VDFP Nachrichten 2025 - 01

Herausgegeben am Samstag, 19. April 2025
zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 24. April 2025

60. Jahrgang
Ausgabe 1 - 2025

Sechzig Jahre VDFP - Nachrichten!

Dieses Jahr darf der VDFP auf sechzig Jahre gedruckte VDFP-Nachrichten zurückblicken.

Mit der Ausgabe Nr.1 im Dezember 1965 wurden, die damals noch als “Mitteilungsblatt der Vereinigung Deutscher Fernmelde-techniker Post (BFT) e.V.herausgegebenen VDFP Nachrichten erstmals offiziell bundesweit verbreitet.

Bereits im Jahr 1957 wurde mit der Gründung des VDFP-Bundesvorstandes die erste VDFP-Mitteilung verschickt. Sie enthielt einen Bericht über die Gründungsversammlung des Bundesvorstandes am 17.03.1957, damals noch mit Schreibmaschine geschrieben. (Erst im Jahr 1982 wurde der erste „Heimcomputer, der Commodore 64, kurz C64“ vorgestellt).

In den Folgejahren wurden dann regelmäßig Rundschreiben an die Bezirksverbände verteilt bis sich im Jahr 1965 der Bezirksverband Stuttgart bereiterklärte die Redaktion und Verteilung der Mitteilungen zu übernehmen. Seit der ersten Ausgabe 1957 wurden die VDFP-Nachrichten mit mindestens vier Ausgaben pro Jahr ununterbrochen an unsere Mitglieder verteilt. Mit dem neuen Medium Internet hat sich die Nachrichtenflut und Geschwindigkeit der Nachrichtenverteilung ganz erheblich beschleunigt. Sekundenschnell rasen diese rund um den Erdball, man wird von der Vielzahl der Informationen, sinnvoll oder sinnlos, fast erschlagen. Dies besonders durch die sogenannten “Sozialen Medien“ wie Instagram, X (früher Twitter) oder TikTok. So hoffen wir als Redaktion, dass wir die richtigen und wichtigen Nachrichten für unsere Mitglieder herausfiltern und verbreiten. Auch nach 60 Jahren werden wir unsere VDFP-Nachrichten per Papier weiterhin an unsere Mitglieder versenden.


Wichtig für Beamte bei den PNU

Neue Regelung bei der Altersteilzeit

Beamte bei den PNU welche die Altersteilzeitregelung für Beamte in Anspruch nehmen wollen, müssen dies bis zum 31.12.2025 bei der Dienststelle beantragen. Dies gilt auch für die Beamten welche noch keine 50 Jahre alt sind!

Wer bis zum Jahresende 2025 keinen Antrag gestellt hat, kann später die Altersteilzeit nicht in Anspruch nehmen.

Wer Altersteilzeit beantragt, kann wenn es so weit ist, von seinem Antrag noch zurücktreten.

Also, vorsorglich den sicheren Weg wählen und einen Antrag auf Altersteilzeit stellen, denn nach dem 01.01.2026 wird, nach derzeitigem Stand, kein Antrag auf Altersteilzeit mehr angenommen!


„Doppelgänger“-Kampagne

Ministerium macht russisches Netzwerk für Fake-Zitate verantwortlich

Durchs Netz geistern gefälschte Zitate, in denen sich Stars angeblich zur Ukraine äußern. Das Bundesinnenministerium vermutet eine altbekannte russische Desinformations-kampagne dahinter.

Kleine Foto-Kacheln mit Prominenten und ihren Zitaten sind beliebt in sozialen Medien. Der Fall einer aktuellen Desinformationskampagne zeigt allerdings: Manchmal ist Skepsis angebracht. So gibt es im Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine seit einiger Zeit im Netz ein solches Sharepic mit dem Kopf von Til Schweiger und der vermeintlichen Aussage, dass ukrainische Beamte Immobilien in Frankreich und Italien kaufen würden - und man mehr über den Krieg nicht wissen müsse. Oder eines mit einem Bild seines Schauspieler-kollegen Jannis Niewöhner und der Zeile, dass die USA nicht verletzt würden, wohl aber Europa. Dem Rammstein-Sänger Till Lindemann wurde ein Spruch über angeblich „sinnlose Hilfe für die Ukraine“ in den Mund gelegt.

Echte Zitate sind das nicht. Sprecher von Lindemann und Niewöhner bestätigten der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die Prominenten nie solche Aussagen getätigt hätten. Eine Sprecherin von Til Schweiger wollte sich nicht zur Echtheit äußern. Die Zitate sind in anderen Medien oder im dpa-Archiv nicht auffindbar. Auch ein Verweis auf eine Quelle fehlt auf den Sharepics.

