VDFP Nachrichten 2014 - 02

Herausgegeben am Montag, 23. Juni 2014
zuletzt aktualisiert am Sonntag, 30. August 2020

49. Jahrgang
2 - 2014

Bericht zum Bundesdelegiertentag (BDT) 2014 des VDFP am Samstag, den 17.05.2014, im Commundo – Tagungshotel Hamburg- Bergedorf
 

Zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung des Bundesdelegiertentages begrüßte Roland Schulz, Vorsitzender des Bezirksverbandes Nord die anwesenden Gäste, die „junge Dame von ver.di“, Frau Kirsten Jöhnck, Herrn Ulrich Bösl von der CGPT sowie Herrn Bernd Wilhelm von der DT AG und alle Delegierten. Dann übergab er das Wort  an Karl Schäffer, Bundesvorsitzender des VDFP.

 

Karl Schäffer begrüßte die Kollegen zum Bundesdelegiertentag (BDT), die beiden Referenten, und den Gast der CGPT. Er grüßte die Delegierten aus allen Bezirksverbänden und merkte an, dass der VDFP in den neuen Bundesländern nicht vertreten ist, da es nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in den neuen Bundesländern keine Verbeamteten Mitarbeiter bei der Telekom gab. Karl Schäffer weiter: „Der BDT des VDFP ist das oberste Organ des Verbandes für berufspolitische Themen.“ Zum aktuellen Thema Beritbandausbau berichtete er, dass sich die Kommunen nun mit dem Thema befassen müssen und Deutschland aktuell auf Platz 27 im weltweiten Netzausbau liegt. Schäffer: „Dabei hat sich die neue Bundesregierung den Breitbandausbau auf die Fahnen geschrieben. Geträumt wird von einem Netzausbau mit 50 Mbit, jedoch gibt es keine Aussage der Regierung wer das bezahlen soll.“

Schäfer weiter: „Vor 20 bis 30 Jahren war dies kein Thema, das Postministerium wurde angewiesen, dann hat das geklappt. Heutzutage werden Investitionen auf die Privatwirtschaft abgewälzt.“

Karl Schäffer übergab das Wort dem ersten Referenten, Herrn Bernd Wilhelm, DT AG, Leiter PBM.

Herr Wilhelm ging kurz auf seinen Werdegang bei der Telekom ein, dass auch er Fernmeldehandwerker gelernt hat, durch und mit der Technik von Bremen nach Hamburg gekommen ist und nun das Produkt- und Betriebsmanagement der Niederlassungen steuert.

Herr Bernd Wilhelm sagte, dass der Netzausbau ein spannendes Thema sei und viele neue Betreiberfirmen aus dem Boden wachsen. Wilhelm weiter: „Alle wollen Fördermittel der Bundesregierung abschöpfen. Alle wollen dass Glasfasern bis zum Haus verkabelt werden, dies ist  jedoch nicht bezahlbar. Die DT AG favorisiert einen mehrfüßigen Ausbau. FTTH (Fiber to the Home) ist in Neubaugebieten interessant. Wir als DT AG bauen derzeit in vielen Städten. Früher war es schwierig Multifunktionsgehäuse (MFG) aufzustellen. Sind wir jedoch mit dem Netzausbau fertig kommt das gut an, auch wenn wir auf unseren MFGs Werbung machen. Die Strategie hat sich durch den Vorstandswechsel bei der DT AG nicht geändert, schon Rene Obermann hat diesen Netzausbau angeschoben.“

Bernd Wilhelm erklärte dass die DT AG bis 2018 ca. 23 Mrd. € in den Netzausbau investieren wird.

Er meint: „Nicht nur Geiz ist geil, auch Service ist geil, jedoch muss er dann funktionieren.“

Wilhelm weiter: „Schaut man zu Vodafon so müssen auch die in den nächsten Jahren gigantische Summen in ihre Netze investieren.“

Als Metapher zog er den FC Bayern München heran, der sich nach dem Gewinn der Meisterschaft auf seinem Erfolg ausruhte und dadurch sofort in Schwierigkeiten kam.

Bernd Wilhelm erzählte, dass weltweit pro Tag 5 x so viele Smartphons verkauft würden als Babys geboren werden. Dazu kommt, dass heutzutage 25 % aller Paare sich online kennengelernt haben. Ein heutiger Laptop hat mehr Rechenkapazität als die NASA 1969 für die Apollo11 Mission zur Verfügung hatte. Diese Beispiele sollen zeigen wie wichtig heutzutage der Breitbandausbau ist. Bernd Wilhelm: „FTTH benötigt heutzutage noch keiner, 50 Mbit reichen hier völlig aus.“

Bernd Wilhelm zeigt die Ausbau-Strategie auf.

  • LTE Ausbau (Zukunftsplanung mit 6 GHz im Haus)
  • Glasfaserausbau
  • Vectoring
  • Hybrid Zugang (Kombination aus Funk und Kupferkabel)

Zum Glasfaserausbau: Die MFG werden derzeit noch mit Stromanschluss und Stromzähler ausgerüstet. Ab diesem Jahr sollen die MFG über die Kupferadern ferngespeist werden um die teuren Stromanschlüsse einzusparen. Bei 60 % aller MFG sollte dies funktionieren. Derzeit hat die Telekom noch ca. 9.000 Betriebsstellen (VStn). Die Strategie ist es diese auf ca. 1.000 Betriebsstellen die dann alle Glasfasern aufnehmen zu reduzieren.

