VDFP Nachrichten 2015 - 04

Herausgegeben am Freitag, 25. Dezember 2015
zuletzt aktualisiert am Sonntag, 30. August 2020

50. Jahrgang
4-2015

DTTS, Vereinbarung abgeschlossen, die Umsetzung startet

In den vergangenen Wochen hat der Gesamtbetriebsrat der DTTS (GBR) einen Zentralen Interessenausgleich und Sozialplan (ZIA) verhandelt und am 19.11. diesem ZIA zugestimmt.

In den vergangenen Wochen sind viele einzelne Regelungen des Eckpunktepapiers weiter ausgearbeitet und konkrete Vorgehensweisen zur Umsetzung sowie die Absicherung der zukünftigen Standortstruktur fixiert worden.

Die wesentlichen Ergebnisse sind:

  • Jeder Mitarbeiter kann den Wunsch nach einem alternativen Zielstandort äußern. Diesem Wunsch wird in der Regel entsprochen.
  • Der Standort Netphen wird erst Ende des zweiten Quartals 2017 an den Zielstandort migriert. 
  • Die Umsetzung der Standorte Kiel und Schwerin ist auf das vierte Quartal 2019 verschoben.
  • Die Standorte Bayreuth, Cottbus, Freyung, Landshut, Leer, Passau und Pfarrkirchen migrieren erst im vierten Quartal 2019. 
  • Verbesserung der Erstattungen für Fahrtkosten, um Beschäftigte mit besonders langen Wegstrecken finanziell stärker zu entlasten. Während die Erstattungsregelungen des TV Ratios als Obergrenze der Fahrmehrkilometer 61 Kilometer berücksichtigen, wurde die Tabelle im ZIA bis auf 121 Fahrmehrkilometer erweitert.
  • Zusage, dass auch zukünftig an allen 30 Zielstandorten Entwicklungsmöglichkeiten für die Beschäftigten ermöglicht werden. Hierzu gehört auch eine differenzierte Bewertungsstruktur.
  • Die Umsetzung der Maßnahme wird durch die Vertreter der Arbeitnehmer eng begleitet. Hierzu sind zwei Kommissionen vereinbart worden. In der Migrationskommission werden die Umsetzung der Migrationsschritte, der Aufbau der Standorte und die Annahme von abweichenden Optionen zum geplanten Migrationspfad besprochen und Lösungen erarbeitet. Die Härtefallkommission entscheidet über individuelle Leistungen zur Minderung besonderer Härten.

 Es wurden 21 Standorte und 9 Außenstandorte definiert: 

  • Außenstandorte sind einem Standort zugeordnet

Standortgarantien gelten für alle 30 Standorte bis 31.12.2021

Standorte

Migrationsstandorte

Umsetzung

1

Bad Kreuznach

Alzey, Grünstadt, Mainz

Q1/2018

2

Bamberg

Bayreuth (Umsetzung in Q4/2019)

Q2/2018

3

Berlin

Anklam, Birkenwerder, Cottbus (Umsetz. in Q4/2019), Frankfurt/O.,

Fürstenwalde, Stahnsdorf, Wildau

Q2/2018

4

Bonn

-/-

Q1/2019

5

Bremen

Borkum, Leer (Umsetzung in Q4/2019), Nordenham, Oldenburg

Q3/2017

6

Chemnitz

Aue, Greiz, Zwickau

Q4/2018

7

Dresden

Bautzen, Görlitz, Radebeul

Q1/2018

8

Dortmund

Bochum, Detmold, Hagen, Meschede, Paderborn, Recklinghausen

Q1/2018

9

Düsseldorf

Bottrop, Duisburg, Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Wesel, Wuppertal