„Doppelgänger“-Kampagne weiter aktiv

Das Bundesinnenministerium rechnet die gefälschten Zitate der 2022 aufgedeckten russischen „Doppelgänger“-Kampagne zu. Dem Ministerium sei bekannt, dass die Kampagne „weiterhin aktiv ist und bereits seit längerem nicht mehr nur die ursprünglich namensgebende Taktik verwendet, Webseiten existierender Qualitätsmedien und öffentlicher Institutionen zu imitieren“, teilte ein Sprecher der dpa mit.

Zur neuen Taktik gehörten auch die gefälschten Zitate, die „prominenten Persönlich-keiten aus der Unterhaltungsbranche in den Mund gelegt“ würden, so der Sprecher. Diese Technik werde seit November 2023 von der „Doppelgänger“-Kampagne verwendet. Das Ministerium beobachte die Entwicklungen und stehe dazu im Austausch mit Plattformen und internationalen Partnern.

Auch Reset.Tech rechnet Zitate der russischen „Doppelgänger“-Kampagne zu

Auch eine Analyse der Zivilorganisation Reset.Tech, die sich mit digitalen Bedrohungen der Demokratie beschäftigt, ordnete die Fake-Zitate der russischen „Doppelgänger“-Kampagne zu, wie das US-Magazin „Wired“ Ende vergangenen Jahres berichtete. Reset.Tech teilte dpa mit, erkennbar werde das, weil die Netzwerke nach ähnlichen Mustern vorgingen und ähnliche Namen verwendeten.

Die „Doppelgänger“-Kampagne, die auch unter dem Namen „RRN“ (Recent Reliable News) bekannt ist, wurde 2022 aufgedeckt. In mehreren EU-Ländern verbreitete sie gefälschte Web-seiten, die vortäuschten, Webseiten nationaler Medien oder Regierungswebseiten zu sein. Die EU identifizierte russische Akteure als Verantwortliche für das Desinformations-netzwerk. Ende Juli 2023 setzte sie fünf mit dem russischen Staat verbundene Organisationen und sieben Menschen auf die Sanktionsliste.

Die gefälschten Ukraine-Aussagen mit den Köpfen Prominenter wurden bis mindestens April 2024 offenbar gezielt in Umlauf gebracht. Sie finden sich in der Anzeigenbibliothek von Facebook, wo bezahlte Beiträge dokumentiert werden. Gegen Geld wurden die Sharepics gezielt Nutzern in Deutschland ausgespielt. Vielfach wurden die Anzeigen bereits gelöscht, da sie gegen die Werberegeln des Facebook-Konzerns Meta verstoßen haben sollen. Trotzdem hat etwa die Anzeige mit dem fälschlich Til Schweiger zugeschriebenen Zitat mehr als 190 000 Nutzer erreicht, wie aus der Anzeigenbibliothek hervorgeht.

Facebook äußert sich nicht zu Werbeanzeigen

Verantwortlich für die Anzeigen waren Facebook-Seiten mit willkürlich klingenden Namen wie „New Programming KTV“. Meist sind die Seiten schon gar nicht mehr aktiv. Wer tatsächlich dahintersteckt, ist unbekannt.

Der Facebook-Mutterkonzern Meta äußerte sich nicht im Detail zu den Werbeanzeigen oder den Verantwortlichen des Desinformationsnetzwerks. Meta verwies auf seine früheren Berichte zum Vorgehen gegen die „Doppelgänger“-Kampagne. „Unsere Teams arbeiten weiterhin mit höchster Priorität daran, Veränderungen in diesem Netzwerk zu beobachten“, teilte eine Meta-Sprecherin mit. In seinem Bericht zur Bedrohungslage im August 2023 nannte Meta die Kampagne die „größte und aggressivste anhaltende Einflussnahme russischer Herkunft“, gegen die der Konzern seit 2017 vorgegangen sei.

Ob Meta die Verbreitung von irreführender Werbung und Desinformationskampagnen ausreichend bekämpft, beschäftigt derzeit auch die EU. Ende April hatte die Europäische Kommission wegen des Verdachts auf Verstöße gegen EU-Recht ein Verfahren gegen den Facebook- und Instagram-Konzern eröffnet. Es werde unter anderem geprüft, ob sich Meta im Umgang mit politischer Werbung nicht an europäische Regeln gehalten habe, teilte die Kommission in Brüssel mit.