Vectoring: Die Technik negiert die Störsignale auf den Kupferadern um den Rauschabstand zu erhöhen. Dies ist jedoch nur möglich wenn das gesamte Kabel gemessen werden kann, soll heißen man braucht die Hoheit über den kompletten KVz! Dazu hat die Telekom AG Verträge mit Vodafon und Telefonica abgeschlossen welche dies regeln. Die Wettbewerber müssen die gleichen MSAN (Multi – Service – Access – Node) nutzen. Bis zum Jahr 2018 soll das Netz zu 80 % mit Glasfaser ausgebaut sein, sofern es

Fördermittel gibt! Ansonsten können nur 65 % geschafft werden. Die restlichen 20% sollen über Funk oder ADSL (Asymetric Digital Subscriber Line = asymmetrischer digitaler Teilnehmer-Anschluss) versorgt werden. Diese Hybridanschlüsse werden derzeit jedoch nicht vermarktet. Die Vielfältigkeit der heutigen Netze soll auf IP-Basis umgeschaltet werden, so dass es ab 2018 nur noch ein SDH-Netz (Synchrone Digitale Hierarchie) für Geschäftskunden gibt, der “Normalkunde“ nutzt ab 2018 nur noch die IP-Plattform.

Auf die Frage eines Delegierten ob mit der IP-Telefonie die Innovation aufhört antwortet Herr Wilhelm: „Innovation wird nie aufhören! Seit wir DIV aufgebaut haben, haben wir eine Vielzahl von Netzen die wir bis 2020 alle auf die IP-Plattform umschwenken wollen, auch die Geschäftskunden. Daran arbeiten wir jedoch noch.“

Die Frage wer die Netzplanung macht, beantwortet Herr Wilhelm damit, dass diese nur im eigenen Hause durchgeführt wird.

Was die Zielsetzung der Telekom ist, der Deutsche- oder der EU-Markt fragt ein Delegierter. Herr Wilhelm antwortet: „Unsere Zielsetzung ist eindeutig auf die EU ausgerichtet!“

Auf die Frage ob durch diese Maßnahmen Arbeitsplätze vernichtet werden gibt er zur Antwort: „Schauen wir auf den demographischen Wandel sehen wir, dass es immer schwieriger wird die Arbeitsposten zu besetzen. Durch die Altersstruktur bei der Telekom kann dann ab 2018-20 mit Altersteilzeit das Personal sozialverträglich abgebaut werden, eine gute Strategie.“ (Die ver.di- Vertreterin hebt die Augenbrauen.)

Karl Schäffer bedankt sich bei Herrn Wilhelm für den interessanten Vortag und meint, dass diese Neuigkeiten auch bei der Bevölkerung so ankommen müssen.

In seinem Grußwort drückt Ulrich Bösl, CGPT, nochmals seine Betroffenheit über den plötzlichen Tod von Franz Roschkowski aus und sagt, dass er Frank Roschkowski sehr geschätzt hat und den Angehörigen kondolierte.

Er geht auf die aktuellen Besoldungserhöhungen in zwei Stufen ein, und merkt an, dass es wie immer 0,2% Abzug für die Versorgungsrückstellung geben wird. Zum Thema Rente mit 63 sagt Herr Bösl, dass dies auch auf die Beamten übertragen werden soll, es jedoch derzeit wenig Resonanz beim BMI zu diesem Thema gibt. Bösl weiter: „Die Position der Beschäftigten hat sich durch die Privatisierung nicht verbessert. Überbelastungen haben dramatisch zugenommen. Früher war die Fürsorge für die Beschäftigten weitaus besser. Wenn man kurz vor Weihnachten verkündet, dass bei T-Systems fast 5.000 Arbeitplätze abgebaut werden sollen, zeigt dies wie fürsorglich die Telekom mit ihren Mitarbeitern umspringt. Was passiert nach 2018 mit den Kollegen, nach dem IP-Ausbau? Werden Niederlassungen geschlossen? Hier müssen die Gewerkschaften besser und schneller eingebunden werden. Ulrich Bösl zitiert zum Ende seines Grußwortes noch aus der Sozialenzyklika von Papst Franziskus, dass Menschen wie Müll behandelt werden wenn sie keine Arbeit haben. Er appelliert: „Die Menschen dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Auch die Arbeitswelt der Telekom muss wieder menschlicher werden.“

Karl Schäffer bedankt sich bei Ulrich Bösl für dessen Grußwort und erwähnt noch einen Bericht im “Spiegel“, mit dem Titel: Am Abgrund. Hier zeigt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG,  Timotheus Höttges, ein Szenario auf, bei welchem nur noch drei große Unternehmen in der EU übrig bleiben welche Telekommunikation vertreiben.

Karl Schäffer übergibt das Mikrofon an Kirsten Jöhnck, ver.di.

Frau Kirsten Jöhnck nimmt in ihrem Referat die Themen Zukunft der Telekom, Sozialverträglicher Personalabbau, Vorruhestand, Altersteilzeit, Tarifergebnisse 2014 und T-Systems auf.

Zum Thema Zukunft der Telekom spricht sie den Netzausbau, die Integrierte Netzstrategie für die beste Breitbanderfahrung (INS) und die Datensicherheit an und dass die Datensicherheit ein großer Punkt bei der Telekom sei. Sie meint dass die Technik im Unternehmen an Wichtigkeit gewonnen hat und die Konkurrenz durch den Mobilfunk im eigenen Hause unterbunden wurde. Sie sagt: „Wir haben derzeit eine neue Ära im Unternehmen Telekom, es wird Personal eingestellt.“ Jöhnck sagt weiter dass sich bei der Telekom alle schon damit abgefunden hätten mit 55 in den Vorruhestand zu gehen doch plötzlich braucht man die Mitarbeiter für den Netzausbau. Hier müssen die Menschen mitgenommen werden! Heute sind Techniker wieder wichtig! Doch was kommt nach dem “Magischen Datum 2018“? Der große Personalabbau?