Q4/2017

10

Frankfurt

Darmstadt, Eschborn, Gelnhausen, Gießen, Glauburg,

Hanau, Heusenstamm, Limburg, Marburg, Wiesbaden

Q1/2017

11

Göttingen

Bad Wildungen, Eschwege, Kassel, Leinefelde, Schwalmstadt

Q3/2018

12

Hamburg

Elmshorn, Lübeck, Soltau

Q2/2017

13

Kiel

Flensburg, Heide, Kronshagen, Rendsburg

Q4/2019

14

Schwerin

Güstow, Kritzmow, Neubrandenburg

Q4/2019

15

Hannover

Braunschweig, Celle, Minden, Peine, Uelzen, Wolfsburg

Q3/2017

16

Karlsruhe

-/-

Q2/2017

17

Freiburg

-/-

Q3/2018

18

Koblenz

St. Goar, Trier

Q1/2019

19

Köln

Aachen, Altenkirchen, Bonn operativ, Düren, Heinsberg, Jülich, Netphen

(Umsetzung in Q2/2017), Neuss

Q3/2016

20

Leipzig

Bitterfeld, Gera, Halle

Q1/2017

21

Magdeburg

Halberstadt

Q4/2018

22

Erfurt

Neukirchen, Nordhausen, Sangerhausen, Suhl

Q2/2019

23

München

Augsburg, Freising, Gersthofen, Ingolstadt, Kempten, Landshut

(Umsetzung in Q4/2019), Rosenheim, Traunstein, Waging, Weilheim

Q2/2016

24

Regensburg

Cham, Freyung (Umsetzung in Q4/2019),

Passau (Umsetzung in Q4/2019), Pfarrkirchen (Umsetzung in Q4/2019),  Weiden

Q1/2019

25

Münster

Bielefeld, Coesfeld, Ibbenbüren, Osnabrück, Rheine

Q2/2019

26

Neustadt

Heidelberg, Kaiserslautern, Mannheim, Saarbrücken

Q1/2017

27

Stuttgart

Böblingen, Geislingen, Göppingen, Heilbronn, Reutlingen, Rottweil,

Schwäbisch Gmünd, Schwäb. Hall

Q4/2016

28

Ravensburg

Konstanz, Ulm

Q4/2018

29

Würzburg

Alsfeld, Bad Neustadt, Buchen, Fulda, Schweinfurt

Q4/2017

30

Nürnberg

Ansbach, Weißenburg

Q2/2019


Mitgliederversammlung des VDFP Bezirkverbandes Nordwürttemberg am 05. November 2015 in Stuttgart Bad-Cannstatt

Joachim Schlund als Bezirksvorsitzender begrüßte die Gäste und Mitglieder. Als Gäste konnte er den Bundesvorsitzenden Karl Schäffer und den Vorsitzenden unseres Nachbarbezirks Südbayern Alfred Braunmüller sowie die Referenten Klaus Rauh, ver.di, und Siegfried Frank, DT AG, willkommen heißen.

In seinem Grußwort überbrachte Karl Schäffer Grüße vom VDFP-Bundesvorstand und sagte: „Freue mich hier zu sein, da ich das letzte Mal leider aus terminlichen Gründen absagen musste.“ Schäffer betonte dass der Bezirksverband Nordwürttemberg als größter Bezirksverband mit Rainer Hofmann als Schriftführer und Reinhard Braun als stv. Kassier zwei tatkräftige Mitarbeiter im Bundesvorstand vertreten hat. Schäffer sprach weiter über die Sitzungen im Bundesvorstand, dass dort jetzt aktuelle Themen wie die Umrüstung der analogen Telefonie auf IP-Telefonie besprochen wurden und werden. Dazu hatte Reinhard Braun einen Vortrag gehalten und ein Artikel dazu wurde in den VDFP-Nachrichten veröffentlicht. Schäffer: „Weiß jetzt endlich was MFG heißt.“ Das Thema “Indstrie 4.0“ war bei der letzten Sitzung des Bundesvorstandes das Thema. Die Vernetzung innerhalb und außerhalb der Firmen nimmt immer größere Bereiche ein. Die Chinesen kaufen in diesem Segment in großem Stil Firmen auf, haben die Vorteile der Globalisierung erkannt.

Schäffer weiter: „Diese Berichte haben auch Einfluss auf unsere VDFP-Nachrichte.“

Als weiteres Thema wies Karl Schäffer auf den Vortrag von Wilfried Lange von der Bundesnetzagentur hin den er bei der Bezirksvorständetagung in Oldenburg im Juni diesen Jahres gehalten hat: „Mit den Themen “Automatisches Notrufsystem = E-Call“, ab 2018 in allen Neuwagen Pflicht, und dem Thema “Notruf 112“ in Deutschland und der EU zeigte er die Chancen und Risiken der neuen Technik auf. So muss ab 2018 jedes Auto für den automatischen Notruf einen GPS-Empfänger installiert haben der bei einem Crash automatisch Standortdaten und viele weitere Daten automatisch an eine Notrufzentrale leitet.

Die Vernetzung der Automobile über IT wird zukünftig immer mehr zunehmen, eine spannende Entwicklung die bisher von unserer Bundesregierung verschlafen wurde.“

Siegfried Frank, DT AG Technik GmbH, schloss sich inhaltlich den Grußworten von Karl Schäffer an bevor er zu seinem Referat über Broadband Network Gateway kam.

Auch er machte einen Ausflug in die Vergangenheit und erläuterte die Geschichte der Globalisierung die bereits mit Beginn der 1830er Jahre mit nach seinem Dafürhalten mit der Erfindung der Dampfmaschine begann. Die Globalisierung schritt weiter. Zwischen 1930 und dem Jahr 2000 wurde die erste Rechenmaschine erfunden die sich unaufhaltsam zum heutigen Smartphon weiterentwickelt hat. Die dritte Globalisierung begann nachdem 1982 der erste “Volkscomputer“ der Commodore 64 auf den Markt kam. So ab 1995 tauchten erstmals Computer in Firmen und im privaten Bereich auf, kamen zum Einsatz und wurden vernetzt. Digitale Musikabspielgeräte und Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M) sowie zentrale Notrufanlagen waren auf dem Markt.

Herr Franke: „Heute funktioniert wirtschaftlich nichts mehr nur lokal, sondern es muss global gedacht und gearbeitet werden.“

Ein Beispiel für die rasante Entwicklung sind die digitalen Datenträger.

1969 kam die erste 8“ Floppydisk mit 180 KByte auf den Mark, ab den 80er-Jahren die 3,5“ Diskette gefolgt von der CD mit 700 MB Kapazität im Jahr 1982 und der DVD im Jahr 1995 bis zum USB-Stick etwa ab dem Jahr 2000. 1865 das erste Telefon, im Jahr 1901 das erste Radio und 1926 der erste Fernseher. Ab 1995, gilt als Start des Internets, folgte dann der rasante Aufstieg der digitalen Firmen wie Ebay, Yahoo, Google, Facebook (2004) oder Twitter (2006).

