VDFP Nachrichten 2018 - 01

Herausgegeben am Freitag, 6. April 2018
zuletzt aktualisiert am Sonntag, 30. August 2020

53. Jahrgang
1-2018

60 Jahre Bezirksverband Nordwürttemberg, Jahreshauptversammlung

Der Bezirksvorsitzende Joachim Schlund eröffnete am 01. März die Versammlung in der Gaststätte des Polizeisportverein Bad Cannstatt, begrüßte die Mitglieder und Gäste und wies auf das Gründungsdatum des Bezirksverbandes hin, den März 1958, also genau vor 60 Jahren.

Als Gäste konnte Joachim Schlund Carsten Wipp von der CGPT, Jürgen Klein von der DPVKOM, Anton Kauscheder von Technik Netze der DT AG, sowie die Bezirksvorsitzenden Gunter Heckmann vom Bezirk Südwest, Roland Dworschak vom Bezirk Nordbaden, Hermann Muth vom Bezirk Freiburg und Karl Schäffer, Bundesvorsitzenden des VDFP, begrüßen.
In seinem Grußwort betonte Jürgen Klein, DPVKOM, dass man auf 60 Jahre VDFP stolz sein kann und dass es oft einen langen Atem braucht um für die Mitglieder das Beste zu erreichen.

Carsten Wipp, CGPT, ging in seinem Grußworte auf die neue Vorruhestandslösung ein zu der es in der öffentlichen Meinung verschiedene Ansichten gibt. Wipp: „Beamte leisten in vielen Bereichen hervorragende Arbeit. In der neuen 55er-Variante, mit dem “engagierten Ruhestand“, müssen die Kollegen innerhalb von 3 Jahren 1.000 Stunden soziale Dienste erbringen und nachweisen. Wenn dies nicht möglich ist wird es einen Abschlag auf die Pension ergeben. Die aktuellen Hinweise des Unternehmens zu diesem Thema müssen beachtet werden.“ Da zurzeit der Netzausbau oberste Priorität hat entscheidet die DT AG jedes Jahr neu ob der Vorruhestand angeboten wird. Zurzeit sind noch ca. 28.000 Beamte in den Postnachfolgeunternehmen beschäftigt.

Karl Schäffer gratulierte zum Jubiläum und überbrachte die Glückwünsche des Bundesvorstands. Er dankte besonders Rainer Hofmann und Reinhard Braun für ihre Mitarbeit im Bundesvorstand. Schäffer ging kurz auf Punkte der neuen “GroKo“ ein, Digitalisierung flächendeckend für alle, sowie mehr Bürgernähe durch digitale Verwaltung. Für diesen Bereich stehen ca. 12 Mrd. € zur Verfügung. Ab 2025 soll ein Rechtsanspruch auf Anschluss am digitalen Netz bestehen, ähnlich wie bisher für die Doppelader beim Telefon. Als Themen beim Bundesvorstand nannte Schäffer die Punkte „Anerkennung der Ausbildungszeiten vor Beendigung des 17. Lebensjahres“ sowie die “Beförderung der beurlaubten Beamten“ während der Beurlaubung. Zum zweiten Thema hat sich die DTAG jedoch bereits ablehnend geäußert, da während der beurlaubten Phase mehr verdient wird, könnten entsprechend Rücklagen gebildet werden.

Gunter Heckmann wies in seinem Grußwort auf das Gründungsjahr des Ortsverbandes Stuttgart im Jahr 1957 hin, so dass der Bezirk Nordwürttemberg eigentlich auf 61 Jahre zurückblicken könne. Heckmann meinte weiter, dass die Gründung des Bezirksverbandes notwendig war damit die Kräftegruppe eine einheitliche Vertretung bekam.

Zum Thema der Anerkennung der Ausbildungszeiten vor dem 17. Lebensjahr will Heckmann eine Musterklage anstrengen. Interessierte Betroffene sollen sich melden damit man die Klagen an mehreren Verwaltungsgerichten führen kann.

Als Laudator für 60 Jahre Bezirksverband Nordwürttemberg begrüßt Joachim Schlund den langjährigen Mitstreiter im Bezirksvorstand Werner Hommel

Werner Hommel stellte sich kurz vor: „Ich komme aus Bad Mergentheim, der nordöstlichen Ecke von Baden-Württemberg. Beruflich komme ich aus der mittleren-technischen Laufbahn und war zu 99 Prozent in der Vermittlungstechnik und bei den Dienststellen bzw. Ressort UFe, BTB Schwäbisch Hall und Ulm, sowie beim BBB 81 Schwäbisch Hall tätig.“ 

Den VDFP kennt Werner Hommel seit seiner Mitgliedschaft im Jahr 1972, also seit 46 Jahren. Im Bezirksvorstand Nordwürttemberg war Hommel 26 Jahre aktiv tätig, 9 Jahre als Beisitzer und 17 Jahre als stellvertretender Vorsitzender.

Festvortrag zu 60 Jahre Bezirksverband Nordwürttemberg von Werner Hommel

Ein Vortrag in der Form von Darlegungen der sich veränderten Situationen, vom „Fernmeldeamt und Fernmeldebauamt“ bei der Deutschen Bundespost zur Deutschen Telekom AG.

Hier, für den mittleren technischen Dienst. Das heißt Fernmeldetechnik wie auch Posttechnik.

Erinnerungen an sechs Jahrzehnte ehrenamtliche, berufspolitische Verbandsarbeit im Zusammenhang mit dem Bezirksdelegiertentag 2018 des VDFP-Bezirks Nordwürttemberg. 

Die Vereinigung Deutscher Fernmeldetechniker Post (BFt) Bezirk Stuttgart, für den damaligen Bereich der OPD Stuttgart, wurde am 11. Januar 1958, also ziemlich genau vor 60 Jahren, in Stuttgart gegründet.

Bei der Gründungsversammlung wurde in der Gaststätte "Tübinger Hof" in Stuttgart, mit 221 Zustimmungen von den 236 anwesenden BFt- und BPt- Kollegen der Bezirk zunächst mit dem Namen „VDFP Bezirk Stuttgart“ ins Leben gerufen.

Bedenkt man die Zahl der Interessenten, die zu diesem Gründungstag kamen, bei der damals noch geringen Gesamtzahl von Post- und Fernmelde-Technikern, war das Interesse für eine Vertretung ihrer Anliegen in ihrer „technischen Laufbahn“ bei der Deutschen Bundespost zu haben, sehr groß.