Jöhnck weiter: „Der Vorruhestand wurde von der Telekom bis Ende 2014 verlängert, jedoch nur bei vorliegen einer unmittelbaren Rationalisierungsbetroffenheit!“

Über die oftmals angewandte DDU (dauernde Dienstunfähigkeit) seien nicht alle Kollegen glücklich gewesen, so nach Hause geschickt zu werden.

Bei der Altersteilzeit müssen bei Pensionsbeginn auf Dauer Abschläge hingenommen werden. Die Altersteilzeit für Beamte sei mit Blick auf den Netzausbau bis 2018 eine gute Regelung für die Mitarbeiter.

Jöhnck wirft noch einen Blick auf die Tarifergebnisse 2014. Sie sagt, zum 01.02.2015 hat jeder 5% nach der Lohntabelle mehr. Dazu gibt es bis 2016 keine betriebsbedingten Kündigungen.

Bei der DTKS wurden 4 Callcenter in Mecklenburg-Vorpommern mit 1.000 Mitarbeitern an Arvato/Bertelsmann verkauft, mit der Folge des Betriebsüberganges. Nach einem Jahr wurden an die MA Änderungskündigungen, mit zum Teil 30% weniger Lohn, ausgesprochen. Ein Callcenter in Stralsund wurde geschlossen und den Mitarbeitern ein Arbeitsplatz in Bielefeld angeboten. Von einem in Schwerin geschlossenen Callcenter konnten viele Mitarbeiter wieder bei der Telekom, KS, aufgenommen werden.

Zur Beamtenbesoldung meinte Frau Jöhnck dass das Thema nicht einfach wird und von der Rentenanpassung abhängig sei. Jöhnck weiter: „Von der Versorgungsrücklage für die Bundesbeamten habe ich noch nichts gesehen! Politiker denken nur in ihren Wahlperioden! Die zukünftigen Pensionsansprüche machen mir Sorgen!“

Jöhnck: „Wenn das Rentenniveau auf 43% gesenkt wird ist das richtig heftig. Da fallen viele in die Grundsicherung!“

Zur Tarifrunde bei T-Systems sagte sie, dass diese deutlich niedriger ausgefallen ist und dies nicht nur mit dem kurz vor Weihnachten angekündigten Personalabbau zu tun hat. Sie bemängelte die Streikbereitschaft bei T-Systems. Bei ca. 24.000 Mitarbeitern bei T-Systems waren Anfangs nur ca. 1.000 MA bereit für ihre Forderungen zu streiken, das sieht auch der Arbeitgeber! Bei T-Systems seien nur ca. 17% der Beschäftigten organisiert. Maximal ca. 2.000 MA konnten dann zum Streik mobilisiert werden, das macht es an dieser Stelle sehr schwierig! Ab 01.01.2016 bis zum 31.12.2017 gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen bei T-Systems, aber bis dahin stehen die Mitarbeiter im leeren Raum!

So gibt es eine sozialverträgliche Begleitung des “Transformationsprogramms bei T-Systems 2015+“ das Standortsicherheit, zukunftsfähige Arbeitsplätze, Beschäftigungssicherheit und tragfähige Geschäftsmodelle umfasst. Beamte können wechseln, müssen aber nicht. Dazu hat der Bund als Anteilseigner die “Initiative Bund“ aufgestellt, bei welcher 600 Beamten Beschäftigungsalternativen angeboten werden sollen.

Jöhnck weiter: „T-Systems ist ein Hochverdienstarbeitsplatz. Wenn man A8 mit VG8 vergleicht, da freut man sich für den Kollegen wenn er mit ca. 65.000 € nach Hause geht.“

Auf die Frage warum der Tarifabschluss bei der Telekom niedriger ist als im öffentlichen Dienst meint Frau Jöhnck dass der öffentliche Dienst einen Nachholbedarf habe. „Unsere Klientel über 50 hat Kündigungsschutz, möchte mehr Prozente sehen. Durch die gesicherte Variable ab dem 01.10. haben die MA jedoch monatlich ca. 200 € mehr in der Tasche. Die Beschäftigten bei T-Systems gehören zu den Bestverdienenden im Lande vergleicht man sie mit Energieunternehmen oder Bankern!“

Ein Delegierter bedankte sich für die gute Darstellung der Lage bei ARVATO.

Frau Jöhnck dazu: „Wir haben oft Angst gehabt zu diesen Kollegen zu fahren und ihnen nach 30 bis 40 Jahren Telekommitarbeit zu sagen, dass sie dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden, sprich arbeitslos sind!“

Ein Delegierter fragte wie es sein kann, dass ein solch großes Unternehmen wie die Telekom nicht in der Lage ist ein paar Beamte zu befördern und meint dass der Wegfall der Beförderungen in diesem Jahr hinzu kommen müsse!

Frau Jöhnck: „Ich hoffe dass der jetzige Ansatz mit dem obersten Dienstherren in Berlin durchkommt. Es ist eine sportliche Geschichte, eine Aktiengesellschaft mit hohem Beamtenanteil.“

Karl Schäffer sagte zum Thema Pensionsrücklagen, dass die Städte und Gemeinden die Pensionen ihrer Beamten nicht selber bezahlen, sondern dass sie eine Vorsorgekasse gebildet haben in welche sie einzahlen, und das läuft schon lange so. Er bedankte sich bei Frau Jöhnck für ihr gutes Referat und hofft, dass es in unserer Welt weitergeht.