Parallel zum Ausbau des Internet haben sich logischerweise auch die Endgeräte vom ehemaligen riesigen Zentralcomputer zum Smartphone rasant weiterentwickelt. Heutzutage trägt jeder quasi einen “Großrechner“ in seiner Hosentasche. Dieser Gebrauch von mobilen Endgeräten geht etwa auf das Jahr 2005 zurück. Siegfried Frank: „Wie es nach 2015/2016 weitergeht, dazu wage ich keine Aussage!“

Frank stellte die Frage: „Was passiert heutzutage so alles im Internet in 60 Sekunden?“ und gab dazu ein paar Daten.

In dieser kurzen Zeit werden 50.000 Apps aufgerufen und ca. 20 Millionen Fotos auf “Flicker“ angeschaut. Bei “Goolge“ werden in dieser Zeit ca. 2 Millionen Suchanfragen gestellt und 1 Million “Facebook-Status-Updates“ durchgeführt sowie ca. 110.000 Tweets auf “Twitter“ eingestellt. Eine neue Industrie ist hier entstanden die sich stetig weiterentwickelt.

Früher wurde der Familienabend gemeinsam vor dem einzigen Fernseher im Familienkreis verbracht, heutzutage hat fast jeder die Möglichkeit mit seinem eigenen Laptop im Internet zu surfen.

Siegfried Frank stellt die Frage was das Internet noch so gebracht hat? Z. B. den QR-Code (Quick-Response= schnelle Antwort) den jeder über sein Smartphone einscannen kann und somit direkte Informationen z.B. über Waren, Denkmäler oder auch auf Wanderwegen abrufen kann. Bereist im Jahr 2000 konnte in Südkorea in der U-Bahn-Station QR-Code eingescannt werden und so Produkte bestellt werden welche dann nach Hause geliefert wurden. Hier war die Fa. “Tesco.com“ führend. Derzeit zieht bei uns der REWE –Konzern hier nach.

Betrachtet man das Automobil so hält hier die Vernetzung immer mehr Einzug. Auch die Vernetzung der Autos untereinander, zu Notrufzentralen, zur Abstandshaltung, zum Fernsehen im Auto, dem E-Mail bearbeiten und über die sozialen Medien wie Facebook weitet sich immer mehr aus. So experimentiert nicht nur Google bereits mit einem “Selbstfahrenden Auto“ auf Basis der Internetkommunikation. Hier möchten sich internationale IT-Unternehmen am Markt platzieren. So bietet die indische Firma Ducere den mit smarter Technologie vollgestopften Lechal-Schuh an, der per Vibration den richtigen Weg weißt. Bei uns schon bekannt Produkte sind z.B. die Smart Waches, die in Verbindung mit einem Smartphon Dienste direkt am Handgelenk abrufen und ausführen können. Weiter sind auf dem Markt z.B. Kühlschränke zu haben die automatisch fehlende Lebensmittel nachbestellen.

„Was hat das alles mit BNG zu tun?“ frag Siegfried Frank und erklärt, dass dazu im Netz immer mehr Übertragungsraten gefragt sind und dass die DT AG deshalb das Netz ausbauen muss. So sollen bis 2016 etwa 65 % der Haushalte in Deutschland über schnelles Internet verfügen und bis 2018 soll der Ausbaugrad bei 100 % liegen, so dass alle Haushalte mit 50 MBit versorgt sind. Das interne Ziel der DT AG sei eine Datenrate von 100 MBit für alle. Siegfried Frank erklärt dass im Konzern historisch bedingt sehr viele alte Plattformen, die technisch veraltet und teilweise schon über 20 Jahre ihren Dienst tun, vorhanden sind, so wie die digitale Vermittlungstechnik für die es keine Ersatzteile und keine Softwareupdates mehr gibt. All diese Techniken werden auf die All-IP-Plattform migriert, und deren zentrales Kernstück ist BNG! Die Spezifikation dazu ist in der Technischen Richtlinie TR-101 beschrieben. Verschiedene Netzfunktionen werden in einem Element konzentriert.

Hier werden Router der Fa. Juniper Networks (USA), Typ MX960 oder von HUAWEI eingesetzt.

Diese Technik vereint mehrere Funktionen:

Die Kunden, mit Speedport oder Fitzbox ausgerüstet, sind über Kupfer an die MFG angeschlossen und per Glasfaser mit dem Router verbunden. Diese Netzelemente werden im BNG auf die IP-Plattform vereint. Von derzeit 6.000 Vermittlungsstellen bleiben letztendlich 900 BNG-Knoten übrig, an ehemaligen KVSt-Standorten, über welche dann das Internet und die Telefonie laufen. Jeder BNG hat eine Schaltleistung von 5,3 Tbit/s (5.300.000.000.000 Bit/s).

Alle Baugruppen im BNG, auch das Motherboard, sind redundant aufgebaut und somit ausfallsicher. Die BNG werden flächendeckend von einem Anbieter ausgestattet. Eine Anbindung der BNG ist nur über Glasfaser möglich, bzw. es muss ein Transmitter zur Umsetzung der Kupferadern eingesetzt werden. Die  Eingangstür zu den BNG sind die Modular Interface Cards (MIC) die jeweils 20 Glasfaserleitungen aufnehmen. Zuvor sorgen Extended Cable Manager (ECM)  dafür dass die Glasfasern ordentlich und mit Zugentlastung an die MIC herangeführt werden. Dazu hat jeder BNG vier Stromversorgungsmodule, selbstverständlich auch redundant aufgebaut. Die ganze Technik haust dann in einem 19“ Schrank.

