VDFP Nachrichten 2014 - 04

Herausgegeben am Sonntag, 21. Dezember 2014
zuletzt aktualisiert am Sonntag, 30. August 2020

49. Jahrgang
4-2014

Alles so schön smart hier

Schön wär’s ja schon: Aufstehen und das Frühstück ist fertig. In Filmen werden entsprechende Versuche gezeigt - mit zweifelhaftem Ausgang. In "Zurück in die Zukunft" etwa bereitet die Kaffeemaschine ihr Getränk zu, aber leider steht die Kanne nicht bereit und das Gebräu plätschert munter auf den Boden. Auch eine Hundefutterdose wird zwar geöffnet und per Roboterarm geleert. Nur ist der Vierbeiner "Einstein" als Zeitreisender ganz woanders und sein Napf quillt bald hoffnungslos über.

Auch wenn die Verknüpfung von elektrischer Steuerung und Geräten in der Wohnung immer besser funktioniert, durchgesetzt hat sie sich nicht. Obwohl Hersteller seit vielen Jahren das vernetzte Haus (Smart Home) ankündigen und die Telekom etwa einen Musterbau an exponierter Stelle in Berlin zeigte, bleibt es bei wenigen Produkten.

Immer wieder taucht in Medien der Kühlschrank auf, der zur Neige gehende Milch selbstständig übers Internet bestellt. Selbst der frühere Leiter des Fraunhofer In-Haus-Zentrums, Klaus Scherer, bezeichnete den "denkenden Kühlschrank" vor zwei Jahren als "totalen Unsinn": "Welcher vernünftige Mensch würde seinem Kühlschrank schon erlauben, selbstständig in seinem Namen Lebensmittel zu bestellen?" Will jemand, dass sich die Nachttischlampe mit den Rollläden austauscht, wann der beste Zeitpunkt zum Hochziehen des Lichtschutzes ist - und einem irgendwann befiehlt, wann man ins Bett muss? Ist wirklich Interesse da für den Herd, der auf seinem Display auch die Restlaufzeit der Waschmaschine im Keller anzeigt, wie es der Hausgerätehersteller Miele aktuell zeigt? Reinhard Zinkann vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und Miele-Geschäftsführer gibt zu, dass sich vernetzte Geräte nur mühsam verkaufen.

Es geht um einfache Bedienung und echten Zusatznutzen für die Verbraucher, ist sich die Branche sicher. Die Menschen lebten schon "smart und vernetzt", sagt Hans Wienands, Deutschlandchef von Samsung. Heute könne man zwar per Skype mit weit entfernten Freunden telefonieren, müsse aber weiter Knöpfe auf der Waschmaschine drücken.

Bosch-Siemens-Hausgeräte hat zunächst gefragt, was Kunden wollen. Ganz wichtig ist ihnen die Einfachheit. "Unsere vernetzten Geräte funktionieren alle über Wlan", sagt Projektleiterin Claudia Häpp. "Das gibt es in vielen Wohnungen. Eine zusätzliche technische Lösung ist nicht notwendig." Auf einem Tablet-PC lässt sich etwa das Automatikprogramm des Backofens starten und überwachen. Tipps zur Pflege und die Gebrauchsanleitung finden sich. Rezepte für den nächsten Einkauf landen auf dem Handy, wie auf der Technikmesse Ifa im Sommer zu sehen war. "Eine reine Fernbedienung will niemand", sagt Häpp.

Es spricht tatsächlich einiges dafür, dass es mit dem vernetzten Haus nun doch etwas werden könnte. Unterscheiden sich Produkte mit und ohne Internet-Anschluss, greifen die Käufer zu den vernetzten Modellen, freut sich die Branche. ",Smart Home ist das nächste große Ding, wenn wir die Konsumenten dort abholen, wo sie sind", sagt Hans Wienands. Die Industrie dürfe den Nutzer nur nicht mit komplexen Lösungen überfordern. Weil sich nun auch Unternehmen wie Samsung, Apple und Google dem Thema widmen, könnten praxisnahe Lösungen folgen. Zinkann erwartet, dass der Durchbruch nun gelingt, weil Apps mehr Funktionen hätten und einfacher zu benutzen seien.

Bei Musik wird die Vernetzung schon geprobt: Lieder liegen immer öfter im Internet bei Streaming-Diensten und werden über Computer in Haus und Wohnung verteilt. Digitalkameras senden Fotos an Laptops, iPads Texte an Drucker.

