahlt bekommt. Hier müsse nur geschaut werden dass die Verwaltung der Versorgungskasse auch EU-konform ist. Herr Hermes ging nochmals auf die IT-gestützte Datenverarbeitung ein und meinte, dass auch die PBeaKK mit 350.000 Mitgliedern einen großen Schatz an Daten habe und dieser in Zusammenarbeit, z.B. mit den Krankenhäusern, besser genutzt werden könnte.

Auf die Frage eines Kollegen wie sicher die Pensionsrücklagen sind, siehe Stadt Bremen, welche auf ihre Pensionsrücklagen zugreifen möchte, meint Herr Hermes, dass der Bund die Pensionen recht gut im Griff habe. Der Staat könne hier sehr flexibel agieren, so lange, bis das Bundesverfassungsgericht sagt, es ist Schluss! Herr Hermes: „Wir haben ein stabiles System. Ich bin wirklich erstaunt über die Widerstandsfähigkeit unserer Finanzen!“

Herr Hermes sieht die IT in der Politik angekommen und betrachtet die IT als Erfolgsgeschichte an der man dran bleiben muss. Der Bund wirke hier als starker Stabilisator. Er sieht Deutschland als härtesten Markt in Europa, da es bei uns sehr viele Denunzianten gäbe welche die Gerichte anrufen.

Auf die Frage eines Kollegen, zum Thema Zurruhesetzung und Reaktivierung, ob es Fälle von Reaktivierung wirklich gibt kann Herr Hermes auf ca. jährlich 10.000 Fälle verweisen welche seine Dienststelle bearbeitet.

Auf die Frage, ob der Mensch demnächst von Maschinen, Robotern, verwaltet wird, antwortet Herr Hermes, dass es immer ein Mensch ist der den Roboter steuert. Zudem könne ein Roboter keine seelsorgerischen Kontakte schaffen.

Die Rückfrage eines Kollegen zum Thema Datenschatz bei der PBeaKK, ob hier Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet sind, erwidert Herr Hermes, dass hier mit den sensiblen Daten der Patienten mehr Kostenkontrolle in den Abrechnungssätzen gemeint ist, um den Mitgliedsbeitrag auf gleichem Niveau halten zu können. Herr Hermes sieht in der IT-Verarbeitung für die PBeaKK ein mögliches Drittgeschäft für die Kommunen, was jedoch einschwieriges Feld darstelle.

Eine weitere Frage zielte auf die aktiven Beamten, ob diese auch an die BAnst überführt werden sollen. Nach Herrn Hermes Aussage sei dies nur eine Frage der Finanzierung.

Ob die BAnst Einfluss auf die Beförderungen von Beamten hat, verneint Herr Hermes und verwies darauf, dass die Unternehmen diesen Einfluss wohl auch nicht abgeben werden und sich hier keine Vorschriften machen lassen werden. Er sieht jedoch von Außen, dass die Stellenpläne und die Stellenkegel derzeit nach unten korrigiert werden.

Herr Andreas Hermes, BAnst PT im Gespräch mit Ulrich Bösl, CGPT

Klaus Rauh, im Landesfachbereich Bayern der ver.di tätig, war bis Ende 2013 Betriebsrat im Zentrum Mehrwertdienste. Tätig im Gesamtbetriebsrat und Konzernbetriebsrat der Telekom Deutschland, hier für Beamtenfragen zuständig.

Klaus Rauh, ver.di

Rauh stellte in seinem Referat fest, dass das Postpersonalrechtsgesetz (PostPersRG) beschlossen ist. Das Bundesfinanzministerium habe den Gewerkschaften Mitte 2014 im Vorfeld vier Wochen Zeit zur Bearbeitung des Gesetzentwurfes gegeben. Dies war jedoch in der Kürze der Zeit nicht möglich, da die Gewerkschaften Rechtsgutachten einholen wollten.

Schon der Gesetzentwurf schürte die Ängste der Beamten über ihre Zukunft. Ein Schwerpunkt im Entwurf war die erleichterte Zuweisung und Abordnung, sowie die Erweiterung des Kreises der Dienstherrenbefugnisse. Mitte 2015 wurde das Gesetz dann verabschiedet. 

Schwerpunkte des PostPersRG:

Erleichterte Zuweisung und Abordnung.

Die Dienstherrenbefugnis (Beleihungsmodell) sollte erweitert werden und nicht nur für die PNU gelten.

Die Versorgungsfragen wurden an die BAnst übertragen.

Dienstrechtliche Änderungsabsichten mit dienstlicher Beurlaubung, Altersteilzeit und Zeitkonten sowie unterwertige Beschäftigung.

Beleihungsmodell:

Derzeit dürfen nur die PNU die Beamten beurteilen.

Sollte also ein Postnachfolgeunternehmen nicht mehr bestehen, dann wird mit der neuen gesetzlichen Regelung die Beschäftigungspflicht und einhergehend die Dienstherrenbefugnis auf das jeweilige Nachfolgeunternehmen übergehen. Sollte das Nachfolgeunternehmen seinen Verpflichtungen nicht nachkommen können, dann soll die BAnst die dienstrechtliche Verantwortung übernehmen. Es stellt sich also die Frage, was passiert, wenn tatsächlich eine Tochter der PNU bankrott geht? Hier steht der Bund dann in seiner Verpflichtung zu seinen Beamten! Die BAnst hat nun die Dienstherrenbefugnisse für die Beamten in den Tochterunternehmen, welche aus den PNU heraus an private Investoren verkauft wurden wie z.B. die STRABAG.