Der Name VDFP, Vereinigung Deutscher Fernmeldetechniker Post e.V. deshalb, weil auch die mittleren technischen Beamten der Postbank, der Haus-, Maschinen- und Kraftfahrtechnik bei den Fernmelde- und Postämtern hier Ihre Vertretung suchten.

Der VDFP- Bundesvorstand gründete sich bereits ein Jahr zuvor, im Jahr 1957, in Frankfurt am Main. Deshalb konnte der VDFP im vergangenen Mai bereits das 60-jährige Bestehen, in Nohfelden-Bosen, bei einem Bezirksvorständetreffen des Bezirks Saarland, feiern.

Die Wurzeln für eine „Vereinigung der technischen Beamten“ liegen aber weit früherer. Die Telegraphenmechaniker der Reichspost- und Telegraphenverwaltung gründeten bereits im Jahre 1899 den „Bund mittlerer technischer Reichs-Telegraphenbeamten e.V.“ mit Sitz im Bezirk des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Dieser Bund hatte den Zweck, die “allgemeine und berufliche Bildung“ seiner Mitglieder zu fördern und die beruflichen Interessen der Bundesmitglieder zu vertreten. Im Jahr 1900 waren insgesamt 180 Telegraphenmechaniker bei der Reichspost – eine sehr kleine Zahl, aber mutige Kollegen um einen eigenen „Bund“ zu gründen, um Ihre Interessen selbst in die Hand zu nehmen.

Mit dem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" verschaffte sich Reichskanzler Hitler im März 1933 vom Deutschen Reichstag die Ermächtigung, die Gesetzgebung allein durch die Reichsregierung ausüben zu lassen. Diese Selbstentmachtung des Parlaments führte sehr bald zur sogenannten Gleichschaltung und somit zur Zerschlagung der Gewerkschaften, der Berufsverbände und aller freien Vereine. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch der “Bund der mittleren technischen Reichs-Telegraphenbeamten e.V.“ aufgelöst.

Noch eine Zahl, im Jahr 1990, also 90 Jahre später, waren über 60.000 mittlere verbeamtete Mitarbeiter bei den damaligen Fernmelde- und Fernmeldezeug- und Post-Ämtern beschäftigt. Enorme Nachfragen von Privat- und Geschäftskunden nach den Diensten der Fernmeldetechnik, in den Bereichen Fernschreiben, Fernsprechen im Orts- und Ferndienst, der gesamten Übertragungstechnik und dem Fernmeldebaudienst brachte einen gewaltigen Aufschwung für das Postunternehmen. Die Fernmeldeämter profitierten durch die steigenden Punktebewertungen. Sie brachte eine breite Anhebung für die Stellenvorsteher, Abteilungsleiter und Amtsvorsteher. Das Personal profitierte durch den ständig wachsenden Personalbestand dadurch, dass die Stellenkegel immer höher und breiter wurden und sich daraus immer neue Beförderungsmöglichkeiten auftaten.

Was noch einen weiteren Arbeitsplatzzuwachs bei den Fernmeldeämtern brachte, war die Einrichtung einer eigenen Berufsbildungsstelle, die erstrangig die benötigten Nachwuchskräfte für den BFt-Dienst bereitstellten. Jeder Amtsvorsteher legte größten Wert darauf und war stolz eine solche zu haben!

Etwa zum Ausbildungsjahr 1959 bis 1963 war das FBA Stuttgart, mit einer eigenen Ausbildungsabteilung, mit jährlich über 100 Fernmeldelehrlingen alleinige Ausbildungsstelle für den gesamten OPD-Bereich.

Ein Merkmal dieser Zeit war es auch, dass es Dienststellen und Arbeitsgruppen gab, die zum Teil bis 40 % unterbesetzt waren.  In den Ämtern fehlten überall Mitarbeiter, aber das interessierte fast niemand, denn die Bewertungen und die Beförderungsmöglichkeiten, bei den damals noch nicht so gut besoldeten Beamten, stimmten ja.

Werner Hommel bei seinem Festvortrag

Kommen wir wieder zu unserem Bezirk zurück:

In den ersten Bezirksvorstand Stuttgart wurden die Kollegen Eugen Lohmüller als 1. Vorsitzender, Adolf Findling als Laufbahnvertreter, Franz Wiedmann als Schriftführer, Willi Hiller als Kassier und 14 weitere BFt- Kollegen als Beisitzer und Vertreter ihrer Fachbereiche gewählt. Einer der Beisitzer war Erich Schiller aus Fellbach, der heute gesund und munter mit 94 Jahren unter uns weilt.

Diese Kollegen waren damals echte Idealisten. Sie trafen sich nach Feierabend mit Bleistift, Papier, einer “dienstlichen“ Schreibmaschine, viel Tippex und “einer Menge technischem Wissen“ in irgendeinem Aufenthaltsraum in einem Dienstgebäude eines Amtes. Sie brachten Ihre Ideen und Vorstellungen zu Papier. Vervielfältigungen gab es nur als Durchschlag mit Kohlepapier oder als Matrizenabzug im Handbetrieb. Wie hätten sich diese Kollegen über einem PC mit Drucker, Scanner und einem E-Mail-Anschluss gefreut?  - Solche Vorstellungen waren damals illusorisch. 

Weitere erste Vorsitzende in Stuttgart waren nach Eugen Lohmüller; Ernst Binninger, der langjährige Werkstattleiter der W2 im FBA Stuttgart; Albert Weidle, der Mann vom BFt- Prüfungsausschuss; Johann Pletschacher, vom Schaltbüro der OPD Stuttgart; Wolfgang Bauer, der Mann vom Funk - Referat der OPD; Hans Maier, BF- Bauabnahme im FA- Bereich Göppingen; Ralf Griesinger, der damalige Jungfuchs vom Baubezirk Reutlingen, Ulrich Mugrauer, früher MgF, dann PMS und Vivento vom FA Schwäbisch Hall und bis heute Joachim Georg Schlund von der OV Heilbronn. Die letzten fünf Vorstände sind heute teilweise hier vertreten.

Noch ein paar Namen altgedienter Kollegen aus der Anfangszeit der Bezirks-VDFP seien hier, auch wenn sie nicht in aller ersten Funktionärsreihe gestanden sind, dafür aber über Jahrzehnte hier im Bezirks Vorstand mitgearbeitet haben, erwähnt: Albert Blanz, der Mann mit den ersten automatischen Prüfeinrichtungen in der Ferntechnik beim FA 1 Stuttgart; Erich Schiller von der Ü-Technik beim FA 1 Stuttgart; Horst Henn der Vermittlungstechniker vom FA 3 Stuttgart; Adolf Schmauder von der Ausbildung des FBA Stuttgart; Josef Schumschal mit seinen Hobel-, Dreh- und Fräsmaschinen und Kurt Reinhard ebenfalls FBA Stuttgart; Erwin Rathgeb aus Ulm und Rolf Stecher von Stuttgart.