Die Tagungsleitung, von links: Rainer Hofmann, Peter Behrend, Roland Schulz.

Im offiziellen Teil der Tagung wurde zuerst der Verstorbenen des Verbandes gedacht.

Karl Schäffer erinnerte stellvertretend für alle Kollegen an den im Juli 2013 verstorbenen Vorsitzenden des VDFP, Franz Roschkowski und gab einen kurzen Rückblick auf dessen Wirken beim VDFP.

In seinem Geschäftsbericht für den Bundesvorstand für die beiden letzten Jahre, den Karl Schäffer abgab, sagte dieser: „Wir haben trotz großer Einschnitte die Arbeit fortgesetzt und wollen den Verband im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter entwickeln. Aus diesem Anlass möchte ich eine persönliche Aussage voranstellen: Der VDFP lebt und ist eine starke Interessenvertretung und darauf können wir stolz sein! Trotz des Todes unseres Bundesvorsitzenden Franz Roschkowski haben wir uns bemüht die Arbeit fortzusetzen und zu gestalten. Dies konnte nur gelingen, weil alle Mitglieder des Bundesvorstandes bereit waren, sich an der Arbeit zu beteiligen und ihr Bestes zu geben.

Sie haben die Arbeit engagiert fortgesetzt und die Lücke geschlossen. Ich war überrascht, dass wir trotz der veränderten Bedingungen die Arbeit geschafft haben und den Verband wieder stabilisieren konnten.“

Schäffer wirft einen Blick auf die beiden letzten Jahre und sagt: „Obwohl die Auswirkungen der Krise im Vorstand noch nicht vollständig überwunden sind, hat der neue Vorstand schnell und entschlossen gehandelt.“

Rückblickend auf den Bundesdelegiertentag 2012 in Berlin bezeichnete er diesen als gelungen und harmonisch. Wichtigste Aufgabe war damals der Beschluss zur Erneuerung der Satzung. Grundsatz war, die Satzung sollte so wenig wie möglich aber soviel wie nötig enthalten. Die Satzung wurde am 04.10.2012 in das Vereinsregister des Amtsgerichtes in Frankfurt eingetragen und ist damit in Kraft.

Schäffer geht noch auf weitere Anträge zum BDT 2012 ein.

Der Antrag zur Verlängerung der 55er Regelung über 2012 hinaus wurde mit dem Gesetz zur Neuregelung der Beamtenversorgungskasse unter Artikel 3 beschlossen und gilt bis 2016.

Der Antrag zur Veröffentlichung der Jubiläumsmitgliedschaften wurde umgesetzt und wird von den Bezirken im Rahmen ihrer Möglichkeiten genutzt. „Es ist jetzt die Aufgabe der Bezirke dieses Angebot entsprechend zu nutzen.“

Zu den VDFP-Nachrichten berichtet Schäffer, dass jährlich 4 Druckausgaben herausgegeben werden und nach dem Tode von Franz Roschkowski der Schriftführer Rainer Hofmann die Redaktion übernommen hat. Dazu kommt wie jedes Jahr ein Kalender für welchen Reinhard Braun verantwortlich ist.

Für die Zentrale Mitgliederdatei ist der Kollege Nieme zuständig. Alle Änderungen müssen vom Kollegen Nieme bearbeitet und in die Mitglieder-Datei eingepflegt werden. Die Veränderungen werden dann den Bezirken mitgeteilt und müssen dort beachtet werden.

Schäffer weiter: „Nach den Bestimmungen der Satzung soll zwischen den Bundesdelegiertentagen eine Bezirksvorständetagung stattfinden. Die Bezirksvorständetagung 2013 fand im Kurpfalzhotel in Landau / Pfalz statt. Neben dem Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer, Herrn Jürgen Klein von der DPVKOM konnte auch der Landesfachbereichsleiter 9 Rheinland-Pfalz der Ver.di begrüßt werden. Herr Klein referierte über das Thema Netzausbau und IP-Telefonie. Es geht vor allem um den Ausbau des schnellen Internetzugangs. Schon in vielen Ländern ist der Netzausbau weiter fortgeschritten als in Deutschland. Der Ausbau in Deutschland sei deshalb so schleppend verlaufen, weil Mitbewerber der Telekom die neue Infrastruktur kostengünstig nutzen können und an eigenen Investitionen kein Interesse haben. Hier muss die Regulierungsbehörde reagieren, denn ein Investor investiert nur dann, wenn die Investition sich auch für ihn lohnt. Auch in der Fläche müssen Anreize geschaffen werden, damit auch hier investiert wird. Hier ist vor allem die Bundesregierung gefordert Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihre politischen Ziele auch einhalten kann. Weiter sprach er von der Einführung der VoIP-Telefonie. Diese Technik ist nicht mehr netzgebunden, sondern man kann von überall, wie auch im Internet möglich, mit der eigenen Telefon-Nr. (Anschluss) ins Netz. Mit dieser Technik können zwar für 3-4 Jahre die Arbeitsplätze gesichert werden, aber dann wird ein erheblicher Rückgang der Arbeitsplätze im Servicebereich die Folge sein.

Im Anschluss daran referierte Herr Professor Dr. jur. Christian Koch von der Universität Speyer zu allgemeinen Beamtenthemen. Durch die Änderung des Grundgesetzes und die  Zuständigkeiten der Länder für die Besoldung haben sich unterschiedliche Bezahlungen der Beamten entwickelt. Reiche Bundes-Länder zahlen besser als ärmere. Es wird mit der vorenthaltenen Besoldung Politik gemacht und die Haushalte verbessert.“

Einen Großteil seines Geschäftsberichts widmete Karl Schäffer dem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Kassier, und dass diese Probleme bis ins Jahr 2010 zurückreichen, als bei der Kassenprüfung Unstimmigkeiten festgestellt wurden, und der Bundesdelegiertentag die Entlastung des Vorstandes verweigerte.