Ein wichtiges Argument für das "Smart Home" ist die Energiewende, die ohne intelligentes Stromnetz wohl nicht gelingen dürfte. Privathaushalte wollen Lösungen. Es wird sich lohnen, Stromfresser dann einzuschalten, wenn die Preise niedriger sind. Photovoltaik-Energie lässt sich speichern und nutzen, wenn sie gebraucht wird. Heizungen, die automatisch herunterfahren, wenn der letzte Bewohner die Wohnung verlassen hat, gibt es bereits.

Farbig leuchtende Lampen, die sich zentral dimmen lassen, auch. Die Preise sinken. Für knapp zehn Euro ist in den USA eine Lampe zu haben, die sich per Smartphone steuern lässt. In fünf bis sechs Jahren kann jedes neue Haushaltsgerät kommunizieren, glauben Branchenkenner.

Das Beratungshaus Deloitte erwartet 2017 in Europa einen Smart-Home-Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Im abgelaufenen Jahr lag er noch bei 1,7 Milliarden Euro.

Der Erfolg des intelligenten Hauses wird wesentlich von zwei Punkten abhängen, sind sich Experten einig: Standard und Sicherheit. Verbraucherschützer warnen

davor, dass die Hersteller Zugriff auf ganz neue Kundendaten bekommen. Bosch-Siemens lässt gerade Hacker prüfen, ob ihre Lösungen wirklich unangreifbar sind. Die Telekom hat bei Tests ihrer Smart-Home-Plattform Qivicon keine "relevante Sicherheitslücke" entdecken können. Der Hausgerätehersteller Miele setzt darauf, dass möglichst wenige Daten seiner rund 400 netzfähigen Modelle nach außen kommen. Andere Lösungen werben extra damit, dass etwa von unterwegs die Heizung hochgefahren werden kann.

Der Wildwuchs bei den Plattformen muss laut Experten enden, sonst verstehen sich am Ende Handy und Kaffeemaschine nicht. In neun von zehn Haushalten stehen Produkte unterschiedlicher Hersteller. "Wer die Standards macht, wird gewinnen", sagt Hans-Joachim Kamp vom Branchenverband GFU. In der europäischen Branche werde darüber nachgedacht, sagt Zinkann. Anwendungen von Siemens und Bosch können bereits mit einer einzigen App angesteuert werden, betont ein Bosch-Sprecher.

Vielleicht sind Maschinen dann auch so intelligent, dass sie wissen, wenn ihre Besitzer verschwunden sind.

Zusatzinfo        Achtung: Die Zahnbürste ist gehackt

Risiko. Die Vernetzung von Milliarden Geräten wird das Risiko von Hacker-Angriffen im Alltag nach Einschätzung eines Cyber-Sicherheitsexperten rapide erhöhen. "Die Angriffsfläche für Online-Kriminelle weitet sich damit dramatisch aus", betonte Raj Samani vom Antiviren-Spezialisten McAfee. Sicherheit und Datenschutz müssten von Anfang an beim Design der Systeme im Mittelpunkt stehen. "Man muss davon ausgehen, dass alles, was vernetzt ist, angegriffen werden kann und wird - bis hin zu ihrer Zahnbürste", sagte Samani. Verbraucher müssten dazu übergehen, die Anbieter nicht nur nach Funktionen oder technischen Fähigkeiten der Geräte zu bewerten, sondern auch danach, wie viel sie für die Sicherheit der Systeme und der Nutzerdaten tun. Quelle: dpa


Das Erbe im Netz 

Durch den Tod eines Menschen verschwindet dessen digitaler Nachlass keineswegs. Eigentlich gehen E-Mail-Accounts oder Providerverträge auf die Erben über, doch können sich Provider auf das Telekommunikationsgeheimnis berufen und sich weigern, Passwörter herauszugeben. Die Deutsche Anwaltauskunft rät daher, bereits zu Lebzeiten alle Zugangsdaten zu hinterlegen.

In den vergangenen Jahren haben einige Provider auf die Problematik, was mit den Benutzerkonten nach dem Tod passiert, reagiert. Bei Google etwa kann jeder Nutzer zu Lebzeiten programmieren, wann der Account samt allen Daten automatisch gelöscht werden soll - zum Beispiel, wenn sich der Nutzer eine gewissen Zeit nicht anmeldet. Mit einem Erbschein können Angehörige wiederum bei Facebook die Profilseite des Verstorbenen abschalten.