Wenn wir in den VDFP-Nachrichten, unserer Verbandszeitschrift von 1972 lesen, dass sich am 6. Mai des Jahres in Stuttgart auf dem Killesberg und in der Mensa der Uni Stuttgart  400 Mitglieder der VDPF aus den Bezirken Saarbrücken, Neustadt/ Weinstraße und natürlich Stuttgart getroffen haben, spricht das für die Aktivitäten der damaligen Kollegen. Nicht zu vergessen die damals zahlreichen Gäste, bei solchen Veranstaltungen von der OPD, den Gastverbänden und dem VDFP-Bundesvorstand.

Aus dem VDFP-Bezirk Stuttgart, wurde im Jahr 1974, nachdem in allen Fernmeldeämtern des OPD- Bereiches Stuttgart, das heißt in Göppingen, Heilbronn, Schwäbisch Hall und Ulm auch Ortsvereinigungen gegründet waren, der “VDFP- Bezirk Nordwürttemberg“.

Die Ortsvereinigung Reutlingen orientierte sich im Jahr 1979 nach der Auflösung der OPD Tübingen und des sich auflösenden VDFP- Bereiches Südwürttemberg/Hohenzollern, ohne Reue und gerne zum VDFP- Bezirk Nordwürttemberg. So sind wir seit Jahren der mitgliederstärkste und auch aktivste Bezirke im Gesamtverband des VDFP.

Unser VDFP- Bezirk ist kein Freizeit- oder Reiseverein, wenn wir auch vor Jahren eine politische Info- Reise nach Berlin unternommen haben. Wir hatten die Möglichkeit mit Parlamentariern zu diskutieren und postspezifische Fragen zu stellen. Doch zu unseren Hauptanliegen, unseren Fragen zu den Auswirkungen der beiden Postreformen, die das Plenum im Bundestag und durch die Ländervertretungen im Bundesrat einstimmig Zustimmung erhielten, bekamen wir keine brauchbaren sondern nur umschriebene Antworten. Selbst auf gezielt gerichtete Anschreiben an verschiedene verantwortliche Politiker aller Couleur im Land BW und Bund erhielten wir keine oder nur dieselben, einheitsverfassten, inhaltsleeren Texte als Antwort zurück.

Wie schon gesagt, ein berufspolitischer Verband im Ehrenamt waren wir schon immer und das sind wir heute noch. Unser Interesse ist es, die fachlichen Probleme von der Basis, ohne Polemik und ohne parteipolitischen Unterton an den verantwortlichen Mann oder Frau zu bringen. Das waren für uns bis zum Jahr 1995 die Herren Amtsvorsteher, die Herren und Damen Präsidenten der Direktion, die Vertreter der Personal- sowie Personalratsseite. Auch war es selbstverständlich, dass der OPD- Präsident und die Herren Amtsvorsteher bei unseren Bezirksdelegiertentagen zu Gast waren. War es doch Sitte, dass am Morgen unseres Delegiertentages vom Präsidenten die Amtsvorsteher zur Besprechung in die Direktion geladen wurden und am Nachmittag ging man geschlossen zum VDFP-Bezirksdelegiertentag.

Das war noch “Unternehmenskultur“ – man sprach nicht darüber, man pflegte sie.

Bei den Vertretern der aufgesplitterten Telekom Niederlassungen ist es heute sehr schwer einen Gesprächspartner zu finden und die Vorgaben sind zu eng gestrickt um hier noch technisches Basiswissen und Forderungen einer kleinen technischen Personalgruppe einfließen zu lassen.

Alle Informationen und Vorgaben laufen nur noch per “Intranet“ in einer Richtung – von oben nach unten! Die Informationsflut kann nicht mehr voll verfolgt werden. Stets pflegten wir auch Kontakte und trafen uns zu Gesprächen, mit allen Verbänden die im Post- und Fernmeldebereich vertreten waren,  auch wenn wir wegen Interessenskonflikten bei der „Deutschen Postgewerkschaft“ nicht immer ernst genommen wurden. Wir waren eben die „Kleineren“ – aber nach unserer Überzeugung die mit der „feineren Ausarbeitung“ unserer Laufbahnangelegenheiten!

Weitere Gesprächspartner waren die damalige VDPI, heute Ifkom, der Postverband und die Christliche Postgewerkschaft. 

Als Zielvorgaben hatten wir schon sehr früh laufbahnspezifische Forderungswünsche: Den Laufbahneinstieg von A5 nach A6 später nach A7 anzuheben, all das wurde realisiert! Die Anerkennung unserer Ausbildung als staatl. geprüfter Techniker. Diese Anerkennung ist auf der politischen Ebene verhindert worden. Der damalige Innenminister Genscher wollte das gesamte technische Personal „verbeamtet“ haben.

Die Postgewerkschaft hatte aber wegen des geringeren Mitspracherechts große Bedenken und konnte sich so in der Politik durchsetzen.

Weitere Forderungspunkte waren die Einführung und Erhöhung einer ruhegehaltsfähigen Technikerzulage. Funktionsgruppenregelungen für kleinere Fachbereiche, Stellenkegelverbesserungen und Bewertungsausgleiche, höhere Bewertungen für bestimmte Tätigkeitsbereiche. Bessere Ausbildungs- Prüfungs- und Fortbildungsprogramme, für Verwendungs- und Regelaufstiege, dazu besonders die Herabsetzung des Mindestlebensalters zur Zulassung zum Verwendungsaufstieg, von 50 auf 45 Jahre. Dazu sei noch vermerkt, dass es bei den Amtsvorstehern große Unterschiede zu den Verwendungsaufstiegen gab. Manche dieser Herren lehnten diese Aufstiegsform strickt ab, andere wiederum sahen eine bessere Stellenbesetzung und Planstellenzuteilung mit dieser Förderung ihrem Amtsbereich. So bemühten sie sich die Aufstiegsquoten von einem Amt zum anderen zu übertragen.

Zu erwähnen sei hier das damalige FA Schwäbisch Hall in fordernder Richtung und FA Heilbronn als Verwendungsaufstiegsbremser. Im Ministerium kämpften wir um die Verzahnung der Laufbahn nach Besoldungsgruppe A9 und die ruhegehaltsfähige “Stern- Zulage“ für die A9 Bewertung. Beide Forderungen konnten wir erreichen. Das Thema Beamtenbewertung d.h. Bewertung der Dienstposten nach A .. wurde, ich meine es war 1994 mit Einführung des “Neuen Bewertungs- und Bezahlungssystems“ (NBBS)  nach tariflichen Strukturen, eingestellt.

