Bezirksblatt 2013-4

Herausgegeben am Freitag, 8. November 2013
zuletzt aktualisiert am Montag, 31. August 2020

Bericht zum Bezirksdelegiertentag des Bezirksverbandes Nordwürttemberg am17. Oktober 2013 in Stuttgart

Der Bezirksverband Nordwürttemberg hatte seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung nach Stuttgart-Höfen eingeladen. 33 Mitglieder folgten dieser Einladung und konnten vom Bezirksvorsitzenden Joachim Schlund  in die Gaststätte “Haus am See“ begrüßt werden, ebenso wie der Vorsitzende des Bezirkes Freiburg Hermann Muth, Jürgen Klein vom Regionalverband Südwest der DPVKOM als Vertreter des Bezirks Pfalz, die Referenten Klemens Treffert, DT AG, und Karl-Heinz Wahl,ver.di.

In seiner Eröffnungsrede stellte Schlund die Frage: Wo bleiben bei der Deutschen Telekom AG die Beamten? Was war das für ein hick- hack mit den Beförderungen dieses Jahr? Bei den Technik-Niederlassungen, PTIs, ist der Vorruhestand ausgesetzt. Hier kommt die Altersteilzeit für Beamte zur Anwendung, wird jedoch nicht immer gewährt. Der Nachteil der Altersteilzeit: Mann muss ca. 6 Jahre länger arbeiten um auf dieselben Pensionsansprüche zu kommen wie bei der Vorruhestandsregelung.

Zu Beginn seines Grußwortes dankte Jürgen Klein für die Einladung. Er sei hier nicht nur als Vertreter der DPVKOM, sondern auch als Vertreter des Bezirksverbandes Pfalz, bei welchem er als Beisitzer fungiere. Klein stellt sich die Frage ob es überhaupt noch einen Mitarbeiter bei der Telekom gibt, welcher sich in deren Organisation auskennt. Klein weiter: Bis in die Neuzeit gab es die Universalgelehrten wie Goethe, Isaac Newton, Galileo Galilei oder Leonardo da Vinci. Heute reicht nicht einmal mehr das Intranet der DT AG für die Vielzahl der Informationen aus. Die Infoflut ist zu groß geworden. Nicht die Informationen sondern die Menschen machen ein Unternehmen aus.
Klemens Treffert, Leiter KMB bei der DT AG, Referent zum Thema Breitbandausbau meinte zu Beginn seines Vortages, dass er relativ viel weiß, nicht alles, aber für die Technik der richtige Ansprechpartner sei. Treffert weiter: Schon vor 10 Jahren habe ich gesagt dass die KVZ mit Glasfasern angefahren werden müssen. Habe das Handwerk von der Pike auf gelernt, begonnen als Monteur beim Fernmeldeamt Schwäbisch Hall. Heute bin ich bundesweit für die Netztechnik verantwortlich, und kenne mich in der Linientechnik aus und habe heute Führungsverantwortung für 500 Mitarbeiter. Was wir mit dem Breitbandausbau vorhaben fordert alle Mitarbeiter, mindestes bis 2018. Die nächsten 5 Jahre wird das Personal gebraucht, mehr als je zuvor. Die KVZ und Kabelkanäle die in der Fläche stehen, sind nicht vom Himmel gefallen.

 

In seiner Präsentation ging Treffert auf die 8.000 VSt’n ein, welche als Betriebsstellen eine zentrale Rolle im Netzausbau spielen werden. 900 von diesen KVSt’n werden die Internettechnologie beinhalten. Bis 2018 muss die alte Technik ausgeräumt sein.

Jeder einzelne Kunde muss “umberaten“ werden. Die Dividende wurde von 77 Cent auf 70 Cent reduziert, um mit dem gewonnenen Geld, ca. 3 Milliarden in den nächsten 3 Jahren, den Netzausbau zu stemmen.

Die 25-30-tausend Mobilfunkstandorte sind zu 90 % mit Glasfasern angefahren, der Rest über Richtfunk. Unsere Konkurrenz hat aufgerüstet, wir müssen nachziehen.