Auch wenn sich Foto-Kacheln mit lustigen oder kontroversen Aussagen mit ein paar Klicks im Netz teilen lassen - Nutzer in sozialen Medien sollten darauf achten, ob angegeben ist, wo die Aussagen fielen. „Zitate vermitteln zwar den Eindruck von Authentizität. Auch hier aber gilt: Äußert sich die Person selbst nicht auch auf anderen Kanälen in diesem Sinne, sind Zweifel angebracht“, empfiehlt etwa das Bündnis „Deutschland sicher im Netz“. (dpa)

Quelle: rundschau-online.de

Wikipedia.org: Die Doppelgänger-Kampagne ist eine russische Desinformationsoperation, die erstmals im Jahr 2022 identifiziert wurde und bis mindestens 2024 anhielt. Die Kampagne hat das Ziel, westliche Regierungen und ihre Politik zu diskreditieren, insbesondere in Zusammenhang mit der Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine.


Pioniere der modernen Telekommunikation:

In unserer Ausgabe 4-2024 hatten wir den deutschen Erfinder Philipp Reis vorgestellt.  Nun schauen wir auf weitere Pioniere rund um das Telefon.

Die Erfindung des Telefons geht auf mehrere Personen zurück. Wer hierbei als der wahre Erfinder gelten darf, ist umstritten.

1844 – Innocenzo Manzetti

1844 postulierte Innocenzo Manzetti (1826–1877) die Möglichkeit eines Telegrafen. Anfang der 1860er Jahre kam er wieder auf diese Arbeiten zurück und schuf 1864–1865 einen elektrischen Apparat, der in der Lage war, die menschliche Stimme über einen halben Kilometer zu übertragen. Der Apparat wurde, beachtlich verbessert, im Sommer 1865 der Presse vorgestellt. Zeitungen in aller Welt gaben bekannt, es sei nun möglich, mittels eines elektrischen Apparats das menschliche Wort auf weite Distanzen zu übertragen.

Dem damals noch unbekannten Antonio Meucci, der nach Amerika auswanderte, war etwas Vergleichbares gelungen. Nachdem Meucci von Manzettis Erfindung las, schrieb er an eine amerikanische Zeitung „Ich kann die Erfindung von Herrn Manzetti nicht leugnen“ und beschrieb sogleich seinen Prototyp von einem Fernsprechapparat – deutlich primitiver als der von Manzetti: Bei Meuccis Apparat war man gezwungen, eine Klemme zwischen die Zähne zu stecken, während man mit dem Telefon von Manzetti schon mit einem Hörer frei sprechen konnte. Manzetti konnte seine Erfindung nicht patentieren lassen, weil er nicht genug Geld hatte. Meucci dagegen ließ seine Erfindung patentieren, bekam aber nur ein vorläufiges Patent, das er ständig erneuern musste. Als er 1871 die für die Erneuerung erforderliche Summe nicht aufbringen konnte, lief das Patent 1873 aus.

1860 - Antonio Meucci:

in den 1830er Jahren hatte der italienische Wissenschaftler und Erfinder Antonio Meucci die Entdeckung gemacht, dass Schall durch elektrische Schwingungen in Kupferdraht übertragen werden kann. Nach seiner Übersiedlung in die USA 1850 entwickelte er ein Telefon, mit dem er das Krankenzimmer seiner Ehefrau mit seiner Werkstatt verband. In den nächsten zehn Jahren vervollkommnete er seine Erfindung und präsentierte sie ab 1860 öffentlich. In der italienischsprachigen Presse wurde darüber berichtet, nicht aber in angelsächsischen Medien. 1871 beantragte Meucci für sein „Telettrofono“ schließlich ein Patent, das über zwei Jahre lang nicht erteilt wurde, so dass der Antrag erlosch. Später wurde verbreitet, Meucci hätte nicht die nötigen Mittel für die Patentgebühren gehabt. Diese Darstellung wird allerdings von Kritikern angezweifelt, da er in derselben Zeit (1872–1876) vier andere Patente, beispielsweise für ein Hygrometer erteilt bekam. Meucci reichte seine Unterlagen und Geräte bei Edward B. Grant ein, dem Vizepräsidenten der American District Telegraph Co., um seine Erfindung an deren Telegraphenkabel testen zu lassen, wurde aber mehr als zwei Jahre lang hingehalten. In der Zwischenzeit nutzte Bell, der jetzt in den ehemaligen Werkstätten Meuccis bei der American District Telegraph Co. arbeitete, dessen Materialien und Unterlagen für die Weiterentwicklung seines Telefons. Als Meucci 1874 diese Gerätschaften und Unterlagen von Grant zurückforderte, wurde ihm mitgeteilt, man habe sie verloren. Meucci, der des Englischen nicht mächtig war, beauftragte einen Anwalt, gegen Bell vorzugehen, was allerdings nie geschah. Trotz jahrzehntelanger Streitigkeiten gelang es Antonio Meucci nicht, das Patent oder wenigstens eine finanzielle Entschädigung von Bell zu erhalten. Er starb als verarmter Mann. Am 11. Juni 2002 würdigte das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten in einer Resolution Antonio Meuccis Leistungen und seinen Beitrag zur Erfindung des Telefons.