Ein Operating Support System zur Administration der Netzelemente, das zentral in Bonn angesiedelt ist, überwacht die Netzelemente.

Dieses Projekt läuft schon seit 2012, die Plattform ist aufgebaut und auf IP umgestellte Anschlüsse werden auf die BNG aufgeschaltet. Geplant ist, dass bis Ende 2018 alle Anschlüsse umgestellt sind! Derzeit werden täglich ca. 60.000 Anschlüsse der  Telekom auf IP umgestellt!

Nach diesem beeindruckenden Technikvortrag gab es zum Abschluss Fragen aus der Runde.

Frage eines Mitglieds: Man hört zurzeit davon dass für Firmen und Privatkunden unterschiedliche Netzgeschwindigkeiten angeboten werden sollen?

Antwort von Siegfried Frank: Dies hat mit BNG nichts zu tun, die Netzgeschwindigkeit ist vom angebotenen Dienst abhängig.

Frage eines Mitglieds: Wie sieht es hier mit der Datensicherheit aus?

Antwort von Siegfried Frank: Wenn die NSA uns abhören möchte gibt es dazu vermutlich eine zentrale Stelle im Ausland. Unsere Netzelemente entsprechen den Netzsicherheitsvorschriften. Was NSA oder BND machen kann ich nicht sagen!

Frage eines Mitglieds: Wie sieht es dann in der Zukunft mit der Personaleinsparung aus, kann mir vorstellen dass für diese Technik viel weniger Personal benötigt wird?

Antwort von Siegfried Frank: Ich kann nur sagen dass BNG in anderen Ländern schon problemlos läuft und in Zukunft keine Vermittlungstechniker mehr benötigt werden.

Bevor Klaus Rauh, ver.di, zum Thema Postpersonalrechtsgesetz (PostPersRG) referierte stelle er sich die Frage ob der Datenschutz wohl genau so schnell vorangekommen ist wie die Technik? „Ich hoffe die Datenschutzbehörden können den Missbrauch einschränken, weil verhindern können sie ihn bestimmt nicht“ so sein Résumé. Rauh weiter: „Der Personalabbau wird in naher Zukunft dramatisch sein. Auch dies ist ein Grund für das neue PostPersRG. Darum wird immer am Gesetz herumgefeilt, denn die Beamten kann man, flapsig ausgedrückt, nicht erschießen“.

Klaus Rauh zeigte kurz seinen Werdegang bei der Telekom auf den er als freigestellter Personalrat noch beim Fernmeldeamt begonnen hat. Nach der Privatisierung war er als Betriebsrat bei ZMD (Zentrum Mehrwert-Dienste) beschäftigt bevor er in den Gesamtbetriebsrat der Telekom kam wo er sich vornehmlich für die Belange der Beamten einsetzte und den Arbeitskreis Beamte im Konzernbetriebsrat gegründet hat.

Rauh erklärt: Seit 2011 gab es bei der Telekom keine Beförderungen mehr weil das Beurteilungssystem fehlerhaft war. Im Jahr 2012 ist die DT AG mit ihrem Beurteilungssystem dann gescheitert. Erst in einem Arbeitskreis wurde dann ein neues Beurteilungssystem gestrickt das im Juli 2014 dann als Gesetzentwurf auch den Gewerkschaften vorgelegt wurde. Die Zustimmung hat sich wegen nötiger Beteiligungsgespräche verzögert.

Zu den Anfängen des Gesetztes. Nach der Privatisierung im Jahr 1995 ging bei vielen Beamten die Angst um, dass sie sich beurlauben lassen müssen. Die Gesetzesänderung erlaubt es den Postnachfolgeunternehmen (PNU) jedoch Beamte weiterhin zu beschäftigen, ihnen wurde die Dienstherrenbefugnis übertragen, siehe PostPersRG vom 14.09.1994. Im neuen Gesetz, dem der Bundestag im April 2015 zugestimmt hat, liegt der Schwerpunkt auf der erleichterten Zuweisung und Abordnung der Beamten. Kritisch wird hier jedoch das Beleihungsmodell gesehen, da die Dienstherrschaft auch auf Tochter- und Enkel-Unternehmen übertragen werden kann. Als Beispiel sei hier die Übergabe der DeTeImmo an die STRABAG aufgeführt. Die Alterszeit- und Lebenszeit-Konten werden positiv bewertet.

Der Bund gibt hier Pflichten ab.  Zuerst an die PNU und zur Sicherheit an die Banst PT (Bundesanstalt Post & Telekom). Die Beschäftigungspflicht liegt zuerst bei den PNU. Nun stellt sich die Frage was passiert wenn ein Enkelunternehmen aufgelöst wird? Hier ist dann der Bund zuständig für den Beamten und dessen Weiterbeschäftigung mit Rückfalloptionen der Beamten an die Banst PT, diese werden dann hier betreut.

Wie wirkt das Beleihungsmodell?

Die Firma muss ihren Sitz in Deutschland haben und muss aus der Telekom hervorgegangen sein und zur Dienstherrschaft geeignet erscheinen. Dies muss über eine Rechtsverordnung festgeschrieben werden bei der die Gewerkschaft beteiligt werden muss.