Bei der Gerichtsverhandlung mit Zeugenvernehmung im Juni 2013 wurde ein Urteil gesprochen, dessen Quintessenz es war, dass unsere Ansprüche verjährt sind.

Karl Schäffers Fazit:  „Wir sind moralisch Sieger geworden, haben aber finanziell nichts erreicht. Der Rechtsstreit VDFP – ehemaliger Kassierer ist damit beendet!“

Schäffer berichtet weiter über die im Februar dieses Jahres abgehaltene Kassierertagung bei der die Umstellung des Mitgliedsbeitragseinzuges auf SEPA das Hauptthema war.

Der Bezirksverband Rhein-Ruhr konnte durch den engagierten Einsatz unseres Vorstandes, hervorzuheben wäre namentlich Klaus Wild, wieder reaktiviert werden, nachdem der ehemalige Bezirksvorsitzende den Bezirk fast zu Grunde gerichtet und entgegen der Satzung eigenmächtig aufgelöst hatte. Der Beitragseinzug musste neu geregelt und ein neuer Vorstand gewählt werden. Walter Ophey wurde neuer Bezirksvorsitzender und die Arbeit konnte auch hier wieder fortgesetzt werden. In diesem Zusammenhang darf erwähnt werden, dass auch im Bezirk Westfalen als Nachfolger von Franz Roschkowski mit Jörg Walther ein neuer Vorsitzender gefunden wurde. Damit sind alle 13 Bezirke wieder  arbeitsfähig.

Mit einem kurzen Blick auf die aktuelle Berufspolitik zur Beförderungssituation der Beamten bei der DT AG, der Pension mit 63 nach 45 Arbeitsjahren auch für Beamte der Postnachfolgeunternehmen und der Umstellung der Besoldungstabellen auf Erfahrungsstufen schaut Karl Schäffer auf eine insgesamt erfolgreiche und arbeitsreiche Zeit zurück und beendet seinen Geschäftsbericht mit den Worten: „Wir haben uns bemüht trotz des großen Einschnitts die Arbeit erfolgreich fortzusetzen. Ich danke allen, die uns unterstützt haben.“

Der Bundeskassier, Klaus Wild, erklärte die Kassenberichte der Jahre 2012 und 2013 und den Haushaltsplan 2014.

Die Kassenprüfer Roland Kaiser und Andreas Degelow berichten danach, dass sie an zwei Terminen die Kassenbücher und Belege akribisch geprüft haben und stellen fest, dass alle Beträge satzungsgemäß verwendet wurden, und dass der Bundesvorstand darüber unterrichtet wurde. „Wir haben festgestellt, dass der Bundesvorstand jede Menge Arbeit hat und empfehlen die Entlastung des Vorstandes.“

In der anschließenden Aussprache wurde nochmals der Rechtsstreit mit dem ehemaligen Kassierer des Bundesvorstandes diskutiert.

Die Neuwahl des Bundesvorstandes beim Bundesdelegiertentag des VDFP brachte keine großen Überraschungen. Alle Posten konnten durch die bisherigen Amtsinhaber oder neue Kandidaten besetzt werden und brachte folgendes Resultat:

Erster Vorsitzender: Karl Schäffer; Stv. Vorsitzende:  Klaus Stiller, Claus Haßfurther

Schriftführer: Rainer Hofmann; Stv. Schriftführer: Winfried Thiel

Kassierer: Klaus Wild; Stv. Kassierer: Reinhard Braun

Beisitzer: Werner Kraus, BZ Südbayern; Klaus Sprywald, BZ Mitte; Heinrich Eichhorn, BZ Bremen;

Armin Kattelmann, BZ Westfalen; Klaus-Wilhelm Nieme, BZ Westfalen; Jörg Walther, BZ Westfalen

Kassenprüfer: Andreas Degelow, Andreas Hennig-Lelling.

 Der neue VDFP - Bundesvorstand stellt sich vor. Von links nach rechts: Klaus Wild, Klaus Stiller, Klaus-Wilhelm Nieme, Reinhard Braun, Claus Haßfurther, Jörg Walther, Klaus Sprywald, Karl Schäffer, Winfried Thiel, Armin Kattelmann, Werner Kraus, Heinrich Eichhorn, Rainer Hofmann.

Die vorliegenden Anträge wurden durch die Antragskommission vorab bewertet.

Ein Antrag die Rente mit 63 nach 45 Arbeitsjahren auch auf die Beamten der Postnachfolgeunternehmen zu übertragen wurde unterstützt.

Auch zwei fast identische Anträge, die Abgabe der Bezirksverbände an den Bundesvorstand zu reduzieren, fand nach kontroverser Diskussion die mehrheitliche Unterstützung der Delegierten.         

Ein Antrag, die Beförderungsposten bei der DT AG, nach dem Wegfall der Beförderungen 2013 rückwirkend zu genehmigen wurde abgelehnt, da dies aus juristischer Sicht nicht möglich ist, es nur die Möglichkeit gibt, mehr Planstellen für dieses Jahr zu fordern.

Anträge zur Besserstellung der Servicetechniker und zum DNeuG, Schlechterstellung von Pensionären durch das DNeuG vom 01.07.2009 wurden ebenfalls mehrheitlich angenommen.