Nichtsdestotrotz ist das Problem noch immer aktuell. "Die Provider können sich auf das Telekommunikationsgeheimnis berufen und sich weigern, die E-Mails aus dem Account des Verstorbenen herauszugeben, die noch nicht abgerufen sind", sagt Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter Bräutigam von der Arbeitsgemeinschaft If-Recht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Das sei nach derzeitiger Rechtslage erlaubt.

Daher fordert der DAV in seiner Initiative zum digitalen Nachlass eine Gesetzesänderung des Telekommunikations-gesetzes, die klar regelt, dass die Erben Zugang zu den E-Mails des Verstorbenen erhalten. Bis dahin rät Rechtsanwalt Bräutigam, bereits zu Lebzeiten alle Aktivitäten im Internet, für die es einen Login braucht, zu dokumentieren und die Daten sicher zu hinterlegen. Quelle: Deutsche Anwaltauskunft

Der Rat ihres VDFP:

Erstellen sie eine Liste mit allen Internet-Accounts (Zugängen) und Passwörtern und hinterlegen diese in ihrer VDFP-Trauerfallbroschüre. Die Broschüre muss dann allerdings sicher verwahrt werden, am besten in einem Bankschließfach oder Safe, zu welchem ihre Familienangehörigen oder Erben im Todesfall jedoch Zugang haben sollten! Keinesfalls dürfen sie die Zugangsdaten und Passwörter bei ihren allgemeinen Unterlagen deponieren oder auf ihrem PC oder Laptop speichern!


Bundesverdienstkreuz für Klaus Sprywald 

Ein ganz besonderer Ehrentag war der 08. Oktober 2014 für unseren Beisitzer im Bundesvorstand Klaus Sprywald. An diesem Tage wurde dem unter anderem als ehrenamtlicher SPD - Stadtrat in Marburg tätigen Klaus Sprywald das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Klaus Sprywald ist in 24 Vereinen Mitglied und in einigen davon im Vorstand tätig. Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Egon Vaupel, und der Stadtverordnetenvorsteher, Heinrich Löwer, überreichten den Orden bei einem Empfang im Marburger Rathaus. Ein kleiner Auszug aus der Laudatio des OB:

"Wir wollen Danke sagen für all das, was Klaus Sprywald als Lebensleistung für die Universitätsstadt Marburg vollbracht hat. Denn, dass es sich in unserer Stadt so gut leben lässt, haben wir zu einem Großteil Menschen wie Dir zu verdanken, die sich in die soziale und kulturelle Infrastruktur ehrenamtlich einbringen. Das sind die Säulen dieser Stadt, die das Gemeinwesen tragen." Klaus Sprywalds lebenslanges Engagement mache deutlich, dass er sich weit über das normale Maß für die Gesellschaft eingesetzt habe, Verantwortung übernommen und Positionen bezogen habe. "Dafür im Namen der Universitätsstadt Marburg meine Hochachtung!"

Foto: Stadt Marburg; von links: Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer, der neue Träger des Bundesverdienstkreuzes Klaus Sprywald, Oberbürgermeister Egon Vaupel.

Karl Schäffer, Bundesvorstand des VDFP, der bei der Verleihung des Ordens in Marburg anwesend war, überbrachte die Glückwünsche unseres Berufsverbandes  zu  dieser  nicht alltäglichen Ehrung.


Aus den Bezirksverbänden

Bezirksverbandes Nord: Bezirksdelegiertentag am 15. Oktober 2014 in Hamburg-Wandsbek

Der Bezirksvorsitzende Roland Schulz begrüßte um 13.00 Uhr die Gäste und Delegierte herzlich. Unser Gast von der DPVKom, Kollege Werner Gutknecht, kam allerdings auf Grund eines anderen Termins etwas später. Darum bat er Karl Schäffer, VDFP-Bundesvorsitzender, mit seinen Ausführungen zu beginnen.

Zuerst überbrachte Karl Schäffer herzliche Grüße vom Bundesvorstand. Er begann dann mit dem Thema Breitbandausbau. Am Beispiel seiner Heimatgemeinde in Hessen stellte er die dortigen Aktivitäten vor. Für neu anzusiedelndes Gewerbe wird es immer wichtiger, dass die Anbindung an das schnelle Internet und die Funktionsfähigkeit von Handys sichergestellt ist!