Nicht immer war es einfach diese zuvor genannten Forderungen für die mittlere technische Laufbahn vorzutragen und einzufordern. Denn die DPG, die ihre meisten Mitglieder bei der “Gelben Post“ und den “Nichttechnikern“ hatte, hatte es mit sich schwer, einen Spagat zwischen den berechtigten Sonderwünschen der Techniker und den Nichttechnikern zu vollziehen. Obwohl sie anschließend unsere Errungenschaften gern als ihren Erfolg verkauften.

Darf ich hier noch ein paar Namen aus unserem Bundesvorstand nennen, die sich als Vorsitzende besonders für die eben genannten Forderungen einsetzten:

So Karl Fischer aus Frankfurt, bei ihm glaubte man ein Büro im Ministerium in Bonn zu haben, so oft hat er bei den Fachabteilungen im Bundespostministerium die Belange unserer Techniker vorgebracht und dargelegt. Weiter, Peter Behrend aus Berlin, mit seinem sicheren Auftreten und bekannt “Berliner Schnauze“. Franz Roschkowski, aus Dortmund folgte nach und hatte den schlechtesten Zeitabschnitt, mit der politisch gewollten Liberalisierung der Post- und Fernmeldedienste mit all ihren Auswirkungen für das Personal und der Konzentrierung der Verwaltungsgrenzen, erwischt. Heute wird unser Bundesvorstand von dem Hessen Karl Schäffer geführt, der heute unter uns ist.

Und erlauben sie mir noch eine Anmerkung. Vor Jahren hatten wir bei einem Bundesdelegiertentag ein MdB zu Gast, er war der Meinung, dass wir selbst daran schuld seien, wenn wir unsere beruflichen Forderungen politisch nicht durchsetzen könnten. Einmal einen Totalausfall aller Kommunikationseinrichtungen in der Frankfurter Börsenstadt bewirke “Wunder“! Ein Vergleich zu den Forderungen der Lokführer, durch die GdL an die “Deutsche Bahn“, in den letzten Jahren sei erlaubt. 

Betrachten wir die Wertigkeit und das Ansehen der technischen Mitarbeiter bei der Telekom, so stellt man fest: Je hochwertiger und intelligenter die Technik wurde, desto niederer wurde der technische Unterhaltungsaufwand und niederer die Bewertung der Tätigkeit und vor allem die Achtung des Mitarbeiters als Mensch im Konzern Deutsche Telekom AG.

War es doch in der herkömmlichen Technik Grundbedingung, gutes handwerkliches Können, gepaart mit fundamentiertem fernmeldetechnischem Wissen, zu besitzen, um damit vor Ort, zu jeder Tag- und Nachtzeit, die anvertraute Technik betriebsfähig zu halten. So übernimmt heute die Fehlersuche ein Prüfprogramm und die Fehlerbeseitigung der spezialisierte Fachplatz an einem bundesweit zentralisierten Ort.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ein technisches Unternehmen ist ständig mit Neuerungen konfrontiert und deshalb in ständiger Dynamik. Ich glaube es ist selbstverständlich, dass Mitarbeiter in ihrem Unternehmen diesen Weg willentlich und zielorientiert mitgehen um „Erfolg“ zu haben.

Erfolg für das Unternehmen Deutsche Telekom AG, in Form von Umsatz und Gewinn, das ist legitim. Dabei sollte aber auch ein Teil des wirtschaftlichen Erfolges für die Mitarbeiter eingeplant und in irgendeiner Form verteilt werden. Alle Mitarbeiter im Unternehmen brauchen ein Erfolgserlebnis, brauchen soziale Leistungen, berufliche Sicherheit und das Gefühl gebraucht zu werden.

Erwähnt muss noch werden, der seit 1998 praktizierte und immer wieder veränderte Vorruhestand bzw. die Altersteilzeit bei den Postunternehmen. Hieß es doch bei den ersten erläuternden Beschreibungen, dass sogenannte Eckleute von der Regelung des Vorruhestandes ausgeschlossen sind, wurden ein Jahr später alle nur auszuschöpfenden Möglichkeiten genutzt um den Personalbestand zu verringern.

Ein deprimierender Weg für viele Mitarbeiter war auch, dass Beamte mit Jahrzehnten und unbescholtenen Berufsjahren gnadenlos in PMS oder Vivento umgesetzt und nur noch verwaltet wurden. Es wäre traurig hier die vielen Negativbeispiele zu benennen. Erschreckend für mich war vor Jahren, als ich eine Zahlenliste über den Abbau des Telekompersonals durch Vorruhestand und krankheitsbedingter Frühpensionierung, mit lang vorangegangenen Krankmeldungen, einsehen konnte. Es darf gewettet werden, welches die größere Zahl war!!!

Und was mir noch viel mehr Nachdenken macht, ist, dass viele Fernmeldedienstgebäude verkauft und wieder zurückgemietet werden. In den Gebäuden werden zum Teil Flüchtlinge untergebracht. Als Sicherheitsmaßnahmen wurden z.T. Blechverwahrungen um die durchlaufenden Kabel angebracht. Denke ich an die früheren Sicherheitsmaßnahmen in den Neunziger Jahren, frage ich mich, ob es bei der derzeitigen Bedrohungslage noch eine Sicherheit für unsere Telekommunikationsanlagen gibt.

Als ich vor kurzem zur Vorbereitung dieses Bezirksdelegiertentages alte Protokolle, Verbandsschriften usw. mit all den Bemühungen unserer früheren Funktionsträger las, da war ich doch im gesamten mit dem Erreichten unserer berufspolitischen Verbandsarbeit für unsere technische Laufbahn zufrieden.

Die meisten gestellten Forderungen wurden, wenn auch manchmal in längerer Zeitspanne, erreicht. 

Blick in die Versammlung

Wenn wir auf  2008, unser damaliges 50-jähriges Bezirksbestehen zurückblicken hatten wir mit Herrn MdB Clemens Binninger, CDU, vom Innenausschuss des Deutschen Bundestages und Herrn MdL Reinhold Gall, Innenminister von BW von 2011-2016, und gelernten Fernmeldehandwerker, hochinteressierte Gäste in unserer Runde. Und heute? Immer noch hat der Innenausschuss des DBT eine große Mitsprache über die Verwendung der “auszusondernden“ Beamten von den früheren Postunternehmungen.