Zuweisung:

Unterwertige Beschäftigung:

Ist für höchstens zwei Jahre möglich, jedoch nicht laufbahnübergreifend.

Beurlaubung: Eine dienstliche Beurlaubung ist bis zu einer Dauer von 5 Jahren möglich, mit der einmaligen Option einer Verlängerung um drei Jahre. (Nicht zu verwechseln mit Urlaub ohne Bezüge!)

Danach ging Klaus Rauh auf die Themen Beurteilung und Beförderung ein.

In einem Rückblick wies er darauf hin dass im Jahr 2012 verschiedene Verwaltungsgerichte die Beförderungspraxis bei der DT AG gestoppt haben. Bemängelt wurde die quotierte Beurteilung und Planstellenvergabe. So konnten nur 10 % der Beurteilten die Bestnote erhalten. Dagegen standen jedoch nur 4% Planstellen so dass immer mehr Bestbewertete auf der Strecke blieben. Laut Rauh hat hier die DT AG 2012 einen fatalen Schiffbruch erlitten. Die Beurteilungen mussten nun komplett neu, unter Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, neu gestaltet werden.

Rauh: „Das neue Beurteilungssystem scheint nun zu funktionieren und wird weiterhin Bestand haben!“

Probleme bei der Beurteilung:

Die dienstliche Beurteilung darf nur von Personal gemacht werden das Dienstherrenbefugnisse hat.

Für 40.000 Beamte musste eine zentrale Stelle im PNU die Beurteilungen erstellen.

Anfänglich gab es starke Kapazitätsprobleme da nur 120 Mitarbeiter bei BES eingesetzt wurden die zwischenzeitlich jedoch auf 280 aufgestockt wurden.

Die unmittelbare Führungskraft des Beamten muss die Beurteilungsbeiträge, welche auf 5 Kriterien basieren, abliefern was zu einem Berg von über 70.000 Beiträgen aus 143 Betrieben führte. Die MA der Beuteilungsabteilung setzten dann die Beurteilungsbeiträge in dienstliche Beurteilungen, die wiederum aus 8 Kriterien bestehen, um.

Für 2014 standen 8228 Planstellen zur Verfügung, für 2015 nochmals 2500. Derzeit sind etwa 7500 Beförderungen erledigt. Derzeit sind noch etwa 2400 Planstellen wegen Konkurrentenklagen durch Gerichte blockiert.

Ein Problem sieht Klaus Rauh darin, dass oft nicht erkannt wird auf was für einem Dienstposten ein Beamter eingesetzt ist. Verrichtet ein A/er Tätigkeiten auf einem A12-Dienstposten oder nur “artgerecht“ auf einem A7er-Dienstposten?

Rauh wies noch darauf hin dass kein Dienstposten der vergangen Jahren an das Finanzministerium zurückgegeben wurde, also alle Dienstposten ausgeschöpft wurden, bzw. werden. Eine sogenannte “Schattenbeförderung“ (für Beamte in der Beurlaubung ohne Bezüge) gibt es seit 2011 mit Einführung der Leistungsbeurteilung nicht mehr.

Zur aktuellen Beförderungssituation konnte Rauh berichten dass die letzte Tagung des Arbeitskreises im Januar war, der Termin für die nächste Beförderungsrunde der 30.06. ist. Er wies noch auf das Problem der Einsprüche hin, dass oft von Rechtsanwälten ganze Beförderungslisten mit zum Teil 200 Planstellen blockieren obwohl der klagende Beamte nur eine benötigt.

Sein Resümee: Zirka 25% der Beamten konnte so in den letzten Jahren befördert werden!

Zum Thema beabsichtigte Novellierung des Laufbahnrechts sprach Rauh die Veränderungen in der Arbeitswelt, mit “Industrie 4.0“ an, dass die PNU zwar privatisiert seien jedoch die dort beschäftigen Beamten unter den öffentlichen Dienst fallen. Er wies darauf hin dass auch in Zukunft der Öffentliche Dienst nur bestehen kann wenn er für die Mitarbeiter attraktiv ist und somit kompetentes und motiviertes Personal erhalten und rekrutieren kann.

Karl Schäffer bedankte sich bei den Gästen und Referenten für ihre informativen Beiträge und überreichte ihnen ein kleines Präsent.

Karl Schäffer bedankt sich bei Herrn Andreas Hermes, BAnst PT

Offizieller Teil des Bundesdelegiertentages

 Karl Schäffer verlas die vorliegende Tagesordnung die mit dem Vorziehen der Antragsbehandlung einstimmig genehmigt wurde.

Karl Schäffer bat die anwesenden sich zu Ehren der Verstorbenen von den Plätzen zu erheben.  Er gedachte der ehemaligen Bundesvorstandsmitglieder Hans Kraft und Manfred Wagner.