Für den weiteren Ausbau sollen finanzielle Mittel, wie z.B. durch die Versteigerung von Frequenzlizenzen, hier DVB-T, gewonnen werden. Spätestens 2017 wollen die Betreiber DVB-T abschalten! Neu wird es dann DVB-T2 geben. Hierzu gibt es allerdings noch keinerlei Hardware von den Herstellern (TV-Geräte, Receiver usw.). Bis 2018 soll das Breitbandnetz zu 90% eine Geschwindigkeit von 50 MBit bieten. Die Deutsche Telekom AG wird eine Glasfaserversorgung bis zum KVz realisieren und von dort dann per Kupferader bzw. in Neubeugebieten weiter mit Glasfaser die letzte Meile versorgen. Zusätzlich wird angestrebt, dass bei Tiefbauarbeiten grundsätzlich Leerrohre zur späteren Kabelverlegung verlegt werden. Anschließend wandte sich Karl Schäffer dem Thema: „Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Postpersonalrechtsgesetz“ zu. Unter anderem soll die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation (BAPT) zusätzliche Aufgaben von den Postnachfolgeunternehmen übernehmen. Zur aktuellen Situation von Beförderungen wies er auf die schleppende Beurteilungen hin und dass es seit drei Jahren in diesem Bereich keine Beförderungen gegeben hat. Teile des B/C-Dienstes werden auch in diesem Jahr nicht beurteilt und befördert! Die Vorruhestandsregelung soll weiter verlängert werden.

Am späten Nachmittag begann dann die interne Veranstaltung mit dem Verlesen der Tagesordnung und Geschäftsordnung durch den Bezirksvorsitzenden Roland Schulz und der anschließenden Genehmigung durch die Delegierten. Die Wahl der Tagungsleitung fiel auf Karl Schäffer. Dieser führte dann weiter durch die Tagung.

In seinem Rechenschaftsbericht stellte Roland Schulz die Arbeit des Bezirksvorstandes vor und bedauerte sehr, dass von den Mitgliedern im Bezirksverband Nord in Richtung Bezirksvorstand keine Reaktionen kommen. Im Bezirksvorstand werde überlegt Aktivitäten vorab in den VDFP Nachrichten bzw. auf der Homepage bekanntzugeben, um es interessierten Mitgliedern zu ermöglichen, an den angebotenen Aktivitäten teilzunehmen.

Im anschließenden Bericht des Kassierers Andreas Hennig-Lelling wurden die Kassenberichte der Jahre 2012 und 2013 präsentiert.

Unser Gast von der DPVKom, Werner Gutknecht, traf ein. Nach einer herzlichen Begrüßung begann er mit seinem Referat. Er stellte seine Organisation vor und ging in seinen weiteren Ausführungen auf die Problematiken im Zusammenhang mit dem Gesetzentwurf zum Postpersonalrechtsgesetz ein. Danach wurde die interne Veranstaltung mit dem Bericht der Kassenprüfer fortgesetzt. Kollege Rainer Schönemann stellte die Kassenprüfberichte der vergangenen beiden Jahre vor. Nachdem keine Aussprache zu den vorherigen Tagesordnungspunkten gewünscht wurde bat er um die Entlastung des Bezirksvorstandes. Diese Entlastung wurde einstimmig erteilt.

Der wiedergewählte Bezirksvorstand Nord von links: Harald Faasch, Klaus Baller, Rüdiger Westphal, Roland Schulz, Andreas Hennig-Lelling, Erich Sievers

Der Neuwahl des Bezirksvorstandes, der sich komplett zur Wiederwahl stellte, wurde per Blockwahl einstimmig zugestimmt und durchgeführt. Der wiedergewählte Bezirksvorsitzende Roland Schulz bedankte sich beim Bundesvorsitzenden Karl Schäffer für die Tagungsleitung, wünschte allen Delegierten eine gute Heimreise und beendete den Bezirksdelegiertentag 2014.