1861 – Johann Philipp Reis

Johann Philipp Reis (1834–1874) gelang es erstmals, eine funktionierende elektrische Fernsprechverbindung aufzubauen. Zwischen 1858 und 1863 entwickelte er drei verschiedene jeweils verbesserte Prototypen seines Telefons. Grundlage für sein Kontaktmikrophon war das Holzmodell einer Ohrmuschel, das er für den Physikunterricht entwickelt hatte. Als nachempfundenes Trommelfell diente ihm ein Stück Naturdarm mit einem feinen Platinstreifen als simuliertes Gehörknöchelchen. Trafen Schallwellen auf dieses „Trommelfell“, versetzten sie es in Schwingungen, die den Stromkreis zwischen Metallstreifen und Drahtfeder unterbrachen. Im Laufe seiner Versuche erkannte Reis, dass statt des Ohrmodells auch ein mit einer Membran bespannter Schalltrichter verwendet werden kann. Als Empfangsgerät mit Lautsprecher-Funktion diente ihm eine Stricknadel mit einer darauf aufgebrachten Kupferdrahtspule. Durch diese Spule flossen nun die vom Sender – dem Kontaktmikrofon – ausgesandten Stromimpulse. Die von den elektromagnetischen Impulsen verursachten Bewegungen der eisernen Nadel erzeugten wiederum Schallwellen. Zur Verstärkung der Töne setzte Reis ein Holzkästchen als Resonanzboden ein.
Am 26. Oktober 1861 führte Philipp Reis den Fernsprecher zahlreichen Mitgliedern des Physikalischen Vereins in Frankfurt erstmals öffentlich mit der Durchsage „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“ vor. Danach verbesserte Reis den Apparat bis 1863 wesentlich und verkaufte ihn in größeren Mengen weltweit als wissenschaftliches Demonstrationsobjekt. So kamen auch Exemplare in die USA. Dort wurde ab 1868 mit der deutschen Erfindung gearbeitet. Alexander Graham Bell hatte bereits 1862 in Edinburgh ein frühes Modell des Reis’schen Telefons kennengelernt. 1875 experimentierte er mit dem Reis’schen Telefonapparatund profitierte von der für ihn wichtigen Grundlagenforschung des Deutschen. Daher machte sich Bell mit seinem Assistenten Thomas A. Watson daran, einen Apparat zu bauen, der – ähnlich dem Reis’schen Telefon – die Schwingungen einer Membran in elektrische Schwingungen umwandelte.

1875 – Elisha Gray

Der vielseitige amerikanische Handwerker Elisha Gray befasste sich auch mit Elektrizität und Telegrafie. Er reichte erstmals 1876 – zwei Stunden nach Bell – ein Patent für ein telegrafisches Gerät ein; ihm folgten 50 weitere zur Telegrafentechnik. 1869 gründete Gray in Cleveland,   Ohio eine  Elektrizitätsfirma, die später in Chicago mit  der Western Electric Manufacturing Company zur Western Electric Company vereinigt wurde.1876 trat Gray aus der Firma aus, um sich der Verwertung seiner Erfindungen zu widmen, die vor allem Relais und Drucktelegrafen waren. Elisha Gray begann 1875 Versuche mit der elektrischen Übertragung von Tönen, deren Ergebnis er in einem Patentgesuch niederlegte. Diesem Patentantrag kam jedoch Alexander Graham Bell um zwei Stunden zuvor, und Bells Antrag wurde dem von Gray vorgezogen. Gray verbündete sich darauf mit der Western Union Telegraph Company, der damals größten Telegrafengesellschaft, die zuvor nicht am Kauf des Patents von Bell interessiert gewesen war. Die „Western Union“ fing ebenfalls an, ein Telefonnetz aufzubauen. Bald darauf begannen die ersten Patentprozesse, in denen Bells Anteil an der Erfindung des Telefons zur Debatte stand. Gray und der mit ihm verbündeten Western Electric Company gelang es dabei nicht, ihre Ansprüche gegen Bell durchzusetzen.