Früher hatten wir 39 Fernmeldeämter mit jeweils mehreren Baubezirken (BBZ). Heute gibt es noch 35 PTIs (Produktion Technische Infrastruktur = Nachfolger der BBZ), verteilt auf 5 Standorte.

Mit Vectoring, einer dämpfungsausgleichenden Kupferkabeltechnik, können Distanzen bis  ca. 900m ab KVZ und einer Geschwindigkeit von bis zu 100 MB angeboten werden.

Auf die Frage eines Delegierten wie lange es noch ISDN geben wird  antwortet Klemens Treffert: Es wird keine Zwangsabschaltung geben. Im Jahr 2018 wird jedoch auch der letzte Kunde auf einen MSAN (Multi Service Access Node) umgeschaltet werden. Probleme gibt es derzeit noch mit Firmen welche Durchwahlanlagen haben.

Den Vortrag von Klemens Treffert zum Netzausbau finden sie hier

(Blick in die Versammlung )

Karl-Heinz Wahl, ver.di, fragt Herrn Treffert in seiner Einleitung ob er seinen Vortrag schon einmal bei einer Betriebsversammlung gehalten habe? Bestes Netz, bester Anschluss?

Wahl weiter: Habe 1970 als Fernmeldehandwwerker begonnen. Was hat sich geändert? Vieles zum Guten, jedoch auch vieles zum Negativen. Komme ich heute in eine Betriebsstätte gibt es nur eine Frage: Wann kann ich gehen? Heutzutage traut sich kein Mitarbeiter mehr zu sagen dass er Telekom-Mitarbeiter ist! Man will Personal abbauen, kommt jedoch mit der Arbeit nicht hinterher.

Wahl fragt ob wir  die Bedeutung der T-Digits  kennen: Seine Version: Einer bleib, drei müssen gehen. Wenn man darum kämpfen muss dass die Azubis übernommen werden kann ich dies nicht nachvollziehen, diese Jugend ist unsere Zukunft.

In seinem Vortag geht Wahl auf das Thema Beamte bei der Telekom ein: Es war ein Beschluss der Regierung dass telefonieren eine hoheitsrechtliche Aufgabe ist. Es gibt nur eine Personengruppe die weniger Rechte als Beamte haben = Strafgefangene.

Beamte werden immer doppelt bestraft. Auch bei einem Durchschnitts-einkommen eines Beamten mit 2.700 € fragt keiner wie viel Prozent der Beamten dieses überhaupt erreichen?

Standortverlagerungen und Standortschließungen werden als sozialverträglicher Personalabbau deklariert. Hier wird mit Arbeitsplatz-garantie für alle bei gleichzeitiger Arbeitsplatzverlagerung, von z.B. Ulm nach Augsburg, geworben!

Der Tarifvertrag zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen läuft aus! Ist dies für die Mitarbeiter wichtig? Wenn ja kostet dies Prozente bei der nächsten Tarifrunde!

Beamte welche zur ARGE gewechselt haben wollen nicht mehr zur Telekom zurück, sie erfahren dort eine Wertschätzung. Karl-Heinz Wahl schließt seinen Vortag mit der Bemerkung: Wenn ich sehe wie die Bänker mit ihrem Kapital umgehen möchte ich keinen Vergleich zur Telekom ziehen.

(Blick in die Versammlung)

( Joachim Schlund gibt seinem Geschäftsbereicht ab)

Im Tagungsteil gab Joachim Schlund seinen Geschäftsbericht der letzten beiden Jahre ab, sprach dabei unter anderem die Bezirksvorständetagung in Landau im April dieses Jahres, sowie den Bundesdelegiertentag 2012 in Berlin an.  Rainer Hofmann, in Vertretung von Karl Schäffer, berichtete kurz über aktuelle Themen im Bundesvorstand wie die Petitionen zum DNeuG, Schlechterstellung von Pensionären, und den verwehrten Rentenansprüchen vom 14. bis 17. Lebensjahr bei Beamten. Reinhard Braun berichtete zur Kassenlage und der Entwicklung der Mitgliederzahlen. Nach dem Bericht der Kassenprüfer beantragte Hans Maier die Entlastung des Vorstandes, welche einstimmig gewährt wurde. Alle Mitglieder des Bezirksvorstandes, bis auf einen Beisitzer der berufsbedingt nicht mehr kandidierte, wurden in ihren Ämtern wieder gewählt.