Bezirksverband Nordwürttemberg, OV Göppingen

Besuch in den Gutenberger Höhlen, 24.09.2014

Bei bestem Wanderwetter trafen sich die Mitglieder der OV Göppingen nebst Anhang um 14.30 Uhr auf dem Parkplatz des Harpprechthauses in Schopfloch um die Gutenberger Höhlen zu besichtigen. Nach kurzer Wanderzeit erreichten wir den Höhleneingang zur Gutenberger Höhle. Unser Höhlenführer und Verbandsmitglied Hans Allgaier war unterwegs zu uns gestoßen. Am Höhleneingang berichtete uns Hans über die Entdeckung der Höhle durch Pfarrer Karl Gußmann im Jahre 1889 hinter dem schon seit Menschengedenken bekannten Heppenloch, der Eingangshalle. Der neugierige Pfarrer, der nach Gutenberg strafversetzt wurde, vermutete hinter einer Steinschicht die Fortsetzung der Höhle und sollte recht behalten. Nach Gründung eines Höhlenvereins im selben Jahr wurde der Eingang zur Höhle freigelegt. Im Abraum der Grabungen wurden Knochen aus der Zwischeneiszeit der verschiedensten Tierarten gefunden, darunter Kochen von Biber, Dachs, Fuchs, Wolf, Wildkatze, Hyäne, Brauner Bär, Höhlenbär, Höhlenlöwe, Reh, Hirsch, Dammhirsch, Riesenhirsch, Wildschwein, Wildpferd, Wisent, Nashorn…... Die erhofften vorgeschichtlichen Funde von Menschen blieben leider aus. Sensationell war beispielsweise der Fund von Kiefernstücken eines Berberaffen und des Alpenwolfes auch als Rothund (Cuo Nalpinus Pallas) bezeichnet. Es waren die einzigen derartigen Funde in Deutschland. Die Nachfahren der Berberaffen können noch heute im Gehege des Affenberges bei Salem bewundert werden.

Die “Höhlenforscher“ der OV Göppingen in der Eingangshalle zur Gutenberger Höhle dem “Heppenloch“

Mit diesem geballten Wissen konnten wir dann ins Innere der Höhle vordringen und die sehr schönen Tropfsteine bewundern. Durch einen schmalen Gang drangen wir bis zum begehbaren Ende der sechs Hallen vor. Ein Gitter versperrt dann den Weg in eine steil abfallende Klamm. Wieder am Tageslicht machten wir uns auf den Weg zur zweiten Höhle, der Gußmannhöhle. Über einen Bergpfad erreichten wir diese nach kurzer Zeit. Hier berichtete uns unser Höhlenführer Hans, dass Pfarrer Gußmann selber diese Höhle über einen schmalen Schacht entdeckt hat, während die Kameraden zur selben Zeit den Eingang zur Gutenberger Höhle gruben. Die nicht sehr große Karsthöhle, nur ca. 55m lang, überrascht jedoch mit wunderbaren Tropfsteinen.

Tropfsteingebilde in der Gutenberger Höhle

Zudem war es die erste Höhle in Deutschland deren vier Hallen bereits 1922 mit elektrischem Licht ausgerüstet wurde. Ein Novum für eine Höhle. Damals hatten nur Städte elektrischen Strom. Ein Wasserradgenerator im Tal in Gutenberg erzeugte den nötigen Strom, welcher über Blankdraht-leitungen durch den Wald zur Höhle hochgeführt wurde. In kleinen Gruppen konnten wir dann, nachdem das Gittertor aufgeschlossen war, das Innere der Gußmannhöhle bestaunen. Nach diesen beeindruckenden Einblicken ins Innere der Schwäbischen Alb machten wir uns auf den Rückweg zum Harpprechthaus um bei einem zünftigen Abendessen den Tag ausklingen zu lassen. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle nochmals unserem Höhlenführer Hans Allgaier für seine wunderbare Führung. Es war für alle Beteiligten ein herrlicher Nachmittag.

Bezirksverband Mitte, OV Gießen

Ausflug zum Leitzstollen in Wetzlar am 31.10.2014

Und wieder einmal war es soweit, um sich in Wetzlar zu treffen. Diesmal war der Leitzstollen unser Ziel mit Abschluss im neuen Zentrum - Leitz Park.

Um 14.00 Uhr  konnte Edgar  Volk am Hirschdenkmal die Kollegen und unseren Touristikführer begrüßen.

Die Ausrüstung am Eingang des Stollens ließ schon erahnen, was uns erwartete,  - bei etwa 14 – 16 Grad feuchter Luft.

Gut "behütet", die Kollegen am Eingang zum "Leitz-Stollen"

Der Leitzstollen, mit Decknahmen auch “Aal“ genannt, befindet sich für Insider direkt gegenüber dem Hauser Tor. Leitz war im März 1944 eine gut gehende Firma mit etwa 3600 Mitarbeitern, die  damals sehr intensiv an automatischen Raketensteuerungen arbeitete,  mit vielen Außenstellen. Einige  Abteilungen waren wegen der   ständigen   Luftangriffe   in   umliegende   Dörfer ausgelagert. Verschiedene Fertigungen wurden auch nach Untertage verlegt. Im Hausertorstollen befanden sich die gesamte Automatendreherei und der Werkzeugbau.