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1876 – Alexander Graham Bell und Thomas A. Watson

Der im schottischen Edinburgh geborene und später nach Kanada emigrierte Taubstummen-lehrer Alexander Graham Bell, der 1873 eine Privatschule für Stimm-physiologie eröffnet hat, führte Versuche mit einem „harmonischen Telegraphen“ zur Mehrfachtelegrafie bzw. der gleichzeitigen Übertragung mehrerer Informationen durch. Dabei erkannte er, dass für die Wiedergabe von Sprache Veränderungen des Stromflusses anstelle von dessen wiederholter Unterbrechung nötig sind. Bell hatte in den Erkenntnissen der elektromagnetischen Induktion, die auf den Physiker Michael Faraday (1791–1867) zurückgehen, zwar schon eine Lösung für die Umsetzung gefunden. Es mangelte jedoch an den zur Durchführung notwendigen Fachkenntnissen. Bells Telefon hatte zwei Vorgängerentwicklungen zur wesentlichen Grundlage, zum einen die von Antonio Meucci, dessen Materialien und Unterlagen  Bell  nutzen  konnte, zum anderen  ein Frühes  Modell  eines   Fernsprechers  von  Philipp Reiss, das Bell 1862 in Edinburgh kennengelernt hatte.

Ab 1868 wurde in den USA mit der deutschen Erfindung gearbeitet. Im März 1875 experimentierte Bell mit dem Reis’schen Telefonapparat an der amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung Smithsonian Institution und profitierte von der für ihn wichtigen Grundlagenforschung des Deutschen. Daher machte sich Bell mit seinem Assistenten Thomas A. Watson daran, einen Apparat zu bauen, der – ähnlich dem Reis’schen Telefon – die Schwingungen einer Membran in elektrische Schwingungen umwandelte.

Nach etlichen Versuchen ließ Bell am 14. Februar 1876 den Prominentenanwalt Gardiner Greene Hubbard, dessen Tochter er zu heiraten gedachte, mit einem vage formulierten Patentantrag für ein Telefon zum Amt gehen. Nur zwei Stunden später versuchte der Lehrer, Erfinder und Unternehmer Elisha Gray ebenfalls, ein Telefon anzumelden. Im Gegensatz zu Bell, der mit seinen Experimenten letztendlich noch nicht zu einem Ziel gekommen war, beschrieb Gray sein Telefon in einer detaillierten Schrift. In der Folge zeigte sich, dass Bells Patentanmeldung überhaupt nicht funktionieren konnte. Doch er war in Eile, da ihm bekannt geworden war, dass noch weitere Erfinder an Telefonen arbeiteten.

Drei Wochen später, am 7. März, erhielt Bell das Patent für sein Telefon. Ihm kam dabei zugute, dass wenige Jahre zuvor das Patentamt den Verzicht auf die Vorlage eines funktionierenden Modells zum Patentantrag beschlossen hatte. Dieses Patent, das ihm zugesprochen wurde, hatte den unschätzbaren Wert, dass Bell damit allen anderen Konkurrenten die Aktivitäten auf dem Gebiet des Telefons untersagen lassen konnte. Auch die mächtige Western Union Telegraph Company, die Elisha Gray unter Vertrag hatte und in Reaktion auf die Patenterteilung von Thomas Alva Edison ein anderes Gerät als das von Bell entwickeln ließ, scheiterte nach zahllosen Prozessen daran. Bell konnte alle der insgesamt fast 600 folgenden Prozesse für sich entscheiden, da die Gerichte sich meist darauf beriefen, dass Bell als Erster das Patent erhalten hatte.

Der Patentstreit begann, als Bell bei der späteren praktischen Ausführung seines Telefons unter anderem einen regelbaren Widerstand verwendete, der nicht in seiner Patentschrift aufgeführt war, wohl aber in Elisha Grays Antrag ausführlich vorkam. Nun wurden die Stimmen lauter, die eine illegale Verbindung zwischen Bell und dem Patentamt sahen. Ein Beamter beschuldigte sich selbst der Bestechung, jedoch wurde seine anscheinend wankelmütige Aussage auch in der internationalen Fachpresse bezweifelt.

Auch bei anderen wesentlichen Details plünderte Bell die Patentschrift Grays. Der von Bell drei Wochen nach der Anmeldung und drei Tage nach der Erteilung des Patents von ihm vorgeführte erste Prototyp bestand unter anderem aus einer Membran und einem Mikrofon, wie sie in Grays Patentantrag angegeben waren. Bells fachkundiger Assistent Thomas Watson (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen ersten Präsidenten der IBM (1874–1956)) nahm in der Folge noch weitere Verbesserungen vor. Ab 1877 wurde ein neuartiger Schallwandler verbaut, der den druckabhängigen Übergangswiderstand zwischen Membran und einem Stück Kohle zur Signalgewinnung nutzte. Als Erfinder dieses Kohlemikrophons, das auf dem von Philipp Reis erfundenen Kontaktmikrophon aufbaut, gelten sowohl der britisch-amerikanische Konstrukteur und Erfinder David Edward Hughes, der 1865 mit einem importierten Telefon des Deutschen experimentiert hatte als auch der deutsch-amerikanische Erfinder Emil Berliner 1877 während seiner Tätigkeit bei der Bell Telephone Company. Dennoch dauerte es noch bis 1881, bis das Bell-Telefon praktisch einsatzfähig war.