Dienstrechtliche Zuständigkeit:

Die Betreuung der Pensionäre, die Beihilfe, die PostBeaKK werden nicht kritisch gesehen, werden von der Banst PT wahrgenommen. Die DT AG übernimmt die Dienstrechtliche Zuständigkeit für die aktiven Beamten.

Zuweisung:

Der Gesetzgeber wollte Unterwertige Beschäftigung auch über Laufbahngrenzen erlauben, dass z.B. ein A12 auf eine Dienstposten A7 gesetzt wird.

Eine Beurlaubung aus dienstlichen Gründen zur Privatwirtschaft bis 8 Jahre, 5 & 3 Jahre, soll erlaubt sein.

Anwartschaften aus Pension und Rente können zusammen beansprucht werden.

Eine Unterwertige Beschäftigung ist nun bei einer Tätigkeitszuweisung bis zu 2 Jahre nur innerhalb der Laufbahn möglich.

Rauh weiter: Es gibt Signale dass der 55er-Vorruhestand über das Jahr 2016 hinaus verlängert wird. Der Druck auf die DT AG ist da. Was kommt wenn ab Ende 2018, wie geplant, alle Anschlüsse auf IP umgestellt sind?

Zuvor wurden für den Glasfaserausbau zusätzlich 8.000 FTE (FTE=Vollzeitarbeitskraft) berechnet, jedoch kein Personal eingestellt sondern innerhalb der Telekom verschoben.

Als weiteres Thema hatte Klaus Rauh Beurteilung und Beförderung mitgebracht.

Verschiedene Verwaltungsgerichte haben die Beförderungen 2012 gestoppt. Die DT AG meinte alle Beamten mit einer Beurteilung von Bestnote & Zweitbestnote befördern zu müssen jedoch das Verhältnis Beförderungsposten und Planstellen passte nicht zusammen. So musste jede Führungskraft eine Quote einhalten und durfte viele Kollegen nicht besser beurteilen.

Die Verwaltungsgerichte haben diesem Treiben Einhalt geboten. Ein neues Beurteilungsverfahren wurde in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften erstellt. Die dienstliche Beurteilung darf nur von Personen gemacht werden die Dienstherrenbefugnis haben. Für 40.000 Beamte der DT AG wurden Beurteilungen erstellt. 120 Mitarbeiter bei HR, müssen Beamte sein, waren anfänglich mit dieser Aufgabe beauftragt unter der Vorgabe, es gibt keine Quote.

Die völlig überlasteten Beurteiler bei BES wurden auf 280 Mitarbeiter aufgestockt und müssen derzeit ca. 70.000 Beurteilungsbeiträge bearbeiten. Die MA setzten die Beiträge in dienstliche Beurteilungen um. Dazu dient das Tool „Cockpit“. Hierbei muss berücksichtigt werden wo der zu Beurteilende und in welcher Position beschäftigt ist.

Aus den 5 Stufen der Beurteilungsbeiträge werden bei BES 18 dienstliche Beurteilungskriterien errechnet, unter Einhaltung der BLV § 50 (Richtwertvorgabe), und stellen einen einheitlichen Beurteilungsmaßstab sicher.

Die Beförderungskriterien setzten sich zusammen aus:

  • dienstliche Beurteilung mit Gewichtung (++, +, 0, hervorragend, sehr gut, gut, rundum zufriedenstellend, teilweise bewährt, in geringem Maße bewährt)
  • Vorbeurteilung aus dem Jahr 2011 mit (O, P, Q, R, S)
  • ADAL
  • Geburtsdatum

Der aktuelle Stand, August 2015:

Es gibt 143 Beförderungslisten (Betriebe), 8.228 Planstellen stehen für Beamte in 2014 zur Verfügung, für 2015 kommen weitere 2.500 dazu. Bis jetzt sind ca. 7.500 Beförderungen erledigt. Ca. 2.400 Planstellen sind noch von den Gerichten gesperrt. Bei der Telekom Deutschland-Technik gab es im August noch keine Beförderungen nach A9 da wegen einer Klage ca. 820 Planstellen betroffen sind.

Klaus Rauh zu aktuellen Punkten:

  • Aktuelle Zahlen zu Beamten bei den PNU:  ca. 100.000 aktive Beamte, und 275.000 Versorgungsempfänger.
  • Altersdiskriminierung der Beamten durch die bisherigen Besoldungsstufen wurde mit der Umstellung auf Erfahrungsstufen aufgehoben
  • Wenn sich Beamte in sozialen Netzwerken bewegen ist bei negativen Aussagen zu Vorgesetzten Vorsicht geboten! Hier kann es zum Verweis kommen. Als Beamter ist man auch in Sozialen Netzwerken dem Staat verpflichtet!
  • Die PostBeaKK zahlt eine Summe von ca. 760 Mio. € als Rückerstattung aus den Zusatzversicherungen an ihre Mitglieder aus. Diese Rückerstattungen müssen nicht in der Steuererklärung angegeben werden da sie nicht die direkte Krankenversicherung betreffen.

In seinem Geschäftsbericht über die vergangenen beiden Jahre hob Joachim Schlund den Bezirksdelegiertentag 2013 im “Haus am See“ in Stuttgart mit dem Referat von Clemens Treffert, DT Technik, zum Thema Breitband und das Referat von Karl-Heinz Wahl, ver.di, zum Thema: Zukunft der Beamten bei der Telekom hervor. Dann den Bundesdelegiertentag 2014 im Commundohotel in Hamburg mit den Referenten Bernd Wilhelm, DT AG Technik GmbH, Leiter PBM, zum Thema Netzausbau sowie Kirsten Jöhnck, ver.di, mit den Themen Zukunft der Telekom und sozialverträglicher Personalabbau. Als weiteren Höhepunkt führte Schlund die Bezirksvorständetagung 2015 in Oldenburg mit dem Referenten Referat Herr Dipl.-Ing. Wilfried Lange von der Bundesnetzagentur zum Thema Notruf und eCall auf.