In seinem Schlusswort gesteht Karl Schäffer: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so zeitig fertig werden. Dies war ein Versuch den Bundesdelegiertentag an einem Tag durchzuführen. Ich bin mit dem Ablauf sehr zufrieden und bedanke mich beim BZ Nord für die Mitorganisation und dem Organisationsteam des Bundesvorstandes. Ich freue mich auf den nächsten BDT im Jahr 2016 und wünsche allen einen guten Nachhauseweg.“

Aus den Bezirken:

Bezirksdelegiertentag Bremen am 04. April 2014 in Rastede beim ersten Vorsitzenden Claus Haßfurther.

Der Bezirksvorsitzende eröffnete um 14:00 Uhr die Delegiertenversammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder. Schwerpunkt der Berichterstattung waren die Arbeitstagungen des Bundesvorstandes in Fulda. Ebenfalls wurde über den geplanten Bundesdelegiertentag im Mai 2014 in Hamburg gesprochen. Im Anschluss zu den Berichten wurde über die Kassierertagung im Februar 2014 in Fulda berichtet bei der der Beitragseinzug über das neue SEPA-Einzugsverfahren im Mittelpunkt stand. Es  folgte  der  Geschäftsbericht von Claus Haßfurther, welcher über die Aktivitäten des Bezirksverbandes ausführlich berichtete. Nach der Entlastung des Bezirksvorstandes wurde ein neuer Bezirksvorstand gewählt. Gegenüber dem bisherigen Bezirksvorstand gab es keine Veränderungen.

Der wiedergewählte Vorstand des Bezirksverbandes Bremen:

1. Vorsitzender: Claus Haßfurther; 2. Vorsitzender: Heinrich Eichhorn; 1. Schriftführer: Hermann Reinken; 2. Schriftführer: Udo Precht; 1. Kassierer Andreas Degelow; 2. Kassierer: Heiko Vogt; Beisitzer: Klaus Philipp, Karlo Schmidt, Helmut Siemer.

Der neu gewählte Bezirksvorstand Bremen bedankt sich bei seinen Mitgliedern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Besichtigung „U-Boot Bunker Valentin“ in Bremen – Farge im April  2014.

Mitglieder des VDFP - Bezirksverbandes Bremen haben Anfang April in Bremen – Farge während einer dreistündigen Führung den aus der NS – Zeit stammenden Bunker “Valentin“ besichtigt.

Hierzu ein kleiner Bericht aus der NS-Geschichte des Bunkers.

Der „Valentin“ ist als verbunkerte Werft zur Produktion von U-Booten des Typs XXI errichtet worden. Hier sollte in einer damals hochmodernen Sektionsbauweise auf Taktplätzen die Serienfertigung der U-Boote durchgeführt werden. Man hatte ein Monatssoll von 14 Exemplaren vorgesehen. Jedes Boot des Typs XXI bestand aus acht Sektionen, die an anderen Werftstandorten, inklusive der meisten Einbaugeräte, vorgefertigt wurden. Sie sollten auf dem Wasserweg im „Valentin“ angeliefert und auf den Taktplätzen zusammengefügt und endausgerüstet werden. Hier in Bremen-Farge sollte also die Endmontage der U-Boote stattfinden. Der Bunker ist in drei getrennte Funktionsbereiche unterteilt. Im Osten erstreckte sich über drei Ebenen der Werkstättenteil. Hier waren Lagerräume, Werkstätten, Heizwerk und Notstromanlage sowie Direktion und Verwaltung untergebracht. Hinter der Haupt-Eisenbahndurchfahrt schloss sich der eigentliche Montageteil an. Hier waren die Taktstationen eingerichtet, lichte Deckenhöhe regulär 18 Meter. Der Fertigungsbetrieb im Bunker hätte sich auf zwei Ebenen abgespielt. Ebenerdig die Anlieferung von Material und die Bewegung der Bootswagen. Rund 8 Meter höher, hier wäre das Oberdeck der Boote gewesen, sollte der hauptsächliche Werftbetrieb laufen. Auf dieser Ebene sollten Arbeitsbühnen eingehängt sein, die auch mit Elektrokarren für den Materialtransport befahrbar gewesen wären. Am westlichen Ende des „Valentin“ befand sich der Versorgungsteil mit den hier eingebauten Schleusenpumpen und Sauerstoffanlagen.

Die VDFP-ler vor dem Bunker.

Der Produktionsablauf:

Vor dem Produktionsbeginn sollten die Segmente zunächst durch die Schleuseneinfahrt in den Bunker gebracht werden. Dort befand sich ein 200 t tragender Deckenkran, der die bis zu 165 t schweren Sektionen auf einen Bootswagen gehoben hätte. Diese Wagen liefen auf vier Schienen und dienten zur Bewegung der Segmente durch die Stationen.

Falls die Sektion nicht sofort in die Fertigung eingebunden worden wäre, hätte sie in der Südhalle oder außerhalb des Bunkers gelagert werden können. Entlang der Außenwand der Südhalle war Platz für 2 x 8 Sektionen, also für zwei komplette Boote. Außerhalb des „Valentin“ hätte man weitere Teile abgestellt, wo sie zwar getarnt aber ansonsten ungeschützt gestanden hätten. Um dem Mangel an Lagerraum zu entgegnen ist für spätere Zeiten eine Sektionslagerhalle an der Südwand des Bunkers geplant gewesen, sie sollte auch über einen verbunkerten Hafen zur Anlieferung verfügen.