Wie schon Charles Bourseul hatte jedoch auch Bell Schwierigkeiten, die Öffentlichkeit für die Erfindung zu begeistern. Die für den Erfolg seiner Erfindung notwendige Berühmtheit brachten schließlich Wissenschaftler im Gefolge des damaligen Kaisers von Brasilien, Pedro II., dem das Telefon auf einer Ausstellung im Juni 1876 vorgeführt wurde. Die Wissenschaftler sahen in dem Apparat „das größte Wunder, das je auf dem Gebiet der Elektrizität vollbracht worden ist“ und trugen so entscheidend zur Verbreitung bei. Bell selbst war der Wert seiner Erfindung durchaus bewusst, und so gründete er 1877 die Bell Telephone Company, die in den Vereinigten Staaten den Bau eines Fernsprechnetzes übernehmen sollte. Die Bell Telephone Company benannte sich 1885 in American Telephone and Telegraph Company (AT&T) um und wurde der bis heute weltgrößte Telefonkonzern.

       Zeichnung des Reis'schen Telefons

Die New York Times erwähnt das Telefon erstmals am 12. Mai 1877 unter dem Titel „Prof. Bell’s Telephone“. Bell hatte am Vorabend vor 200 eingeladenen Gästen im St. Denis Hotel in New York City ein Telefongespräch zwischen dem Publikum und einem Mr. Gower in der Fulton St. 340 in Brooklyn geschaltet. Die Londoner Times berichtet erstmals am 21. Januar 1878 vom Telefon anlässlich eines Treffens der Physical Society am 19. Januar. Dort hielt W. H. Preece vom Postal Telegraph Department einen Vortrag zum Thema „Some Physical Points connected with the Telephone“ (Einige physikalische Punkte im Zusammenhang mit dem Telefon). Unter anderem bringe die Erfindung Fortschritte in der Elektrizitätsforschung.     Quelle: wikipedia.org;  Alle Bilder zum Artikel: commons.wikimedia.org


Bezirksvorständetagung (BZVorStTg) 2025

Die alle zwei Jahre stattfindende BZVorStTg, zwischen den Bundesdelegiertentagen, findet dieses Jahr von Freitag, 18. Juli, bis Sonntag, 20. Juli, im Landgasthof “Zum Eibenwald“ in 82405 Paterzell unweit des Ammersees statt. Alle Bezirksverbände wurden dazu angeschrieben und eingeladen.

Bei der Tagung berichten und diskutieren der Bundesvorstand und die Bezirksverbände über ihre Aktivitäten, und unter Anderem auch über die Zukunft des Verbandes. Den Samstagnachmittag rundet eine Führung durch die Erdfunkstelle in Raisting ab.


Bezirksverband Bremen-Uelzen

Traditionelles Haxen-Essen in Uelzen

Am 03.12.2024 war es wieder soweit. Der Bundesvorsitzende Claus Haßfurther und Bezirkskassierer Andreas Degelow machten sich auf den Weg um am traditionellen Haxen-Essen in Uelzen im Gildehaus teilzu-nehmen. Zwölf  Kollegen des ehemaligen Bezirksverbandes Hannover – Uelzen folgten der vor 40 Jahren vom Bezirks-verband Hannover – Uelzen erstmalig durchgeführten alten Tradition. Das Haxen-Essen soll auch zukünftig beibehalten werden. Wie immer war es wieder einmal eine schöne jährliche Zusammenkunft mit den alten Kollegen, ein Treffen um auch an alte Zeiten zu erinnern.  

             

             Die VDFP-Mitglieder im Gildehaus in Uelzen


Anerkennung von ruhegehaltsfähigen Dienstzeiten vor dem 17. Lebensjahr

Liebe Kollegen, leider gibt es kaum noch Feedback aus unseren Reihen. Deswegen werden wir die Abfrage nun ändern. Bitte vor Allem diejenigen melden, welche noch keine Neufestsetzung erhalten haben. Wir berichten dann ab der nächsten Ausgabe, wie viele sich gemeldet haben. Nach unserer Liste ist der aktuelle Stand folgender:  Von den mittlerweile 121 Kollegen der Interessenliste haben 105 eine Rückmeldung zum Bearbeitungsstand der Neuberechnungen ihrer Festsetzungs-bescheide gegeben. Danach waren 60 Anträge bearbeitet und 45 noch nicht. Das entspricht einer Bearbeitungsquote von rund 57 %. Ich gehe aber davon aus, dass die Quote höher ist. Bitte also weiter Rück-meldungen geben, gerne auch, wenn sich am Status Quo was ändert, also zwischenzeitlich die Berechnung von der BAnst PT zugesandt wurde aber vor Allem melden sich bitte alle nochmals, die bisher keine Neufestsetzung erhalten haben an: gunter.heckmann@t-online.de