Leider versteht man heute bei unserem Arbeitgeber die Begriffe Fachwissen, Vernunft, Wert der Mitarbeiter nicht mehr. Die neuen Begriffe wie Gewinnmaximierung, Zentralisierung, Globalisierung, Aktienwert usw. stehen im Vordergrund und bestimmen alles, oft an jeglicher Notwendigkeit vorbei.

Denke ich an den heute so oft gebrauchten Wunsch nach Internet und Glasfaser-Verkabelungen im ländlichen Raum, so fällt mir die Versorgungspflicht – ohne Berechnung der Wirtschaftlichkeit – aus dem gehabten Monopol des Staates ein.

Heute wundern sich die Gemeinden, wenn sie einen finanziellen Zuschuss für den Glasfaser-Netzausbau in ihren Gemeinden bringen sollen. Wenn der Netzausbau heute nicht gewinnbringend erscheint, hat kein Wettbewerber Interesse an solchen Investitionen. Mit anderen Worten, der Staat hat mit der Liberalisierung der Telekommunikation nicht zukunftsorientiert gehandelt, denn niemand dachte in den 90-Jahren daran, dass es einmal ein Internet und Glasfasernetze geben würde. Und so gibt es heute im flachen Land Versorgungslücken, die von allen politischen Seiten mühlenhaft beklagt werden.

Bürgermeister, Industrie und Handelskammern, Politiker aller Couleur und vor allem Kunden ereifern sich über dieses hausgemachte Problem.

Fazit: Das kapitalistische Denken bremst also den zügigen Glasfaser-Netzausbau aus. 

Was ich jetzt noch ansprechen möchte, ist die Ausbildung der Nachwuchskräfte für den technischen Dienst bei der Deutschen Telekom AG. Dass es die klassische Ausbildung des Fernmeldehandwerkers, wie wir es erlebt haben, nicht mehr gibt, weil sie auch in dieser Art nicht mehr gebraucht wird, ist klar. Die Auszubildenden zum IT-Systemelektroniker/in erhalten heute für ihre dreijährige Ausbildung einen Laptop mit Internetzugang. Die Wissensvermittlung erfolgt Telekom bezogen überwiegend berufsbegleitend oder im Selbststudium.

Also liebe Kollegen stellen wir uns unserem Beruf mit all seinen Wandlungen und der daraus entstehenden Aufgaben und Verantwortung auch weiterhin, stehen wir für “unsere“ „Telekom und ihren Tochter-Betrieben“ ein. Aber bitte lieber Arbeitgeber, geben Sie uns auch das Gefühl, dass wir noch gebraucht werden und nicht nur als eine unmenschliche Nummer fernab von unserem Einsatzort oder Personalressort in Brandenburg oder sonst wo, verwaltet werden.

Es kann und darf nicht sein, dass nichts Persönliches mehr am Arbeitsplatz eine Rolle spielt, die immer weniger werdenden Beförderungen anonym übertragen werden und Urkunden zur Überführung in den Vor-/Ruhestand zum Teil, sogar ohne Rückfragen bei den Betroffenen, mit der Briefpost nach Hause geschickt werden. Ich sprach ja schon von der “Unternehmenskultur“!

Werte Gäste, bitte werben Sie alle für unseren Verband, für die Vertretung des früheren mittleren technischen Dienstes oder der nachfolgenden Personalebene “Vier“.  Schenken sie uns Vertrauen für unser “Wissen und Können“ im technischen Betrieb des Konzerns Deutsche Telekom AG.

Liebe Kollegen, haltet den kollegialen Kreis über die Mitgliedschaft in unserem VDFP zusammen!

Nach Werner Hommels Vortrag dankt Hans Maier dem Laudator und wies darauf hin, dass der Verband von aktiven Mitgliedern abhängig ist. Er gratuliert Werner Hommel für seine langjährige sehr aktive Tätigkeit im Verband mit einer Ehrenurkunde und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Als Referent begrüßt Joachim Schlund Anton Kauscheder von der DT Technik- NSO mit dem Thema “Netz- und Datensicherheit im persönlichen Umfeld“.

Kauscheder begann seinen Vortrag mit einer kurzen Vorstellung und einem “englischen“ Überblick auf die gebräuchlichsten Abkürzungen und Bedeutungen in diesem Bereich.

Was kann/sollte bei der Endgerätesicherheit beachtet werden. Was tun bei einem Verlust/Diebstahl oder Defekt? Ist ein Backup für die Daten vorhanden? Was kann passieren? Datenverlust, Daten in fremder Hand, Zugang zu sensiblen Accounts wie z.B. Mails, finanzieller Schaden (Bestellungen in meinem Namen),Passwortrücksetzung und Kontenübernahme möglich?

Die Einfallstore und Schwachstellen sind oft die Benutzer durch Fehlverhalten (Unwissenheit, Leichtsinn, die Kinder und Gäste) sowie fehlende Updates im Bereich Firmware und Software und die Hardwareschnittstellen wie WLAN, USB und Bluetooth. Fehlende Virenscanner oder falsche Konfiguration kommen dazu. Eine Notfall-CD oder ein USB-Stick sollte für Notfälle zum „Booten“ bereit stehen.

Hilfreich kann es auch sein, dass nicht benötigte Dienste deaktiviert werden und auch nicht für jede Tätigkeit eine Admin-Berechtigung vorliegen muss (der Windows-Admin hat die Berechtigung für Installationen/Deinstallationen).

Als Beispiel für einen Virenscanner stellt er das Sicherheitspaket von Norton vor, das auch die DTAG uns Kunden anbietet. Er zeigte auch mittels seines Smartphones was beim Android-Betriebssystem möglich ist, z. B. eine  Fernortung über das Google-System, bei Apple heißt das “Find my iPhone“. Auch ist es über den “Verlauf“ möglich nachzuverfolgen wann und wo man zu einer bestimmten Zeit gewesen ist.

Bei Infektionen des Systems empfiehlt er eine Boot-CD mit Viren-Scannern zu verwenden.

Im Heimnetz sollte ebenfalls ein sicheres Passwort verwendet werden, genauso wie für den Router und auch das WLAN mit WPA2-verschlüsselung. Auch hier muss darauf geachtet werden aktuelle Software/Firmware zu verwenden.