Vor Beginn der eigentlichen Taktfertigung lag die Station zum Einbau des Dieselmotors, welcher in der dritten Sektion eingesetzt wurde. Ebenfalls vor Taktplatz 1 wäre der Kielballast aus flüssig eingebrachtem Schwerbeton in die einzelnen Segmente verfüllt worden.

Ein mächtiges Bauwerk: Bunker Valentin.

Nun konnte die Taktfertigung beginnen:

Taktplatz 1 – 3: Beginn war die Kiellegung und das Ausrichten der Sektionen mit den anschließenden Schweißarbeiten der Druckkörperstoßnähte und der Außenhautnähte zum Zusammenfügen der Boote.

Taktplatz 4 – 8: Hier folgten weitere Restarbeiten an der Außenhaut und die Schweißarbeiten im Bootsinneren mit der Schließung von Leitungsstößen. Die noch nicht vorinstallierten Maschinen wurden hier eingebaut, der Turm aufgesetzt und die Dichtigkeit der Tanks erprobt.

Taktplatz 9:       Auf den Plätzen 9 und 10 konnte der Einbau des Sehrohres und der Schnorchel durchgeführt werden, hier war die Decke dafür erhöht.

Taktplatz 10:     Hier war der Einbauplatz der schweren Akkumulatoren, de mit speziellen Kränen eingebracht worden wären. Die Akkus hätte man auf Schienenloren direkt aus den Lagerräumen des Werkstättenteils herangefahren.

Taktplatz 11:     Für restliche Arbeiten an Sehrohr und Schnorchel sowie der Antennenanlage verfügt dieser Platz wieder über eine Deckenerhöhung. Auch das Aufladen der Akkus sollte auf diesem Platz stattfinden.

Taktplatz 12:     Auf dem letzten trockenen Taktplatz wäre schließlich die abschließende Bootsausrüstung mit dem Klarmachen zum Stapellauf gefolgt.

Taktplatz 13:     Nach dem Aufstauen der Schleuse um bis zu 14 Meter Höhe und anschließender Querverholung des Bootes in das Tauchbecken konnte in dann fast 22 Meter Tiefe eine Tauchprobe durchgeführt werden. Nach der Übernahme von Treibstoff hätte man eine Standprobe der Maschinen durchgeführt. Schließlich konnte das fertige Boot auslaufen.

Zwischen den Takten 3/4, 6/7 und 9/10 musste eine Querverschiebung der Bootswagen auf einer aus neun Teilen bestehenden Bühne durchgeführt werden. Eine Besonderheit, die sich auch von außen gut erkennen lässt, sind die Taktplätze 9, 10 und 11. Hier sollten Einbau von Sehrohr, Schnorchel und Antennenanlage stattfinden, dafür mussten über den Plätzen Sehrohrhauben in die Decke gebaut werden. Die rund 7 m höheren Hauben sind über der Nordwand des Bunkers deutlich zu sehen.

Für den Werftbetrieb im „Valentin“ waren insgesamt 4.500 Arbeitskräfte eingeplant, die mit Sicherheit zu großen Teilen aus Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen bestanden hätte. Geplant war ein Betrieb mit 2 Schichten zu je 10 Stunden pro Tag an 6 Tagen in der Woche. Zwischen den Schichten sollte das Verholen auf den jeweils nächsten Taktplatz stattfinden. Das Zuwasserbringen von Platz 12 auf 13 hätte rund 2 Stunden gedauert, danach konnten schrittweise die Boote von den Stationen auf den jeweils nächsten Taktplatz verschoben werden. Nach dieser ausführlichen Besichtigung hatten sich die Mitglieder eine Rast im “Nautico“ Bremen verdient.

Bezirksverband Mitte, OV Gießen

Pensionärs Treffen der OV Gießen am 14.März  2014

Wie schon im letzten Jahr von den Kollegen gewünscht, wurde ein Wiedersehen in Marburg geplant.  Thema: Die Geschichte der Marburger Wasserversorgung.

Klaus Sprywald hat als Stadtrat die besten Kontakte und so auch die Fäden geknüpft.

Um 14.30 Uhr war Treff und Ausgangspunkt in der Oberstadt gleich am Aufzug vom Parkhaus Pilgrimstein. Nach der Begrüßung und Vorstellung unseres Fachmannes,  der Jahrzehnte als Ingenieur für die Wasserleitungen zuständig war, begann eine sehr interessante Führung durch die verschiedenen Epochen der sehr unterschiedlichen Rohrleitungen, Brunnen, Quellen und Wasserbehälter. Unser Weg führte uns quer durch die Altstadt, an Kirchen und Fachwerkhäusern vorbei bis hin zum Schloss. Abschluss war in einer feinen Weinstube, wo bei einem edlen Schluck und einem guten Imbiss noch lange über alte Zeiten geplaudert wurde.

Aus den Unternehmen:

Tarifabschluss Deutsche Telekom AG

Arbeitgeber und ver.di verständigten sich Anfang April nach einer Marathonsitzung auf Lohnerhöhungen und einen Kündigungsverzicht. Die Gehälter der 72.000 Beschäftigten der Telekom in Deutschland in den Bereichen Mobilfunk, Festnetz, Service, Technik und der Konzernzentrale werden über einen Zeitraum von zwei Jahren in zwei Schritten um 4,6 Prozent angehoben, teilten Sprecher der Telekom und ver.di mit.

Die Beschäftigten der unteren Tarifgruppen erhalten demnach rückwirkend zum 1. April dieses Jahres 2,9 Prozent mehr Geld, für diejenigen mit höheren Einkommen beträgt das Plus 2,5 Prozent. Zum 1. Februar 2015 steigen die Löhne für alle Beschäftigten um weitere 2,1 Prozent. Der Tarifvertrag läuft bis Ende Januar 2016. Quelle: ver.di

Tarifabschluss T-Systems

Die Arbeitgeber und ver.di haben in den Tarifverhandlungen für die rund 20.000 tariflich Beschäftigten von T-Systems in Deutschland Ende April eine Einigung erzielt.