              ( Der neu gewählte Bezirksvorstand Nordwürttemberg )

von links nach rechts: Hans-Joachim Reutter (Schriftführer), Karl-Eugen Enderle, Rainer Hofmann (stv. Vorsitzender), Reinhard Braun (Kassier), Joachim Schlund (1.Vorsitzender), Reinfried Kirchhof, Georg Unser, Erich Schiller, Georg Ludwig, Walter Feeser (stv. Kassier).    Es fehlen Hans Kraft und Franz Enderle.


Zur Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Göppingen trafen sich am Dienstag, den 24.09.2013 zehn Mitglieder in Geislingen/Steige um vor der offiziellen Versammlung noch die Kochtopfproduktion bei der WMF zu besichtigen.

In einer zweistündigen Führung wurde uns der Herstellungsprozess der weltbekannten WMF-Töpfe in der Produktion mit seinen verschiedenen Arbeitsschritten anschaulich erklärt.

Während der kurzweiligen Führung vermittelte uns unser Begleiter die Vorteile der einzelnen Produktlinien.

( Blick in die Produktionshalle der WMF )

(Pfannenproduktion bei WMF)

In den Produktionshallen konnten wir die Produktion life verfolgen. Auch konnten wir beobachten wie in Zukunft Roboter (die Roboterstrassen sind zurzeit im Testlauf) die Produktion immer mehr übernehmen werden und mit immer weniger Beschäftigten mehr produziert wird. Im Anschluss gab es noch genügend Zeit sich im Fabrikverkauf, der Fischhalle, umzusehen.

Um 17:00 Uhr fanden sich dann alle zum offiziellen Teil der Versammlung in der Gaststätte “Glück Auf“ in Geislingen-Altenstadt ein.

Rainer Hofmann begrüßte die Mitglieder nochmals und legte seinen Geschäftsbericht über die vergangenen zwei Jahre ab.

Er erinnerte an die JHV 2011 mit der Besichtigung des Porschemuseums, und die JHV 2012 in Verbindung mit der Besichtigung der Sektkellerei Kessler in Esslinngen/Neckar. Dazu der Besuch des Landtages Baden-Württemberg Anfang des Jahres und den Bezirksdelegiertentag in Stuttgart im Februar 2011.

Auch sprach er noch die Petition zum DNeuG aus 2009 an, Schlechterstellung von Pensionären, welche vom Petitionsausschuss leider nicht angenommen wurde. Hier soll über den Rechtsweg von ver.di versucht werden, doch noch eine Lösung zu finden.

Zudem erinnerte er an den erst im Juni verstorbenen Bundesvorsitzenden Franz Roschkowski, und dass in der Zwischenzeit Karl Schäffer, BZ Mitte, als neuer Bundesvorsitzender nachgewählt wurde. Diese Wahl war laut unserer Satzung notwendig, da der 1. Vorsitzende und der Schriftführer nur gemeinsam unterschriftsberechtigt sind.

Zur Neuwahl des Ortsvorstandes stellte sich der bisherige Vorstand wieder zur Verfügung.

Als Vorsitzender wurde Rainer Hofmann wiedergewählt. Im Anschluss wurden die Beisitzer des OV-Vorstandes a Block einstimmig wiedergewählt.

Mitglieder des Ortsverbandes Göppingen während der Jahreshauptversammlung.

von links nach rechts: Eckhard Träuble, Johann Urban, Ehefrau, Bernhard Betz, Manfred Huber, Rudolf Sorg, Robert Preuß, Viktor Lang, Urban Nagel, Rainer Hofmann, Alfons Seybold.