Für Telekom-Router, Speedport, bietet sich auch die Variante Easy Support an, die aktuelle Versionen aufspielen kann und über die auch eine Fernwartung/-konfiguration möglich ist. Dazu wird das Fernwartungsprotokoll TR-069 benutzt. Dies wurde auch beim letzten Hackerangriff auf die Telekom-Router missbraucht. Die DTAG hat darauf reagiert indem nur bestimmte Telekom-Server für das Fernwartungsprotokoll freigeschaltet werden. Auch im “Smart Home“ gilt dasselbe: sicheres Passwort, Updates aufspielen, WLAN mit sicherem Passwort und Verschlüsselung. Smart Home Geräte evtl. in einem eigenen VPN betreiben und die Zugriffsregeln festlegen - nicht jedes Gerät muss mit jedem kommunizieren können.

Weitere Beachtung sollte auch den “Spuren im Netz“ geschenkt werden. Durch unser Profil/Verhalten werden jede Menge Spuren hinterlassen, siehe: Soziale Netze, Ein-/Verkäufe im Netz, durch Cookies erstellte Nutzerprofile, IP-Adressen und Suchanfragen. Man kann möglicherweise - wer´s kann und weis - Proxyserver bzw. Anonymisierungsnetzwerke nutzen oder das sogenannte TOR-Netz.

Die Standortdaten können ebenfalls durch diese Spuren/Einstellungen festgestellt werden. Beispielsweise über MobFu-Netze (Cell-ID) oder die Sat-Systeme GPS/Glonass/Galileo/Beidou oder auch über die WLANs. In den Datenbanken bei Google und Apple werden unterschiedliche Anwenderdaten zusammengeführt und ausgewertet, den Kunden dann entsprechende Angebote offeriert.

Zusammenfassend kann man sagen, man sollte einen Plan haben wenn z.B. das Endgerät defekt ist oder abhanden kommt.

Man sollte prüfen und testen wie man sein Smartphone orten kann und sollte prüfen welche Daten und Bewegungsmuster bei Anbieter wie Google oder Apple aufgezeichnet sind und werden.

Joachim Schlund bedankte sich bei Herrn Kauscheder für seinen Vortrag mit einem kleinen Präsent und kam zum Tagesordnungspunkt Ehrungen.

Rainer Hofmann übernahm und sprach die langjährigen Vorsitzenden des Bezirkes an: Wolfgang Bauer von der OV Stuttgart, leider nicht anwesend, Hans Maier von der OV Göppingen, Ralf Griesinger von der OV Reutlingen, nicht anwesend, Uli Mugrauer von der OV Schwäbisch Hall und Joachim Schlund von der OV Heilbronn. Die genannten bekamen eine Ehrenurkunde sowie jeweils ein Weinpräsent und eine VDFP-Geldbörse überreicht. Zudem wurde Erich Schiller aus der OV Stuttgart und bereits Ehrenmitglied, für seine langjährige Mitarbeit im Bezirk, aktiv seit 1966, geehrt.

v.l.n.r: Rainer Hofmann ehrt Joachim Schlund, Hans Maier, Erich Schiller, Ulrich Mugrauer

Im offiziellen Teil der Versammlung wurde die vorliegende Tagesordnung genehmigt.

Joachim Schlund bat daraufhin die Anwesenden sich zu Ehren der verstorbenen Mitglieder von den Plätzen zu erheben. Stellvertretend für Verstorbenen benannte er Franz Kruck ehemaliger Kassenprüfer, Manfred Wagner, Beisitzer im Bundesvorstand, Ehrenmitglied Walter Munderich, Siegfried Dierolf und Ulrich Veyel.

 Es folgte die Bestätigung der vorgeschlagenen Tagesleitung mit Rainer Hofmann und Joachim Schlund, Bestätigung der Antragskommission mit Hans Maier und Werner Hommel, der Mandatsprüfungskommission mit Reinhard Braun und Walter Feeser sowie der Wahlkommission mit Eckhard Träuble und Rudolf Sorg. 

In seinem Geschäftsbericht, rückblickend ab 2015, ging Joachim Schlund nochmals auf die Versammlung in 2015 ein. Hier referierte Klaus Rauh aus Nürnberg zum Thema Postpersonalrechtsgesetz. Dazu der Referent Siegfried Frank mit seinem Thema BNG (Broadband Network Gateway). Weiter fanden in 2016 drei Bezirksvorstandssitzungen statt.

Beim Bundesdelegiertentag 2016 in Leipzig, im Commundo Tagungshotel, referierte Herr Andreas Hermes, BAnst PT, zu seiner Arbeit für die Telekom, Pensionäre und der PBeaKK. Klaus Rauh von ver.di referierte zusätzlich zum Thema Postpersonalrechtsgesetz.

In 2017 fanden 3 Bezirksvorstandssitzungen statt. Highlight davon war die Bezirksvorständetagung mit 60-jährigem Bestehen des BZ Saarland und des Bundesvorstandes am Bostalsee. Referent war hier Rolf Pohl, Unternehmensberater und ehemaliger Fernmelder.

Thema war auch die Anrechnungszeiten in der Pension vor dem vollendeten 17. Lebensjahr.

In seinem Kassenbericht erläuterte Reinhard Braun die Kassenlage mit Einnahmen und Ausgaben seit dem Jahr 2015. Er konnte bei einem Mitgliederstand von 530 auf geordnete Finanzen mit stabiler Kassenlage verweisen.

Franz Spang der mit Horst Flinspach die Kasse geprüft hatte bescheinigte dem Kassierer eine vorbildliche und einwandfreie Kassenführung und sprach sich für die Entlastung des Kassierers aus.

Rudolf Sorg bedankte sich beim Vorstand für die gute Arbeit und beantragte die Entlastung des gesamten Vorstandes, welche von den Mitgliedern einstimmig erteilt wurde.

Die Wahlkommission stellte fest dass keine geheime Wahl beantragt wurde.

Der neue Bezirksvorstsand stellt sich folgendermaßen zusammen:

1. Vorsitzender: Joachim Schlund (OV Heilbronn)

Stv. Vorsitzender: Rainer Hofmann (OV Göppingen)

Kassierer: Reinhard Braun ( OV Schwäbisch Hall)

Stv. Kassierer: Walter Feeser (OV Stuttgart)

Schriftführer: Hans-Joachim Reutter ( OV Göppingen)

Stv. Schriftführer: Hans Maier (OV Heilbronn)

Beisitzer: Reinfried Kirchhof, Georg Unser, Volker Zeh, (Heilbronn), Karl Eugen Enderle (Ulm),

Erich Schiller (Schwäbisch Hall), Georg Ludwig (Stuttgart)

Kassenprüfer: Peter Schick, Roland Krafft (Heilbronn)

Alle Gewählten nahmen ihr Amt an.