"Der Tarifabschluss ist ein ausgewogenes Gesamtpaket und damit ein wichtiger Baustein unseres Transformationsprogramms. Er ermöglicht uns eine sozialverträgliche Umsetzung der notwendigen Personalanpassungen sowie eine noch vertretbare Gehaltserhöhung", erklärte T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens.

Der neue Tarifvertrag sieht ein umfangreiches Maßnahmenpaket vor, um das auf zwei Jahre angelegte Transformationsprogramm für T-Systems über Wechselanreize, ein Sonderabfindungsprogramm und Altersteilzeitangebote möglichst sozialverträglich abzufedern. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Transformation ist ein Kündigungsverzicht vorgesehen.

Voraussetzung für den Kündigungsschutz ist ein Erreichen der für das Geschäftsfeld Market Unit respektive Telekom IT festgelegten Personal-bestandsziele bis Ende 2015. Mit Erreichen würde ein Kündigungsschutz von bis zu 24 Monaten greifen.

Die Tarifeinigung sieht weiter vor, die Gehälter der Beschäftigten zum 1. Juni 2014 um 1,5 Prozent und 1. April 2015 um 2,0 Prozent anzuheben. Der Abschluss gilt rückwirkend ab April 2014 und hat eine zweijährige Laufzeit. Quelle: ver.di

 

Besoldungserhöhung für die Beamten der Postnachfolgeunternehmen wird kommen!

In der Einkommensrunde 2014 hat der dbb beamtenbund und tarifunion für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes eine lineare Erhöhung der Einkommen um 3,0 Prozent, mindestens aber 90 Euro rückwirkend ab dem 1. März 2014 und um weitere 2,4 Prozent ab dem 1. März 2015 durchgesetzt. Außerdem konnte ein einheitlicher Urlaubsanspruch von 30 Tagen bei Verteilung der Arbeitszeit auf fünf Tage in der Kalenderwoche erreicht werden. Der Bundesinnenminister hat angekündigt, dieses Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamten des Bundes und damit auch auf die Beamten der Postnachfolgeunternehmen überzuklappen. 

Quelle: DPVKOM

Marion Schick verlässt Deutsche Telekom aus gesundheitlichen Gründen

Marion Schick, Personalvorstand und Arbeitsdirektorin der Deutschen Telekom, verlässt aus persönlichen Gründen im gegenseitigen Einvernehmen das Unternehmen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Telekom, Ulrich Lehner, bedauerte den Schritt und dankte ihr auch im Namen des Aufsichtsrats.

Auch Marion Schick äußerte ihr Bedauern: "Es fällt mir nicht leicht, die Deutsche Telekom zu verlassen. Ich habe aber im Interesse des Unternehmens großes Verständnis dafür, dass das Ressort des Personalvorstands und das Amt des Arbeitsdirektors im Hinblick auf meine nun schon längere Krankheit wieder besetzt werden muss.“ Quelle: DT AG

Auszug aus der Rede von Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender DT AG, zum 1. Quartals-bericht 2014

 In Deutschland haben wir unsere integrierte Netz-Strategie weiter vorangetrieben. Die LTE-Abdeckung haben wir deutlich erhöht und der Glasfaser- und Vectoring-Ausbau läuft auf Hochtouren. 

Parallel dazu stellen wir das Netz auf die IP-Technologie um und haben im ersten Quartal weitere rund 500.000 Anschlüsse migriert. Dafür und für den Glasfaser- und LTE-Ausbau investieren wir massiv. Die Glasfaser-Anschlüsse in Deutschland (VDSL und FTTH) sind im ersten Quartal um 222.000 auf rund 1,7 Millionen gestiegen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist auch in unseren europäischen Beteiligungsgesellschaften die Um-stellung des Festnetzes auf IP. Das ist in Mazedonien als erstem Land vollständig abgeschlossen, in den anderen Unternehmen liegen wir voll im Plan.

Die Situation von T-Systems war in einem wettbewerbs-intensiven Umfeld weiter schwierig. Erste Schritte sind bereits gemacht – so haben wir im Rahmen des Programms “T-Systems 2015+“ die Leistung von Desktop - Services an einen Partner abgegeben und den Weiterverkauf von Hardware eingestellt.

Im operativen Geschäft haben wir die Entwicklung fortgesetzt, die uns von unseren europäischen Wettbewerbern abhebt: Die Deutsche Telekom wächst, und zwar deutlich. Der Konzern-Umsatz ist im ersten Quartal um 8 Prozent auf 14,9 Mrd. Euro gestiegen. Das geht zu einem Teil auf den Zusammenschluss in den USA mit MetroPCS zurück. In Deutschland werden wir unsere integrierte Netz-Strategie fortsetzen. Das bedeutet auch, dass wir den Vermarktungsdruck bei unseren Glasfaserprodukten erhöhen. Die Aufwärtsbewegung bei den Breitband-Anschlüssen über die vergangenen Quartale wollen wir im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. Mit der Migration aller Festnetz- Anschlüsse auf IP-Technologie in Deutschland und bei unseren europäischen Beteiligungen schaffen wir parallel eine zukunftsgerichtete und effiziente Netz-Infrastruktur. In Deutschland wollen wir im laufenden Jahr insgesamt rund 3 Millionen Anschlüsse umstellen.