Hans Kraft verstarb nach langer schwerer Krankheit am 14. August 2014 kurz nach Vollendung seines 56. Lebensjahres. Manfred Wagner verstarb am 13.03.2016 im 71. Lebensjahr. Manfred Wagner war viele Jahre Beisitzer im Bezirk Nordwürttemberg und von 1983 bis 1991 Vorsitzender der OV-Schwäbisch Hall. Als Beisitzer im Bundesvorstand von 1990 bis 1996 arbeitet er in verschiedenen Arbeitskreisen für die Anerkennung der Berufsbezeichnung als „Techniker" und für den Verwendungsaufstieg. Manfred Wagner wird als engagierter Mistreiter für unseren Berufsverband in unserer Erinnerung bleiben. Schäffer schloss mit den Worten: „Wir alle sind Ihnen zum Dank verpflichtet und werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

Als Tagungsleitung wurden Josef Mayer (BZ Franken), Rainer Hofmann (Schriftführer, BZ Nordwürttemberg)und Klaus Wild (BZ Nordbaden) gewählt.

Josef Mayer, Tagungsleitung

Als Antragskommission wurde gewählt Heinz Klein (BZ Westfalen) und Andreas Degelow (BZ Bremen).

Als Mandatsprüfungs- und Wahlkommission wurden Urban Nagel (BZ Norwürttemberg) und Alfred Braunmüller (BZ Südbayern) gewählt. 

Karl Schäffer freute sich den Geschäftsbericht seit dem letzten Bundesdelegiertentag 2014 in Hamburg vortragen zu dürfen. In einem kurzen Rückblick auf Hamburg erinnerte er daran, dass wir es trotz einer dichten Tagesordnung geschafft hatten, den BDT an einem Tag durchzuführen. Vormittags fand der allgemeine Teil mit zwei sehr interessanten Referaten statt. Nach der Mittagspause hat dann der offizielle Teil mit der üblichen Tagesordnung stattgefunden.

Nach dieser Vorbemerkung folgte der Geschäftsbericht.

Schäffer: Im Berichtszeitraum, also von Mai 2014 bis heute haben 6  Bundesvorstandssitzungen stattgefunden. Also zwei Sitzungen weniger, als noch im letzten Berichtszeitraum. Auch hier wollten wir die Sitzungsabfolge straffen und auf ein Mindestmaß reduzieren. Dies hat der Kasse enorme Kosten gespart und trotzdem ist die Effektivität nicht verloren gegangen. Ob dies sich jedoch immer durchhalten lässt, wird sich zeigen. Wenn eine weitere Sitzung aus welchen Gründen auch immer nötig ist, muss sie auch stattfinden.

In diesen Sitzungen wurden folgende Punkte beraten: 

  1. Rückblick auf den Bundesdelegiertentag 2014. Insgesamt waren wir mit den Ergebnissen des Bundesdelegiertentages 2014  sehr zufrieden. Alle Anträge konnten beraten und entschieden werden. Auf dem Inhalt der Anträge kommt Klaus Stiller später noch zu sprechen. 
  2. Geschäftsordnung. Der Bundesvorstand hat sich in seiner konstituierenden Sitzung eine neue Geschäftsordnung gegeben. Der Geschäftsverteilungsplan wurde ebenfalls überarbeitet und als Anlage in die Geschäftsordnung aufgenommen. Zusätzlich wurde als neuer Punkt das Thema Neue Techniken aufgenommen. Reinhard Braun, Klaus Stiller und Heinrich Eichhorn sind für diesen Aufgabenbereich  zuständig. Sie sollen vor allem Vorschläge machen, welche Themen aktuell sind und wer von ihnen berichten kann. So haben wir schon die Themen Industrie 4.0 und LTE für Vorträge ausgewählt. 
  3. VDFP Nachrichten. Im Berichtszeitraum wurden jeweils 4 Ausgaben pro Jahr der VDFP Nachrichten veröffentlicht. So das insgesamt 8 Ausgaben der VDFP Nachrichten erschienen sind. Diese Aufgabe hat unser Schriftführer Rainer Hofmann übernommen. Es wurde wie bisher aktuelle Beiträge aus dem Verband, von den Bezirken, aus der Telekom und der Politik veröffentlicht. 
  4. Jahreskalender. Wie jedes Jahr wird ein Kalender als Beilage zu den VDFP Nachrichten herausgegeben. Für den Entwurf ist der stellvertretende Kassierer Reinhard Braun verantwortlich. 
  5. Zentrale Mitgliederdatei.  Für diese ist Kollege Nieme zuständig. Alle Änderungen müssen von Kollege Nieme bearbeitet und in die Mitglieder-Datei eingepflegt werden. Die Veränderungen werden dann den Bezirken mitgeteilt und müssen dort ebenfalls in die Mitgliederdatei eingearbeitet werden. 
  6. Bezirksvorständetagung. Nach den Bestimmungen der Satzung soll zwischen den Bundesdelegiertentagen eine Bezirksvorständetagung stattfinden. Die letzte Tagung hat am 07.06.2015 in Oldenburg stattgefunden. Als Vertreterin der Stadt Oldenburg wurde die  stellv. Bürgermeisterin Frau Eilers-Dörfler begrüßt. Als Referent stand Herr Dipl.-Ing. Wilfried Lange von der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA) zur Verfügung. Er referierte zum Thema Notruf und eCall. Berichte dazu sind jeweils in den VDFP-Nachrichten veröffentlicht worden. 
  7. Kassenangelegenheiten. Der Bundesvorstand zieht seit dem Jahre 2014 die Mitgliedsbeiträge für alle Bezirke bis auf den Bezirk Nordwürttemberg ein. Ab dem vergangenen Jahre werden die Mitgliedsbeiträge immer im ersten Quartal für das kommende Jahr eingezogen. Schäffer wies darauf hin, dass eines unserer wichtigsten Ziele sei, mit dem Geld wirtschaftlich und sparsam umzugehen. Deshalb haben wir die Zahl der Vorstandssitzungen von vier auf drei Sitzungen pro Jahr reduziert. Ob dieser Versuch erfolgreich ist, werden wir zu gegebener Zeit diskutieren. 
  8. Schäffer stellte die Frage in den Raum welcher Bezirksverband sich bereiterklären würde das nächste Bezirksvorständetreffen auszurichten.