Der neugewählte Bezirksvorstand Nordwürttemberg


Bezirksdelegiertentag Westfalen in Dortmund – Lütgendortmund

 Am 05.02.2018 begrüßte der Bezirksvorsitzende Jörg Walther 22 Mitglieder zum Bezirksdelegiertentag. Als Gäste erschienen der Bundesvorsitzende Karl Schäffer und von Ver.di der Betriebsratsvorsitzende Markus Michelson. 

Der Referent Markus Michelson schilderte lebhaft über den technischen digitalen Wandel  allgemein und bei den Kunden. Er berichtete über den wirtschaftlichen Stand der Telekom, beziehungsweise die hier durch politische Forderungen entstehenden schnellen Veränderungen im Personal- und Wirkungsbereich der Telekom. Als Neuerung können Störungen über eine Telekom App gemeldet werden. Ein interessantes und mitteilsames Referat.

Jörg Walther bedankte sich bei Markus Michelson für das Referat und verabschiedete den Referenten.

Karl Schäffer berichtete über die Tätigkeiten des Bundesvorstandes und über den Stand der Vorruhestandsregelung. Skeptisch sah er diesbezüglich die 1000 Stunden Sozialdienst. Er sprach den Einsatz des Bundesvorstandes für die dienstliche Anerkennung der Lehrzeitjahre an. Jörg Walther bedankte sich nochmals für seinen Besuch.

Jörg Walther wies erneut auf die regelmäßig stattfindenden Treffen in Lütgendortmund hin, jetzt jeden 2. Mittwoch, um 16 Uhr, im geraden Monat. Außerdem berichtete er über den Museumsbesuch in Bochum. Er regte mehr gemeinschaftliche Kontakte an, wie z.B. Museumsbesuche oder Grillveranstaltungen.

Als Anregung nahm er einen Besuch der DASA in Dortmund auf.

Roland Kaiser stellte den Kassenbericht vor. Heinz Albrecht, als Kassenprüfer, bestätigte die Richtigkeit der Kassenprüfung und lobte die gute Kassenführung. Außerdem beantragte er die Entlastung des Kassenwartes und des Vorstandes.

Nach der Mittagspause fanden die Wahlen zum Bezirksvorstand statt.

Bezirksvorsitzender: Jörg Walther

Stv. Bezirksvorsitzende: Lothar Siewert, Armin Kattelmann

Kassierer: Roland Kaiser;  Stv. Kassierer: Winfried Thiel

Schriftführer: Klaus Wilhelm Nieme

Stv. Schriftführer: Heinz Klein

Beisitzer: Klaus Rybacki, Hans Joachim Kellner

Kassenprüfer: Ulrich Brüggemann, H.-J. Meier

Der neugewählte Bezirksvorstand Westfalen


Bezirksverband Mitte, OV Gießen, Besichtigung der Stadtwerke Gießen

In der letzten Weihnachtswoche, am 19.12.2017, konnten wir noch einen Besichtigungstermin bei den Stadtwerken Gießen erhalten.

Gegen 14 Uhr begrüßte Edgar Volk 17 Kollegen im Foyer der Stadtwerke Gießen. Im Vortragsraum bekamen wir bei verschiedenen Getränken einen Überblick zum Angebot des Energie Dienstleisters - Stadtwerke im Kreis Gießen - und darüber hinaus. Ob Strom, Erdgas, Fernwärme, Windkraft, Biogasanlagen, Energieberatung und Förder-programme, alles aus einer Hand.

Nach diesem Vortrag konnten wir bei Kaffee und Kuchen an Hand eines Filmes sehen, wo im Kreis Gießen, bzw. an welchen Standorten die Stadtwerke präsent sind.

Anschließend wurden wir mit einem Bus zum eigentlichen Besichtigungsobjekt, zur TREA = Thermische Reststoffbehandlungs – und Energie -verwertungs - Anlage gefahren.

Wärme aus Abfällen – seit 2010 trägt die TREA 1 wesentlich zur Erzeugung von Wärme für Gießen bei. Als Brennstoff wird hier aufbereiteter Industrieabfall genutzt und ersetzt damit wertvolle Primärenergien wie Erdgas, Heizöl oder Kohle. Die Fernwärme wird zum größten Teil in den Uni-Kliniken eingesetzt.

So leistet die TREA 1 einen wichtigen Beitrag zur Verminderung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Inzwischen gibt es auch die TREA 2, welche u. a. auch Strom erzeugt.

Interessant war die Krananlage, die vollautomatisch den Brennstoff vom Tiefbunker zu einem Förderband und dann mit einem hydraulischen System in den Verbrennungsraum verbrachte. Die Verbrennung läuft bei Temperaturen höher 850° C ab. Näheres ist auch bei Bedarf aus dem Internet zu ersehen.

Zum Abschluss fuhren wir nach Gießen Allendorf zur Gaststätte ELCREGO, den meisten von unseren Jahreshauptversammlungen her bekannt.

Dort war dann bei einem guten Essen und einem kühlen Gläschen Gelegenheit von alten Zeiten zu schwärmen und wichtige Erlebnisse auszutauschen. Diesmal hatten wir auch Gäste des gehobenen Dienstes und weitere Gäste eingeladen. Zum Abschluss wurde sich gegenseitig, der Jahreszeit gemäß, gesegnete Weihnachten und ein gutes Neues Jahr gewünscht.


Anerkennung der Ruhegehaltsfähigkeit von Ausbildungszeiten vor Vollendung des 17. Lebensjahres

Mittlerweile hat der Anwalt unseres Bundeskassierers ein Schreiben an die BAnst PT verfasst, indem er für seinen Mandanten fordert, dessen Versorgungsbezüge nach Maßgabe des ab dem 12.01.2017 geltenden Beamten-versorgungsgesetzes neu festzusetzen. Insbesondere schreibt er: Hierbei sind die Jahre zu berücksichtigen, in denen mein Mandant vor Vollendung des 17. Lebensjahres im Berufsleben der Deutschen Bundespost stand. Der Bundesgesetzgeber hat gänzlich außer Acht gelassen, dass er bewusst eine Diskriminierung wegen des Alters zeitlich weit hinausgezögert hat. Auch Sie hätten auf der Grundlage des bereits positiv entschiedenen erstinstanzlichen Urteils die Berechnung der Versorgungsbezüge unter Vorbehalt erstellen können. Insbesondere hätten Sie in Fallgestaltungen, wie bei meinem Mandanten, bei der Festsetzung seiner Versorgungsbezüge das Ihnen bekannte und angekündigte Urteil des VGH Baden-Württemberg abwarten können. Überdies hätte es bereits Berücksichtigung finden müssen, da Sie bewusst das Urteil in Rechtskraft erwachsen ließen.