Bearbeitet wurden Graugussteile für Scherenfernrohre und Panzer-Turmzielfernrohre. Der vordere Bereich diente der Bevölkerung als Luftschutzstollen. Im hinteren Bereich befand sich ein Befehlsbunker den sich der NSDAP Kreisleiter in den Berg sprengen ließ. Dieser hatte natürlich einen besonderen Zugang bzw. Fluchtweg.

Ich möchte mir hier ersparen, die Grausamkeiten, Gemeinheiten,  Niederträchtigkeiten und menschen-verachtenden Praktiken aufzuzählen unter denen die Zwangsarbeiter aus Polen, Italien und anderen besiegten Ländern, darunter viele Frauen und Mädchen, sowie die nicht linientreue Bevölkerung,  zu leiden hatte. Der Stollen ist in gutem Zustand, wobei noch vorhandene technische Einrichtungen sowie auch streckenweise die Beleuchtung durch die Feuchtigkeit verrostet und somit nicht mehr funktionstüchtig sind.

Die Kollegen der OV Gießen beim Hirschdenkmal

Nach der sehr guten und  informativen Führung  trafen wir uns im Kaffee des neuen Leitz Parks. So nobel wie das Kaffee, ist der ganze riesige Bau dieses neuen Projektes. Natürlich war genügend Gesprächsstoff zu regem Austausch vorhanden. Vor allem aber konnten wir Klaus Sprywald zu seinem Bundesverdienstkreuz am Bande beglückwünschen, das er am 8.10. in Marburg im Rahmen einer würdigen Feierstunde erhielt.

Zum Abschluss konnte jeder die Ausstellung besichtigen, mit vielen geschichtsträchtigen Bildern und vor allem der ganzen Firmenentwicklung der Leica – bis Heute.

Gegen 18.00 Uhr waren dann auch die Letzten, nach einem ereignisreichen Tag, zufrieden auf dem Heimweg.

Bezirksverband Nordwürttemberg, OV Göppingen

Wanderung zur Reiterleskapelle 05.11.2014

Eine sonnige Herbstwanderung auf der Schwäbischen Alb durch das Christental bei Lauterstein/Nenningen solle es werden. Doch der Wettergott machte ausgerechnet an diesem Mittwoch Pause. Jedoch ließen sich die Wanderfreunde durch die tiefhängenden Wolken und den leichten Nieselregen nicht abschrecken die geplante Wandertour durchzuführen. Geführt durch unseren Wanderführer Manfred Huber starteten wir beim Gasthof Heldenberg und mussten gleich zu Beginn unserer Tour ein recht schlammiges Stück Weg hinter uns bringen. Nach gut 100 m feuchtem Untergrund ging es dann jedoch auf befestigten Wanderwegen weiter rund um den Heldenberg mit  Ziel  “Reiterleskapelle“  welche dieses  Jahr  ihr  300- jähriges Bestehen feiern darf. Das Wetter war schon lange kein  Thema  mehr,  da es  unterwegs  aufgehört  hatte  zu nieseln und wir so auch noch den herbstbunten Wald bewundern konnten.

Gut gelaut trotz Nieselregen

Die Kapelle überrasche uns frisch renoviert und mit neuem Anstrich. Auch die Außenanlage wurde teilweise neu hergerichtet. Nach kurzem Gedenken in der Kapelle wurde noch die Sage um die Entstehung der Kapelle auf der neu errichteten Infotafel nachgelesen: „Nach dem Begräbnis des Hauptmanns Joachim Berchtold von Roth im Februar 1621, der zu Lebzeiten im Schloß zu Winzingen wohnte, befand sich der wohlhabende Bauer Reuterle zu später Stunde auf dem Heimweg vom Leichenschmaus, als kurz vor Tannweiler plötzlich Roth auf einem kopflosen Pferd an ihm vorbei stürmte, begleitet von einer Meute kopfloser Hunde. Reuterle, zutiefst erschrocken, grüßte den Geist, den er zu Lebzeiten gut gekannt und oft aus Geldverlegenheiten geholfen hatte. Dieser brüllte darauf: „Würde ich dich nicht kennen, zu Zunder und Fetzen zerrisse ich dich.“ Anschließend stürmte die Geisterschar über den Heldenberg weiter und Reuterle fiel in Ohnmacht. Als er im Morgengrauen wieder erwachte, betete er und gelobte beim Klang der Wißgoldinger Kirchenglocken, für die Seelenruhe des Freiherrn von Roth eine Kapelle zu bauen.“

Wanderfreunde der OV Göppingen bei der “Reiterleskapelle“

Beim Weitergehen wurde noch lange über die Sage diskutiert und auch bei der abschließenden Einkehr in der Gaststätte Heldenberg war die alte Sage noch im Gespräch.