 In seinem Geschäftsbericht ging Schäffer noch auf die aktuelle Berufspolitik ein. Er verwies auf die Ende 2016 auslaufende 55er-Regelung. Ob diese verlängert wird, ist derzeit völlig offen.

Gute Nachrichten hatte Schäffer für Beamte und Beamtinnen, die in den Ruhestand wechseln:  Jetzt wird doch die Ausbildungszeit von Beamten und Beamtinnen anerkannt, die mit einem Hauptschulabschluss bei der Deutschen Bundespost angefangen haben und ab dem 1. Januar 1980 verbeamtet wurden.  Vor rund vierzig Jahren war es nicht unüblich, mit einem Hauptschulabschluss nach der Schulzeit zur Deutschen Bundespost zu gehen, um dort zum Beispiel eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker zu absolvieren und dann im mittleren Dienst verbeamtet zu werden.

Blick in die Versammlung

Schäffer zu Beurteilungen und Beförderungen 2016.  Ein Großteil der 29.400 Stellungnahmen und somit 20.800 Beurteilungen für die Beförderungsrunde 2016 für die Gruppen im einfachen und mittleren Dienst (A+B) sind erfolgt. Auch für die Gruppen im gehobenen und höheren Dienst (C+D) liegt die Mehrheit der benötigten Stellungnahmen vor. Es ist zu hoffen, dass die verwendeten Dokumente und die daraus resultierenden Einstufungen endlich lupenrein sind.

Zum Schluss seines Geschäftsberichts kam Schäffer noch auf die Probleme einzelner Bezirksverbände zu sprechen welche es nicht mehr schaffen einen Vorstand zu wählen. Hier sollten die Bezirke mit ihren Nachbarbezirken dringend ins Gespräch über Fusionierungen kommen. Schäffer wünschte zum Schluss dem Verband alles Gute für die nächsten Jahre sowie zufriedenstellende und zielführende Arbeit im Interesse der Mitglieder.

Klaus Wild, Kassierer des Bundesvorstandes, erläuterte anhand von Folien die Einnahmen und Ausgaben der Kassen des Bundesvorstandes für die Jahre 2014 und 2015. Daraus ist ersichtlich, dass die Kassenlage trotz der abgesenkten Mitgliederabgabe leicht gestiegen ist.

Kassenprüfer Anderas Degelow berichtete über die Kassenprüfungen im Jahr 2014 und 2015 mit seinem Kollegen Andreas Hennig-Lelling. Alle Kassen und Konten des Bundesvorstandes wurden geprüft. Alle Belege wurden auf Plausibilität geprüft. Degelow: „Es konnten keine Unstimmigkeiten festgestellt werden, die Kassenführung entspricht der Satzung“.

Klaus Stiller erläuterte den Stand der Anträge zum Bundesdelegiertentag 2014 in Hamburg.

 Antrag1:  “Rente mit 63“ auch für Beamte der Postnachfolgeunternehmen 

Stand: Offener Brief an Bundestagsfaktionen geschrieben. Bundesinnenminister Thomas de Maizière lehnt dieses Ansinnen bisher strikt ab.

Antrag 2 & 5: Reduzierung der Mitgliederabgabe von 0,60 € auf 0,50 € monatlich ab 01.01.2015

Stand: Wurde vom Kassier des BuVo umgesetzt.  

Antrag 3: Beförderungssituation bei der DT AG

Stand: Eine Vielzahl von Beförderungen konnte seit Ende 2014 nach Änderung des Bewertungssystems ausgesprochen werden.  Dazu wurde ein Bericht in den VDFP-Nachrichten 1-2015 verfasst.

Antrag 4: Rückzahlung von Geldern an BZ Nordbaden, nach Kassenverwaltung durch BuVo

Stand: Antrag wurde beim BDT in Hamburg abgelehnt.

Antrag 6: Änderung der Geschäftsordnung

Stand: Antrag wurde beim BDT zurückgezogen.