Schlund weiter: „Zu allen Events stehen Berichte auf unserer Homepage www.vdfp.de.“

Reinhard Braun erklärte im Anschluss den Kassenbericht der letzten beiden Jahre und meinte dazu: „Ihr seht, der Kassenstand reduziert sich jährlich, sind in absehbarer Zeit nicht mehr solvent.“

Die Kassenprüfer bescheinigten dem Kassier eine sehr gute Kassenführung und schlugen dessen Entlastung vor.

Hans Maier freute sich dass kassentechnisch alles in Ordnung ist, bedankte sich speziell beim Vorsitzenden Joachim Schlund, dem Schriftführer Rainer Hofmann und Kassier Reinhard Braun für deren geleistete Arbeit und beantragte die Entlastung der gesamten Vorstandschaft welche durch die Mitgliedern einstimmig erfolgte.

Die Neuwahlen gingen recht zügig über die Bühne, da sich alle Vorstandsmitglieder, Beisitzer, und auch die Kassenprüfer zur Wiederwahl in ihren Ämtern stellten.

Der neugewählte Bezirksvorstand, v.l.n.r, vorne -> hinten. Reinfried Kirchhof, Joachim Schlund, Erich Schiller, Hans Maier, Reinhard Braun, Rainer Hofmann, Georg Unser, Erich Schiller, Georg Ludwig, Walter Feeser, Franz Enderle, Karl-Eugen Enderle, Hans-Joachim Reutter.

Unter dem Punkt “Anträge“ lag ein Antrag des Kassierers zur Beitragsanpassung von bisher 18,- € jährlich auf 24,- € vor.

Reinhard Braun erläuterte den Antrag zur Beitragsanpassung anschaulich mit Grafiken. „Seit 1993 waren die Mitgliedsbeiträge fest, monatlich 3,- DM bzw. 1,50 €. Die Ausgaben des Bezirksverbandes überschritten in den letzten Jahren die Einnahmen, so dass in naher Zukunft die Zahlungsunfähigkeit des Bezirksverbandes droht.“

Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen.

Unter dem Punkt “Verschiedenes“ ergriff Rainer Hofmann das Wort und wies auf die Verbands-Homepage www.vdfp.de hin sowie auf die ausgelegten Broschüren. In der Broschüre “Technik-Kompendium“, welche freundlicherweise Kollege Hegele zur Verfügung stellte, werden Begrifflichkeiten die auch im Referat von Siegfried Frank verwendet wurden recht gut erklärt. Das Technik-Kompendium kann von der VDFP-Homepage heruntergeladen werden.

Als weitere Broschüre stellt der VDFP für seine Mitglieder den “Wegbegleiter“ bereit.  Diese Broschüre, die dazu helfen soll seinen Nachlass zu regeln, kann jedes Mitglied über das Kontaktformular oder telefonisch bestellen.

Des Weiteren wies Hofmann auf Infos zu aktuellen Themen wie Breitbandausbau und Industrie 4.0 hin, zu denen Berichte auf der Homepage zu finden sind.

In seinem Schlusswort bedankte sich der wiedergewählte 1.Vorsitzende des Bezirksverbandes Joachim Schlund bei allen Mitgliedern für ihr Kommen und wünschte einen guten Nachhauseweg.


Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes Südbayern am 07.10.2015

Der Bezirksvorsitzende Alfred Braunmüller begrüßte die Mitglieder im Hotel Neue Post in Buchloe. Als Gast konnte er den Vorsitzenden Josef Mayer aus dem Nachbarbezirk Franken herzlich willkommen heißen.  

Der Bezirksvorsitzende Braunmüller bemerkte bei seiner Begrüßungsansprache auch kurz, dass die Resonanz auf die persönlichen Einladungen für alle Mitglieder des Bezirks sehr gering ausgefallen sei. “Viel Arbeit und Engagement für wenig Ertrag“. 

Danach gab er seinen Geschäftsbericht über die zurückliegenden zwei Jahre ab. Dieser beinhaltete unter anderem den Bundesdelegiertentag 2014 in Hamburg und die Bezirksvorständetagung 2015 in Oldenburg.

Der Kassenbericht wurde von Werner Kraus vorgetragen. Die ordnungsgemäße und vorbildliche Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer Wolfgang Plonner und Andreas Kottmair.

Die Neuwahlen wurden von unserem Gast, Josef Mayer, aus Franken neutral geleitet und brachten folgende Ergebnisse.

1.Vorsitzender: Alfred Braunmüller; stellv.Vorsitzender: Kurt Haringer; Kassierer: Werner Kraus; stellv.Kassierer: Harro Enzensberger; Schriftführer: Wilfried Herold; Kassenprüfer: Andreas Kottmair; Beisitzer: Gerhard Brunnermeier, Werner Häußlein, Wolfgang Plonner, Richard Wild, Johann Ziegler.

von links nach rechts: W. Herold, A. Kottmair, W. Kraus, A. Braunmüller, J. Ziegler, H. Enzensberger, R. Wild, W. Plonner, G. Brunnermeier, K. Haringer, J. Mayer (Gast). Es fehlt W. Häußlein.