Fazit: Eine gelungene Wanderung mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen aus der nahen Heimat.

Jubilare und Geburtstage

Bezirksverband Nord:

Auf 25 Jahre Mitgliedschaft im VDFP können Ferdinand Herbst aus Hanerau-Hademarschen und Peter Stelling aus Hemmingstedt zurückblicken.

Bezirksverband Nordbaden:

Glückwünsche gehen zum 70. Geburtstag an Heinz Kessler aus Bad Schönborn und zum 75. Geburtstag an den Bezirksvorsitzenden Roland Dworschak aus Eschelbronn.

Bezirksverband Nordwürttemberg:

Herzliche Glückwünsche zum 85. Geburtstag gehen an Helmut Walter aus Ulm und Werner Müller aus Dettingen/Teck.

Zum 80. Geburtstag dürfen wir Theodor Stichler aus Stuttgart gratulieren.

Den 75. Geburtstag durften Siegfried Dierolf aus Untermünkheim und Herbert Mauthe aus Asperg feiern.

Zum 70. Geburtstag gratulieren wir Klaus Schützle aus Backnang und Eberhard Stapf aus Obersontheim.

Die besten Glückwünsche gehen an unser Ehrenmitglied Erich Schiller welcher Anfang Juli seinen 90. Geburtstag feiern durfte. Erich Schiller ist Gründungsmitglied des Bezirksverbandes Nordwürttemberg im Jahr 1958 und des Ortsverbandes Stuttgart.

 

von links: Ehrenmitglied und Jubilar Erich Schiller, Bezirks-vorsitzender Joachim Schlund, Ehrenmitglied Hans Maier

Von 1968 bis 1971 war Erich Schiller Schriftführer des Bezirksverbandes, danach noch langjähriger Mitarbeiter in unzähligen Arbeitskreisen des Verbandes. Erich Schiller ist für den VDFP Nordwürttemberg immer noch präsent wenn es um die Organisation unseres Bezirks-delegiertentages geht. Dem Vielreisenden, der noch in weiteren Vereinen aktiv ist, wurde bei der Sitzung des Bezirksverbandes am 02. Oktober nachträglich zu seinem Ehrentag gratuliert und ihm ein kleines Präsent übereicht.

Bezirksverband Südbayern:

Seinen 82. Geburtstag durfte Walter Tausend aus Durach feiern. Ihren 81. Geburtstag begingen Alfred Eisenmann aus Friedberg und Harry Meißner aus Waging. Zum 75. gehen die besten Wünsche an Walter Hoder aus Kempten.

Allen Jubilaren und Geburtstagskindern wünschen wir alles Gute, vor allem Gesundheit.

Veranstaltungen

Bezirksverband Bremen

Der Bezirksverband plant für den  05. März 2015 eine Werksbesichtigung im VW – Werk Emden. Die Adresse lautet: Volkswagen AG, Niedersachsenstraße, 26723 Emden. Wir treffen uns um 12.00 Uhr am Haupttor des Werkes. Nach dem gemeinsamen Mittagessen findet die Werksbesichtigung statt. Das Ende der Besichtigung ist für 15.30 Uhr geplant.

Interessierte Mitglieder melden sich bitte umgehend bei Heinrich Eichhorn, Tel.   04943 – 2432 oder

Claus Haßfurther,  Tel.   0441 – 3 99 04 00, da die Teilnehmerzahl vorab gemeldet werden muss.