Antrag 7: Arbeitsgruppe “Servicetechniker“ einrichten

Stand: Wurde vom BDT als Arbeitspapier angenommen. Thema wurde in den VDFP-Nachrichten Ausgabe 1-2015 abgehandelt.

Antrag 8: Arbeitsgruppe “DNeuG“ für Pensionäre A8, Schlechterstellung durch DNeuG

Stand: Vom BDT als Arbeitspapier genehmigt. Schreiben an BMI und BMF wurden verfasst. Wir erhielten jedoch abschlägige Antwort vom BMI.

In der Aussprache zum Geschäfts- und Kassenbericht waren die Delegierten im Großen Ganzen mit der Tätigkeit des Bundesvorstandes zufrieden.

Blick in die Versammlung

Andreas Degelow stellte den Antrag auf Entlastung des Bundesvorstandes, dem die Delegierten einstimmig folgten.

Die Antragskommission mit Heinz Klein und Andreas Degelow stellte die vorliegenden Anträge vor. Dazu kam aus der Versammlung heraus noch ein Initiativantrag.

 Heinz Klein stellt die Anträge vor. 

Im ersten Antrag wurde die Reduzierung der Beisitzer im Bundesvorstand gefordert.

Nach kurzer Diskussion über Vor- und Nachteile der Reduzierung der Beisitzer wurde dieser Antrag abgelehnt.

Antrag zwei fordert die Verlängerung der 55-er Regelung über das Jahr 2016 hinaus. Hier müsse mit  dem Bundesinnenministerium, dem Bundesfinanzministerium und den im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien Kontakt aufgenommen werden.

Josef Mayer meint, dass es leichter ist ein Gesetz zu verlängern als ein neues Gesetz einzuführen.

Reinhard Braun sieht in dem Antrag Vorteile für die noch Aktiven Kollegen.

Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag mehrheitlich angenommen.

Der dritte Antrag forderte die Rückzahlung von Geldern an den Bezirk Nordbaden.

Nachlängerer Diskussion wurde der Antrag, reduziert auf die Erlassung der Beitragsabgabe an den Bundesvorstand mehrheitlich zugestimmt.

Zum Schluss folgte ein Initiativantrag mit der Forderung dass Beurlaubte Beamte des mittleren Dienstes die mehrere Jahre auf T6, T7 oder T8 arbeiten (z.B. mehr als 3 x 5 Jahre Beurlaubung) nach dieser Zeit befördert werden sollten, zumindest nach A9 oder A9z.

In der Diskussion zum Antrag wurde die Befürchtung geäußert dass es sich hier um eine Schattenbeförderung handeln würde, die es praktisch nicht mehr gibt. Dem Antrag wurde trotzdem mehrheitlich zugestimmt.

Die Neuwahl des Bundesvorstandes brachte folgendes Ergebnis:

v.l.n.r: Klaus Sprywald(Beisitzer), Winfried Thiel(stv. Schriftführer), Armin Kattelmann(Beisitzer), Werner Kraus(Beisitzer), Claus Haßfurther(stv. Bundesvositzender, Jörg Walther(Beisitzer), Klaus-Wilhelm Nieme(Beisitzer), Reinhard Braun(stv. Kassier), Rainer Hofmann(Schriftführer), Gunter Heckmann(Kassier), Karl Schäffer(Bundesvorsitzender), Heinrich Eichhorn(Beisitzer), Klaus Stiller(stv. Bundesvorsitzender)

Kassenprüfer: Andreas Hennig-Lelling, Frank Krafczyk.

Alle Gewählten nahmen die Wahl an und die Wahlkommission bedankte sich bei den Gewählten für die Übernahme der Ehrenämter.

Unter Verschiedenes erklärte Gunter Heckmann, dass der Bezirk Saarland im Jahr 2017 sein 60-zig jähriges Bestehen feiern darf. In diesem Zusammenhang würde der BZ gerne die Bezirksvorständetagung 2017 durchführen.  

 Karl Schäffer bedankte sich beim bisherigen Kassierer des Bundesvorstandes Klaus Wild, der die Kasse nach Rolf Klug gut geführt habe und viel Aufwand gehabt habe. Schäffer: „Trotzdem hat er die Kasse mit viel Ausdauer und Akribie geführt. Bin traurig dass er aus dem Bundesvorstand ausscheidet.“

Für seine bisherige Tätigkeit im Bundesvorstand überreichte Karl Schäffer ein Abschiedsgeschenk an Klaus Wild.

Klaus Wild gab den Dank an die Kollegen zurück und fügte ein Zitat aus Schillers Wallenstein an: „Wenn jemand ein Amt hat, hat er nicht unbedingt eine Meinung dazu!“

Mit großem Beifall quittieren die Delegierten die von Klaus Wild geleistete Arbeit.