In seinem Schlusswort bedankte sich der alte und neue Vorsitzende Alfred Braunmüller bei seinen Gästen und Mitgliedern für ihr Kommen und ihre tatkräftige Mitarbeit.


Der Bezirksverband Bremen lädt zur Besichtigung des EDEKA - Regionallagers in Westerholtsfelde recht herzlich ein.

Im kommenden Jahr wird eine Besichtigungstour in das EDEKA-Regionallager in Westerholtsfelde gehen. Im Ammerland wird zurzeit die Errichtung eines der größten und modernsten Lebensmittellager Norddeutschlands vollendet. Nach Fertigstellung des Anbaus mit einer Größe von 57.000 m² Grundfläche wird die Lagerfläche des EDEKA-Regionallagers insgesamt rund 95.000 m² umfassen. EDEKA Minden-Hannover investierte über 100 Millionen Euro in den Erweiterungsbau und die Ausstattung mit modernster Lagertechnik. Rund 100 EDEKA-eigene LKW liefern von Wiefelstede aus täglich Lebensmittel in etwa 500 Einzelhandelsmärkte in Niedersachsen.

Termin: Donnerstag, 10. März 2016, 09:30 - 13:30 Uhr.

Treffpunkt: Haupteingang der EDEKA-Handelsgesellschaft Nordwest mbH, Edekastraße 1, 26215 Wiefelstede – Westerholtsfelde.

Anreise Pkw:  Besucher dürfen den Mitarbeiter-parkplatz benutzen.

Für die Führung entstehen keine Kosten.

Anmeldungen für diese Veranstaltung nimmt Kollege Claus Haßfurther, Tel.: 0441 3990400 bzw.

E-Mail: claus.hassfurther[at]t-online.de entgegen. Anmeldeschluss ist der 3. März 2016.


Bezirksverband Westfalen

Der VDFP Bezirksvorstand Westfalen lädt seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung recht herzlich ein. Die Versammlung findet am Dienstag, den 16. Februar 2016 im Hotel Specht, Limbecker Str. 27-29, 44388 Dortmund statt. Der seit langem geplante Besuch des Fernmeldemuseums in Bochum, der immer wieder wegen Umzug in neue Räumlichkeiten verschoben werden musste, wird im Mai 2016 stattfinden und mit einem Grillnachmittag bzw. Grillabend ausklingen. Alle Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen.

Die Sitzungen des Bezirksvorstandes finden regelmäßig jeden 2. Dienstag des geraden Monats um 16.00 Uhr, im Hotel Specht, in Dortmund-Lütgendortmund statt. Interessierte Mitglieder sind herzlich willkommen.

Anmeldung zu diesen Veranstaltungen: Jörg Walther, Bezirksverband Westfalen, Tel.: 02331-  6 61 11.


Bezirksverband Saarland - Vorankündigung

Die für dieses Jahr geplante Jahreshauptversammlung musste aus organisatorischen Gründen ins Frühjahr 2016 verschoben werden. Es ist weiterhin geplant alle Mitglieder mit dem Bus zu Hause (nächstgelegene Bushaltestelle) abzuholen und wieder nach Hause zu bringen, damit wirklich alle, die teilnehmen wollen auch teilnehmen können. Wir werden zunächst das Oldtimer-Museum in St. Ingbert besuchen, wo wir durch unseren stellvertretenden Vorsitzenden und Museumsführer Reinhold Gering auf den Stand der damaligen Technik gebracht werden. Anschließend wollen wir unsere JHV, wie immer mit Jubilarehrung und Tombola in einer Gaststätte mit Nebensaal durchführen, wo wir den Abend bei gutem Essen und Trinken incl. Tanzmusik ausklingen lassen. Hierzu wird es rechtzeitig eine schriftliche Einladung geben, bei der wir um Anmeldung mit der Benennung der Haltestellenadresse bitten werden. Der Bustransfer wird für alle kostenlos sein. Wir hoffen möglichst viele Rückmeldungen zu erhalten.


Geburtstage und Jubilare

Nordbaden

Wir gratulieren zum 83. Geburtstag Otto Wagner aus Rauenberg.

Nord

Für 40.-jährige Mitgliedschaft Dank und Anerkennung an Rolf Bünning aus Neumünster und Hermann Kähler aus Boostedt.

Nordwürttemberg

Die Besten Wünsche zum 85. Geburtstag an Erwin Rathgeb aus Ulm, zum 75. Geburtstag an Günter Gühring aus Horb/Neckar, Eberhard Marquet aus Weilheim/Teck, Rudolf Sorg aus Aalen, Helmut Weber aus Schwäbisch Hall und Joachim Schmidt aus Stuttgart, sowie Robert Kitzia aus Ulm und Manfred Wagner aus Schwäbisch Hall zum 70. Geburtstag.

Saarland

Gratulation an Helmut Filz zum 91. Geburtstag, Friedrich Sick und Franz Waschbüsch zum 89sten, Manfred Sander zum 86sten und Helmut Reyinger zum 83sten Wiegenfest.

Wir wünschen allen Jubilaren und Geburtstagskindern alles Gute, vor allem Gesundheit!