In der Sache Verböserung (aus unseren Kreisen sind ja zwei Fälle bekannt) hat mittlerweile ver.di folgendes mitgeteilt: „Nach wie vor nicht geklärt ist die strittige Auseinandersetzung mit der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost (BAnst PT) um ihre eigenmächtig neue Rechtsauslegung zur versorgungsrechtlichen Anerkennung von Ausbildungszeiten bei Fernmeldehandwerkern, die nach 1980 endeten und deren Verbeamtung nach 1980 erfolgt war. Die BAnst PT hat anlässlich der bei ihr eingegangenen Anträge auf Anerkennung ruhgehaltfähiger Dienstzeiten vor dem 17. Lebensjahr, unvermittelt und völlig überraschend behauptet, dass mit den Worten „es gelten die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen zur Zeit der Ableistung der Ausbildung“ das Ende der Ausbildung gemeint sei. Infolgedessen hat die BAnst PT den Versorgungsbezug aberkannt und vorhandene, bereits mehrjährig bestandskräftige Versorgungsbescheide aufgehoben und neu festgesetzt, mit ungünstiger Wirkung für Betroffene. Die Antragsteller und Hinterbliebenen erhalten statt mehr nun weniger Pension. Ansprüche sichern Das ist vor allem für ehemalige Fernmeldehandwerker der Jahrgänge 1977, 1978 und 1979, und ebenso deren Hinterbliebene relevant. 

Aus ver.di-Sicht gibt es drei Optionen:

         1. Der Antrag ist gestellt, aber noch kein Bescheid. Antwort der BAnst Pt abwarten.

         2. Auf den Antrag erfolgte ein negativer Bescheid: in diesem Fall unbedingt Widerspruch einlegen.

        3. Es wurde Widerspruch eingelegt und dieser wurde negativ beschieden. Das bedeutet, bei einer negativen Antwort der BAnst PT, muss innerhalb eines Monats Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht erhoben werden.

Genauso sehen wir das auch. Hier interpretiert die BAnst PT die entsprechenden Regelungen sehr eigen und gegen seine eigenen Ruhestandsbeamten. Wo bleibt hier die Fürsorgepflicht?  Leider scheinen die zuständigen Ministerien (BMF und BMI) eher die Sichtweise der BAnst PT angenommen zu haben, sodass letztlich wohl nur der Klageweg übrigbleiben wird, falls die neue Regierung das nicht anders beurteilen wird.


Geburtstage und Jubilare

Bezirksverband Bremen-Uelzen

Unsere ganz besonderen Glückwünsche gehen an Friedrich von der Berge aus Bramsche und Klaus Fischer aus Leer zum 89. Geburtstag. Ebenso gratulieren wir Jürgen Schlenker aus Westertimke zum 87. Geburtstag. Seinen 86.Geburtstag feiert Werner John aus Esens. Bernd Schwenson aus Südbrookmerland und Hermann Josef Reinken aus Achim feierten ihren 84. Geburtstag. Zum 82. Geburtstag gehen unsere Glückwünsche an Gottlieb Harrenga aus Südbrookmerland. Zum 81.Geburtstag gehen unsere Glückwünsche an Uwe Böker aus Uelzen. Peter Höppner aus Westerkappeln und Erhard Schönwälder aus Nordhorn gratulieren wir zum runden 80. Geburtstag. Den 79. Geburtstag feierte Horst Chimm aus Osterholz-Scharmbeck. Seinen 78. Geburtstag beging Engelbert Tiede aus Bremen. Claus Haßfurther aus Rastede, Hartmut Rohmann aus Delmenhorst und Hartmut Noß aus Bremerhaven gratulieren wir zum 76. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag feierte Heinz Peter Ohlendorf aus Lemwerder.

Bezirksverband Freiburg

Siegbert Dreher aus Hechingen wünschen wir zum 85. Geburtstag alles Gute. Den 81. Geburtstag durfte Siegfried Weiss aus Schramberg feiern. Zum runden 80. Geburtstag gehen unsere Glückwünsche an Karl Gossenberger aus Ravensburg.