Auch Rainer Hofmann bedankte sich bei Klaus Wild für seinen engagierten Einsatz als Kassierer und fand es schade dass er seine Tätigkeit aufgegeben hat. Hofmann verwies noch auf die “Trauerfallbroschüre“ welche der Verband seinen Mitgliedern kostenlos zur Verfügung stellt. Bei der Broschüre handelt es sich um einen Leitfaden, kein Testament, der den Mitgliedern die Möglichkeit geben soll einen Überblick über ihre Finanzen, Immobilien und Versicherungen zu gewinnen und den Angehörigen aufzeigen soll was nach ihrem Ableben wo und wann zu tun ist. Hofmann wies mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass, wenn man sein Testament macht, nicht unbedingt sofort danach versterben muss. Hofmann weiter: „Ich vermute dass dies dann an der nicht ganz wohlgesonnenen Verwandtschaft liegen muss, die hoffentlich keiner von euch hat….“ Weiter sprach Hofmann noch den “Digitalen Nachlass“ an und dass es für die Hinterbliebenen oft schwer ist überhaupt zu recherchieren wo überall Onlinezugänge/Accounts bestehen und was mit diesen geschehen soll.

Josef Mayer bedankte sich als Tagungsleiter bei den Kommissionen für ihre Tätigkeit.

In seinem Schlusswort bedankte sich Karl Schäffer bei Josef Mayer für die Tagungsleitung. Weiter bei den Gewählten Mitgliedern des neuen Bundesvorstandes und hofft auf gute Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren. Schäffer weiter: „Halte den Bundesdelegiertentag hier in Leipzig für gelungen auch wenn kein Mitglied direkt in der Nähe wohnt.“ Mit dem Wunsch auf eine unfallfreie Heimreise schloss Karl Schäffer den Bundesdelegiertentag 2016.


Aus den Bezirken

Bezirksverband Nord

Einladung zur Jahreshauptversammlung

Der Bezirksverband Nord lädt seine Mitglieder hiermit recht herzlich zur Jahreshauptversammlung 2016 ein. Die Versammlung findet am Mittwoch, 12. Oktober 2016, in der Gaststätte “Hofbräu Wirtshaus Wandsbek“, Bahngärten 28, in 22041 Hamburg-Wandsbek statt.

Die Jahreshauptversammlung beginnt um 13.00 Uhr, geplantes Ende, ca. 17:00 Uhr.

Gäste können an dieser Veranstaltung gerne teilnehmen.

Um einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmer zu bekommen bitten wir um Rückmeldung bis zum 10. September 2016 an:

Rüdiger Westphal, Telefon: 040 – 6 91 42 05; E-Mail: ruediger-westphal[at]t-online.de, oder Erich Sievers, Telefon: 040 - 7 20 66 69; E-Mail: erich_sievers[at]web.de

Jahreshauptversammlung 2016:

Gäste: Herr Werner Gutknecht, DPVKOM, Regionalverband Nord, und Herr Karl Schäffer, VDFP Bundesvorsitzender

Herr Werner Gutknecht hält ein Referat zu einem aktuellen Thema mit anschließender Diskussion.

Pause ca. 15:00 – 15:30 Uhr

Beginn der internen VDFP Veranstaltung: ca. 15:30 Uhr

                                               Vorschlag zur Tagesordnung:

 1.Verlesung und Genehmigung der vorliegenden Tagesordnung und der Geschäftsordnun

 2. Totenehrung

 3. Wahl der Tagungsleitung

 4. Referat Karl Schäffer

 5. Rechenschaftsbericht des Bezirksvorstandes über die letzte Wahlperiode

 6. Bericht zur Kassenlage durch den Kassierer

 7. Bericht der Kassenprüfer

 8. Aussprache zu den TOP 5 – 7

 9. Entlastung des Bezirksvorstandes

10.  Wahl einer Wahlkommission

11.  Wahl des neuen Bezirksvorstands und der Kassenprüfer

12.  Vorstellung der Bezirksvorstandsmitglieder

13.  Verschiedenes

14.  Schlusswort des neuen Bezirksvorsitzenden


Bezirksverband Westfalen

Am 10.05.2016 trafen sich 18 Mitglieder und Freunde des VDFP Bezirks Westfalen am  Fernmeldezentrum Bochum, Karl-Lange-Str 29, zur Besichtigung des Telefonmuseums, der Telekom-Historik Bochum.

Die Gruppe wurde vom Vorstand des Museums, Dieter Nowoczyn, begrüßt und anschließend vom Kollegen Hans Dahr durch die Räume der Telekommunikationsausstellungen geführt.

Das Museum zeigt historische Telefone, Fernschreiber, Messgeräte und Werkzeuge, sowie eine komplette Vermittlungsstelle mit Komponenten aus den Jahren 1922 bis 1955 und darüber hinaus. Die Vermittlungsstelle ist funktionsfähig. Besucher können hier selbst Verbindungen herstellen.

Das Telefonmuseum in Bochum wurde 1996 gegründet und wird vom Förderverein Telekom-Historik Bochum e.V. getragen. Die Mitglieder des Fördervereins sind, bis auf wenige Ausnahmen, im VDFP organisiert.

Durch organisatorische Änderungen seitens der Deutschen Telekom AG war man gezwungen, mit dem gesamten Inventar in andere Räumlichkeiten, in das Gebäude der Knotenvermittlungsstelle, umzuziehen. Dies war ein besonderer Kraftakt, der von unseren Kollegen hier zu stemmen war. Die Teileröffnung der Vermittlungsstelle des Museums wurde am 20.Juni 2016 gefeiert.