Vorruhestand 2016

 Zum 1. Januar 2016 wird der Versorgungsservice für die Beamtenversorgung von der DT AG in die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation verlagert. Aus diesem Grund erhalten Beamte, die sich für den Vorruhestand 2016 interessieren, frühzeitig die Möglichkeit, eine Versorgungsinformation einzuholen. 

Damit keine Kapazitätsengpässe bei der Bearbeitung der Versorgungsinformationen auftreten, wird allen am Vorruhestand 2016 interessierten Beamten des Geburtsjahrgangs 1961 und älter empfohlen, bereits jetzt unverbindlich eine Versorgungsinformation zu beantragen.


Deutsche Telekom AG
Altersteilzeitregelungen bei der Telekom

Eine Teilzeitbeschäftigung als Altersteilzeit kann danach bewilligt werden, wenn die Beamtin/der Beamte

  • bei Beginn der Altersteilzeit das 55. Lebensjahr vollendet haben,
  • in den letzten fünf Jahren vor Beginn der Altersteilzeit drei Jahre mindestens teilzeitbeschäftigt waren,
  • die Altersteilzeit vor dem 1. Januar 2021 beginnt und sich über die gesamte Zeit bis zum Eintritt in den Ruhestand erstreckt sowie
  • betriebliche oder betriebswirtschaftliche Belange nicht entgegenstehen.

Die Altersteilzeit kann auch im Blockmodell bewilligt werden.
Beamtinnen und Beamten, denen Altersteilzeit bewilligt worden ist, erhalten einen nicht ruhegehaltfähigen Zuschlag zur Besoldung (Telekom-Altersteilzeitzuschlag). Dieser beträgt 83 Prozent der bisherigen maßgeblichen Nettobezüge.

Lebensarbeitszeitkonten für die Beamten bei der Deutschen Telekom AG

 In der Telekom-Arbeitszeitverordnung 2000 wird der   § 5 wie folgt gefasst: 

 § 5 Lebensarbeitszeitkonten

(1) Für die bei der Deutschen Telekom AG beschäftigten Beamtinnen und Beamte sowie für Beamtinnen und Beamte, denen eine Tätigkeit bei einem Unternehmen im Sinne von § 4 Absatz 4 Satz 2 des Postpersonalrechtsgesetzes zugewiesen worden ist, kann auf Antrag der Beamtin oder des Beamten ein Lebensarbeitszeitkonto geführt werden, wenn keine betrieblichen oder betriebswirtschaftlichen Belange entgegenstehen. Auf dem Lebensarbeitszeitkonto können Zeitguthaben angespart und für zusammen-gefasste Freistellungszeiten verwendet werden.

(2) Dem Lebensarbeitszeitkonto können auf Antrag gutgeschrieben werden:

  • Zeitguthaben die in Arbeitszeitkonten nach den §§ 3 und 4 erfasst sind,
  • sowie Ansprüche auf Dienstbefreiung für dienstlich angeordnete oder genehmigte Mehrarbeit.

In jedem Kalenderjahr sollen dem Lebensarbeits-zeitkonto nicht mehr als 80 Stunden gutgeschrieben werden. Die Stundenzahl reduziert sich bei Teilzeitbeschäftigung im gleichen Verhältnis wie die Arbeitszeit.

Das Zeitguthaben ist bis zum Eintritt in den Ruhestand  durch Freistellung vom Dienst unter Fortzahlung der Besoldung vollständig abzubauen. Ist eine Freistellung bis zum Eintritt in den Ruhestand nicht möglich, so ist das verbleibende Zeitguthaben abzugelten. Die Höhe der Abgeltung beträgt je Stunde:

12 Euro in den Besoldungsgruppen A2 bis A4

15 Euro in den Besoldungsgruppen A5 bis A8

20 Euro in den  Besoldungsgruppen A9 bis A12

27 Euro in den Besoldungsgruppen A13 bis A16

Die näheren Einzelheiten regelt der Vorstand der Deutschen Telekom AG.

Mitarbeiter sollten Qualifizierungsanspruch nutzen

Beschäftigte der Deutschen Telekom haben das Recht, auf der Basis entsprechender Gesamtbetriebsvereinbarungen, sich während der Arbeitszeit an insgesamt drei Arbeitstagen pro Jahr individuell weiterqualifizieren zu lassen.

Hierzu gibt es einen Katalog an Maßnahmen, die sowohl konkrete betriebliche als auch übergeordnete Themen, wie zum Beispiel Sprachkurse und Office-Programme, beinhalten. Die Auswahl der entsprechenden Weiterbildungs-maßnahme wird gemeinsam mit der jeweiligen Führungskraft einvernehmlich erstellt. Diese Auswahl muss anschließend im Qualifizierungstool dokumentiert werden.

Die permanenten technischen Innovationsschritte bei der Telekom erfordern, dass auch das Personal stetig weiterqualifiziert wird. Nur durch gut aus- und fortgebildete Mitarbeiter kann die hohe Arbeitsqualität im Unternehmen gewährleistet werden.


In eigener Sache, Mitgliedsbeitragseinzug 2016!

Der VDFP zieht wie immer an 01. Februar die Mitgliedsbeiträge ein. Der Verband Deutscher Fernmeldetechniker e.V. tritt dabei als Teilnehmer des SEPA-Lastschriftverfahrens mit der Gläubiger-ID  DE81ZZZ00000409597 und der bisherigen Mandatsreferenz auf. Den jeweiligen Mitglieds-beitrag legt der zuständige Bezirksverband fest.

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