Bezirksverband Mitte

Zum 85. Geburtstag gehen unsere allerbesten Wünsche an Rainer Schwerdtner aus Frankfurt/Main, Peter Stiegler aus Büdingen und den langjährigen Beisitzer im Bundesvorstand Klaus Sprywald aus Marburg. Zum runden 80. Geburtstag beglückwünschen wir Manfred Pusch aus Gladenbach recht herzlich. Auch gratulieren wir Reinhold Berger aus Gedern, Peter Duda aus Maintal, Günter Korth aus Dreieich und Norbert Walter aus Obertshausen zum 75. Geburtstag.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft bedanken wir uns bei Eberhard Christ aus Welgesheim, Harald Conrad aus Hosenfeld, Gerold Holzapfel aus Babenhausen und Hubert Möller aus Neuhof.

Für  50 Jahre Mitgliedschaft bedanken wir uns bei Jürgen Birkenstock aus Ober-Mörlen und Kurt Schmidt aus Schöneck.

Bezirksverband Nord

Zum 82. Geburtstag wünschen wir Peter-Rudolf Harden aus Halstenbek und Wolf-Dieter Schröder aus Cuxhaven alles Gute.

Bezirksverband Nordbaden

Zum 94. Geburtstag gratulieren wir Gerhard Huber aus Hirschberg recht herzlich. Auf stolze 92 Jahre darf Jakob Oberst aus Ludwigshafen zurückblicken. Zum 81. Wiegenfest gehen unsere Glückwünsche an Karl Großkopf aus Binau und Walter Rometsch aus Plankstadt.

Bezirksverband Nordwürttemberg

Zum 85. Geburtstag wünschen wir Günter Ludwig aus Stuttgart alles Gute. Auf stolze 80. Lenze dürfen zurückblicken Manfred George aus Haßmersheim und Michael Pfeil aus Bad Boll. Den 75. Geburtstag durften feiern Rolf Bodmer aus Blaubeuren, Dieter Epple aus Bönnigheim und Kurt Haberroth aus Backnang.

Bezirksverband Südbayern

Zum stolzen runden 90. Geburtstag gehen unsere ganz besonderen Glückwünsche an Manfred Schmidt aus Meitingen. Auf 85 Jahre kann Willibald Höss aus Buchloe zurückblicken. Zum ebenfalls runden Geburtstag, dem 80., gratulieren wir Johannes Fleischer aus Bergen recht herzlich. Hermann Dirr  aus Gersthofen wünschen wir zum 79. Wiegenfest alles Gute. Auf 78 Jahre kann Werner Steiner aus Augsburg zurückblicken. Ein Jahr jünger, 77 Lenze, ist Ludwig Krammer aus Bergen. Zum 75. Geburtstag gratulieren wir Werner Häusslein aus Augsburg.

Bezirksverband Südwest

Alles Gute zum 91. Geburtstag wünschen wir Horst Margardt aus Heusweiler. Den 82. Geburtstag feierte Jürgen Besenbruch aus Kaiserslautern. Zum 81. Geburtstag gratulieren wir Bernd-Georg Conrad, ebenfalls aus Kaiserslautern, recht herzlich. Den runden 80. Geburtstag durften Heinrich Hess aus Otterbach und Norbert Nauhauser aus Hüttigweiler feiern. Karl-Heinz Schwarz aus Saarlouis feierte seinen 75. Geburtstag.

Nachrufe

Bezirksverband Südwest

In Stille gedenken wir unserem Gründungsmitglied Paul Mang, welcher am 23. Januar 2025 verstorben ist. Paul war seit 1956 Mitglied im Verband Pfalz und später im Bezirk Südwest. Er war über Jahrzehnte in der Vorstandschaft, sowohl als stellv. Vorsitzender, als auch als Beisitzer tätig. Darüber hinaus hat er mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem großen persönlichen Engagement sowie seiner Geradlinigkeit und Weitsicht den Verband tatkräftig unterstützt. Bis zuletzt stellte er sich noch als Kassenprüfer zur Verfügung. Wir werden Paul stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Seiner Familie gilt unsere Anteilnahme.

Bezirksverband Nord

Mit Bestürzung und Trauer haben wir den Tod unseres langjährigen Bezirksvorsitzenden Erich Sievers zur Kenntnis genommen der am 21. Februar 2025 im 95. Lebensjahr verstorben ist. Sein Engagement für die Belange des Verbands Deutscher Fernmeldetechniker e.V. brachte er fast 30 Jahre in verschiedenen Funktionen in den Bezirksvorstand ein. Der Verband ist tief betroffen und in Gedanken bei seiner Ehefrau und Familie. Wir werden Erich Sievers Andenken in Ehren halten.

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