 Nach der Führung durch die  Räume des Museums war die Gruppe voll begeistert und bedankte sich beim Kollegen Hans Dahr für die sehr interessante Führung. Erinnerungen an die Tätigkeiten, die man einst selbst ausführte, wurden geweckt.

Ein Gruppenfoto der Beteiligten beendete die Führung.

Das Museum ist regelmäßig jeden Dienstag oder nach Vereinbarung geöffnet.

Es bleibt zu wünschen, dass die zukünftigen Planungen der DTAG diesem Denkmal der Telekommunikationsgeschichte ein langes Bestehen erlauben.


Bezirksverband Saarland

Jahreshauptversammlung (JHV)

Die JHV am 02. Juni begann mit einem Besuch im Oldtimer-museum  Stefan Voit in St. Ingbert. Unser stv. Vorsitzender und Museumsführer Reinhold Gering brachte uns auf den Stand der damaligen Kfz-Technik. Dieses Privat-Museum beherbergt Automarken wie Goggo, Meyra, Kleinschnittger, Gutbrod, Maico, Lloyd oder Fuldamobil, welche allesamt schon längst nicht mehr existieren. In diesem wirklich schönen Museum steht eine Sammlung von deutschen Nachkriegskleinwagen, Motorrollern und Kleinstcampingfahrzeugen.

Auf ca. 900 m² werden die Fahrzeuge in einem Ambiente präsentiert, das einem Campingplatz der 50er und 60er Jahre entspricht. Viele andere Objekte wie Spielautomaten, Bilder, Figuren und weitere Ensembles und Einzelteile aus der entsprechenden Zeit runden den wunderbaren Gesamteindruck des Museums ab. Obwohl die Sammlung privat ist, freut sich der Eigentümer über Interessenten, denen er nach Absprache  gerne die Tür öffnet. Infos unter: www.kleinwagenoldtimer.de. Uns hat die Besichtigung sehr gut gefallen. Der VDFP Saarland sagt Danke an Stefan Voit und Reinhold Gering.

Um 18.00 Uhr begann im „Sudhaus“ der ehemaligen Brauerei Becker unsere diesjährige JHV. Unser Vorsitzender Gunter Heckmann konnte 11 Mitglieder begrüßen und berichtete nach der Ehrung unserer verstorbenen Mitglieder in seinem Geschäftsbericht vom zurückliegenden Bezirksvorständetreffen 2015 in Oldenburg und vom Bundesdelegiertentag 2014 in Hamburg. Er ging auf die Mitgliedersituationen in den anderen Bezirken und insbesondere auf unsere ein. Einige kleinere Bezirke wollen demnächst fusionieren, um geschäftsfähig zu bleiben. So bahnt sich auch bei uns die Gründung eines neuen Bezirkes Südwest an, welcher durch die Mitgliederversammlungen im Saarland, Pfalz und Nordbaden vorab beschlossen werden soll, um dann ggf. 2017 realisiert zu werden. Nachdem unser Kassierer Berthold Wittmann den Kassenbericht abgegeben hatte und die Kassenprüfer die einwandfreie Kassenprüfung bestätigten sowie die Entlastung der Vorstandschaft beantragten, wurde der neue Vorstand wie folgt gewählt: 1. Vorsitzender: Gunter Heckmann, stv. Vorsitzender: Reinhold Gering, Schriftführer: Werner Gsell, Kassierer: Berthold Wittmann, stv. Kassierer: Alfred Fontaine. Als Kassenprüfer wurden Albert Buchheit und Hans-Joachim Becker gewählt. Nachdem die Vorstellung unseres Vorstandes zu dem neuen Bezirk Südwest den Mitgliedern mitgeteilt und darauf hingewiesen wurde, dass der Bezirk Saarland bis zur 60-Jahr-Feier im Jahr 2017 noch autark bleiben wird, wurde die Fusionsbefürwortung einstimmig beschlossen. Im Anschluss an die Pause, während der gemeinsam zu Abend gegessen wurde, ging es mit den mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Jubilarehrungen und der Tombola weiter, bevor unser alter und neuer Vorsitzender Gunter Heckmann in seiner Vorschau nochmals das Jubiläum „60 Jahre VDFP an der Saar“ und das  Bezirksvorständetreffen 2017 erwähnte. Es wird versucht diese Ereignisse miteinander zu verbinden, zumal auch der Bundesvorstand 2017 das gleiche Jubiläum feiert. Im Schlusswort des Bezirksvorsitzenden bedankte er sich bei allen, die zur Vorbereitung dieser JHV beigetragen haben und bei den Mitgliedern für ihre Anwesenheit und wünschte  einen guten Nachhauseweg.

Für ihre langjährigen Mitgliedschaften wurden geehrt von links nach rechts: Friedrich Bur am Orde, Alfred Fontaine (40 Jahre), Karl-Heinz Morgenstern, Reinhold Gering (50 Jahre), Gerd Gräßer, Hans-Joachim Becker (40 Jahre).