Schlechterstellung der Versorgungsempfänger, Besoldungsgruppe A8, durch das Dienstrechtneuordnungsgesetz (DNeuG)

Bereits nach Einführung des DNeuG im Jahr 2009 hat der VDFP mittels einer Petition an den Deutschen Bundestag auf diese Verschlechterung für die Versorgungsempfänger aufmerksam gemacht. Ende 2012 wurde unsere Petition abschlägig beschieden. Nun haben wir im Juli diesen Jahres nochmals das Bundesministerium der Finanzen (BMF), sowie das Bundesinnenministerium (BMI) angeschrieben und auf die Schlechterstellung der Versorgungsempfänger, Besoldungsgruppe A8, durch Einführung des Dienstrechtneuordnungsgesetzes (DNeuG) vom 05.02.2009 hingewiesen. Ruheständler der Besoldungsgruppe A8 erhalten danach monatlich ca. 8,- € weniger Pension als Beamte welche erst nach Einführung des DNeuG in den Ruhestand versetzt werden. Demnach wurden sämtliche Versorgungs-empfänger A8, welche vorher in der Endstufe 11 der Besoldungsgruppe 8 waren durch die Umstellung mit dem DNeuG alle in die Stufe 7 mit einem zusätzlichen Überleitungsbetrag eingestuft. Dies konnten wir durch eine Umfrage unter unseren Mitgliedern und vorliegende, vergleichende, Bezügemitteilungen, welche wir auch den Ministerien zur Verfügung gestellt haben, nachweisen. Laut Antwortschreiben des BMI im September „erfolgte die Überleitung dabei ohne eine Minderung oder Erhöhung der Versorgungsbezüge. Etwaige Differenzen (wie Rundungsdifferenzen) bei den Bezügebeträgen haben keine Auswirkungen auf das erreichte Versorgungsniveau und sind angesichts der Tragweite und Erfordernisse, die mit derartigen komplexen Systemumstellungen für alle Stufen der Besoldungstabelle mit aufsteigenden Grundgehältern verbunden sind, hinzunehmen. Die zum 1. Juli 2009 abgeschlossene Überleitung erfolgte für die vorhandenen Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger insofern ohne Rechtsverluste und entspricht dem Gebot der Kostenneutralität der Überleitungsmaßnahmen. Eine Änderung der gesetzlichen Vorschriften ist nicht angezeigt.“

Diese Feststellung des BMI ist für den VDFP unbefriedigend und nicht nachvollziehbar, da laut Gesetzesvorgabe sich der Unterschiedsbetrag nur im Centbereich bewegen sollte.


Beförderungsrunde 2014 bei der Deutschen Telekom AG  ist  ( fast ) abgeschlossen.

Jubel bei den Beamten der Telekom AG! Die Beförderungsrunde 2014 ist abgeschlossen. Jedoch wird der Jubel sehr schnell verhallen, denn der größte Block der Beamten, die Besoldungsgruppe A8 mit ca. 15.500 Beamten und Beamtinnen ist außen vor. Die DT AG hat es nicht geschafft auch diese Beamten rechtzeitig zu beurteilen. Die Beurteilung dieser Beamtengruppe soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, eine Beförderung ist frühestens Ende Mai 2015 geplant. Hiervon sind auch die Beamten des gehobenen und höheren Dienstes betroffen. Die Beamten der Besoldungsgruppen A5, A6, A7, A9vz dürfen sich freuen, oder wenigstens diejenigen die dieses Jahr noch ihre Beförderungsurkunde in Händen halten dürfen. Wohl um Zeit und Kosten zu sparen werden die Urkunden per Post ab 22.12.2014 zugestellt. Was für eine Unternehmenskultur! Nachdem der Glückliche seine vom Postboten zusammen-gefaltete Urkunde mit diversen Eselsohren aus seinem Briefkasten gepult hat muss er nur noch die Empfangsbescheinigung, mit Unterschrift und Datum im Jahr 2014, sehr wichtig, an den zuständigen HR Business Services zurücksenden. Erst dann ist seine Beförderung rechtswirksam! Die Beförderungen finden rückwirkend zum 01.10.2014, mit Einweisung in die Planstellen, statt. Traurig genug dass die Kollegen jetzt schon seit dem Jahr 2012 auf ihre Beförderungen warten. Die Ernennungsurkunde dann noch per Post zugeschickt zu bekommen zeugt nicht von sehr viel Ehrerbietung gegenüber seinen Beschäftigten. Das Mindeste währe doch, dass der direkte Vorgesetzte die Ernennungsurkunde bei einer Teamsitzung offiziell überreicht. Oder muss sich das Unternehmen Deutsche Telekom AG, immer noch zum Großteil bundeseigen, für seine langjährigen, verbeamteten, Mitarbeiter schämen, welche schon über 10 Jahre auf eine Beförderung aus ihrem Eingangsamt A7 heraus warten? RaHo