Bezirksverband Mitte, OV - Gießen , Besichtigungstour

Am 06.07.2016 trafen sich ein dutzend Kollegen bei der ZME Recycling GmbH in Heuchelheim bei Gießen. Edgar Volk freute sich, die Kollegen bestens gelaunt begrüßen zu dürfen.

Nach der Begrüßung durch den Unternehmenschef von ZME und kurzem Austausch übernahm dieser die Führung. Er zeigte uns die einzelnen Verarbeitungswerkstätten und Vorgänge des Recyclings. Oft war er wegen der sehr lauten Maschinen kaum zu hören. So z. Bsp. bei der Anlage zur Bildröhrenaufbereitung, die seit 2009 in Betrieb ist.

 

Mitglieder der OV Gießen im Recyclinghof

Mit Laser- Trenntechnologie erfolgt hier die komplette Bearbeitung der Bildröhrengläser in einem durchgehenden Prozess, an deren Ende der fertige Rohstoff zur Weiterverwendung steht. Der wieder verwertbare Glasanteil konnte auf bis zu 95 % gesteigert werden. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, Elektronikschrott sinnvoll zu recyceln. Ein wichtiges Standbein ist auch das Kunststoffrecycling mit Stoßfängermaterial sowie das Shreddern von Datenträgern, wobei die Daten zuverlässig zerstört werden. Einen bemerkenswerten Vortrag konnten wir zu Abschluss der Führung hören, der jeden von uns sensibel für den Abfall, auch im eigenen Bereich, machte.

 Fazit Recycling:

  • ist energieeffizientes Werkzeug der Nachhaltigkeit
  • schont knappe Ressourcen
  • reduziert zu deponierende Abfallmengen
  • dient über Einsparung von Energie und Verminderung von CO direkt dem Klimaschutz.

Gegen 13.00h war gemeinsames Mittagessen im Restaurant bei Globus Handelshof Dutenhofen angesagt. Hier fand ab 14.30 Uhr die schon lange geplante 2. Besichtigung statt. Nach einer freundlichen Begrüßung wurde uns das komplette Warenhaus mit über 80.000 Artikeln vorgestellt. Vom Hochregallager, über die Elektroabteilung, Wein-, Käse-, Fischabteilung, eigene Metzgerei und Bäckerei war das Angebot überwältigend.

Am meisten beeindruckten uns die Bäckerei und Metzgerei, wobei wir aus hygienischen Gründen weiße Schutzkleidung mit Haube tragen mussten.

Für die dort beschäftigten Bäcker fängt der Arbeitstag schon um ein Uhr Nachts an. Nach alter Tradition wird hier gebacken. Mehrmals am Tag werden Brot, Brötchen und Kuchen frisch gebacken. Einige Preise bzw. Auszeichnungen bestätigen die hohe Qualität. Auch die Metzger sorgen mit den selbst hergestellten Wurst und  Fleischwaren, in bemerkenswerter Qualität, für den guten Ruf des Unternehmens.

Zum Abschluss wurden wir von Globus zu einer Tasse Kaffee mit natürlich selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Hierbei war wie immer noch Gelegenheit über vergangene Telekom Zeiten zu plaudern.


Geburtstage und Jubilare

 Bezirksverband Nord 

Herzliche Glückwünsche zum 70. Geburtstag an Roland Schulz, Hermann Eckloff und Gerd Olschewski aus Hamburg.

Zum 75. Geburtstag gratulieren wir Heinrich Schönfeldt aus Hamburg Hans-Werner Weller aus Bönningstedt.

Den 86. Geburtstag dürfen Karl-Heinz Filter aus Aumühle und Gerhard Fischer aus Hamburg feiern.

Zum 91. Geburtstag gehen die besten Wünsche an Egon Müller und Gerd Seiffert aus Hamburg.

Bezirksverband Nordbaden

Herzliche Glückwünsche zum 82. Geburtstag an Kurt Botz aus Heidelberg.

Bezirksverband Nordwürttemberg

Zum 90. Geburtstag gratulieren wir recht herzlich Hermann Wannenwetsch aus Schwäbisch Gmünd.

Zum 75. Geburtstag gehen unsere Glückwünsche an Günter Engel aus Gaildorf, Ernst Werner aus Reutlingen und Karl Hoehne aus Heilbronn.

Bezirksverband Saarland

Wir gratulieren Lothar Pax und Manfred Sander zum 87. Geburtstag sowie Albert Buchheit und Heinz Wonn zum 85. als auch Josef Graf, Hubert Beicht und Manfred Lutz zum 80. Geburtstag.

Bezirksverband Südbayern

Herzliche Glückwünsche  zum 75. Geburtstag gehen an Dieter Köhler aus Bayerisch Gmein und zum 80. Geburtstag an Felix Tradler aus Bergen. Manfred Schmidt aus Meitingen durfte seinen 81. Geburtstag feiern. Otto Huber aus Teisendorf und Gerhard Müller aus Ohlstadt gratulieren wir zum 82. Geburtstag. An Harry Meissner aus Waging gehen unsere Glückwünsche zum 83. und an Friedrich Derbsch aus Freising zum 85. Geburtstag.

Wir wünschen allen Jubilaren und Geburtstagskindern alles Gute, vor allem Gesundheit!