Des Weiteren geht er auf den beim Mandanten eingetretenen Schaden und dessen Regulierung sowie die fehlerhafte Festsetzung dessen Versorgungsbezüge ein, da die Zeiten vor Vollendung des 17. Lebensjahres nicht berücksichtigt wurden. Er bezieht sich hierbei auf eine Reihe von Gesetzestexten, wie z.B. der aus seiner und auch aus der Sicht des VDFP verfassungswidrigen Regelung in § 69 k des Beamtenversorgungs-gesetzes. Es sei nicht nachvollziehbar, dass in Anbetracht der Klärung der Rechtslage der Bundesgesetzgeber so spät reagiert hat. So hat beispielsweise der Hessische Landesgesetzgeber wesentlich frühzeitiger das Landesversorgungs-gesetz entsprechend abgeändert. Es bedeutet eine Ungleichbehandlung im Sinne des Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes, wenn von der Regelung in § 69 k des Beamtenversorgungsgesetzes all die Beamtinnen und Beamten ausgenommen werden, die vor dem 11.01.17 in den Ruhestand getreten sind. Der Stichtag ist willkürlich festgesetzt. Es ist im Ansatz nicht nachvollziehbar und daher willkürlich, dass vorherige Jahrgänge ausgeklammert werden. Bezogen auf die Beamtinnen und Beamten der Deutschen Telekom AG ist festzustellen, dass diese aufgrund des vom Arbeitgeber betriebenen Personalabbaus deutlich vorzeitig in den Ruhestand versetzt werden können. Zwar erfolgt die vorzeitige Zurruhesetzung nur auf Antrag, kann aber auch auf Druck des jeweiligen Dienstherrn geschehen. Bei der DTAG wird bereits seit zwei Jahrzehnten ein massiver Personalabbau betrieben. Weil dieser bei Beamten nur schwerlich durchzusetzen ist, wurde die sogenannte 55er-Regelung eingeführt, die bis zum heutigen Tage etabliert ist.

Der Anwalt geht in seinem Schreiben an die BAnst PT noch weiter ins Detail. Die Formulierung, die er insgesamt benutzt hat, befinden die Mitglieder des Bundesvorstandes und insbesondere die Mitglieder der Arbeitsgruppe für dieses Anliegen sehr gut.

Wie geht es nun weiter? Da wir davon ausgehen können, dass die BAnst PT sich auch nach dem Schreiben des Anwaltes nicht umentscheiden wird, folgt logischerweise die Klage vor dem Verwaltungsgericht. Und hier nun die Bitte unseres Anwaltes an alle, deren Interessen vom VDFP weiter unterstützt werden sollen: „Bitte unterrichten Sie die Kolleginnen und Kollegen darüber, dass es gegenüber einer Einzelklage wesentlich sinnvoller ist, dass wir breitflächig im Bundesgebiet klagen. Es sollten nach meinem Dafürhalten mindestens 5 Verwaltungsgerichte mit der Sache befasst werden.“ Das heißt im Klartext: Es sollten alle, die sich bisher bei uns gemeldet haben aber auch alle, die sich jetzt erst entschließen, auf den fahrenden Zug aufspringen zu wollen und eine Rechtsschutzversicherung haben, sich bei dieser zu informieren, ob sie ein entsprechendes Verfahren unterstützen, bzw. ob hier eine entsprechende Deckung vorhanden ist, sich nochmals bei uns melden, damit wir den Kontakt zum Anwalt herstellen können und dieser dann wie eben beschrieben, an mehreren Gerichten klagen kann. Damit würden natürlich die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss in unserem Sinne steigen.

Der VDFP wird die Sache auf jeden Fall weiterverfolgen und regelmäßig in den VDFP-Nachrichten darüber berichten, außerdem alle Anfragenden per Mail auch weitere Infos zukommen lassen. Die Nachrichten, die uns über unser Kontaktformular erreichen, werden an die AG „Anerkennung der Ruhegehaltsfähigkeit von Ausbildungszeiten vor Vollendung des 17. Lebensjahres„ weitergeleitet und von deren Mitgliedern zeitnah beantwortet. Fortsetzung folgt....


Nebenstellenentstörer für die Telefonanlage in Niddatal - Ilbenstadt gesucht

Der Geschichtsverein Niddatal, der auch den Bunker in Ilbenstadt betreut, sucht für die dort installierte Telefonanlage einen Nebenstellenentstörer der sich mit dieser Anlage auskennt. Die Anlage läuft an und gibt Geräusche von sich, funktioniert aber nicht. Wer jemanden weiß, der mit der Anlage vertraut ist, möge bitte mit dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins Niddatal,

Herrn Adrian Weber, Tel.: 06034 / 5 09 95 38, bzw. 01629708460 Kontakt aufnehmen.


Geburtstage und Jubilare

Bezirksverband Mitte

Wir gratulieren ganz herzlich Günter Krebs aus Frankfurt zum 85. Geburtstag.

Glückwünsche gehen an Werner Erben aus Limburg und Udo Peter Mutchin aus Ober-Mörlen zum 75. Geburtstag und an Karl-Bernd Fehl aus Schlüchtern und Herbert Dänner aus Frankfurt zum 70. Geburtstag.

Unser Dank geht an Wolfgang Eurich aus Fulda zur 40 jährigen Mitgliedschaft sowie an Wilhelm Becker aus Reiskirchen und  Werner Mulch aus Fernwald zur 50 jährigen Mitgliedschaft.

Bezirksverband Nord

Herzlichen Glückwunsch an Egon Müller aus Hamburg zum 93. Geburtstag, sowie an Rudolf Harden aus Halstenbek zum 75. Wiegenfest.

Bezirksverband Nordbaden

Die besten Glückwünsche zum 87. Geburtstag gehen an Gerhard Huber aus Hirschberg. Den 85. Geburtstag darf Jakob Oberst aus Ludwigshafen feiern. Auf 84 Lenze blickt Herbert Antoni aus Heidelberg zurück, und den 83. Geburtstag darf Hans Böttinger aus Dossenheim feiern.

Bezirksverband Nordwürttemberg

Herzliche Glückwünsche gehen an Gerhard Hoffmann aus Stuttgart und Gerhard Janitzky aus Bad Mergentheim zum 93. Geburtstag. Auf 89 Lebensjahre darf Hans Sturm aus Schwäbisch Gmünd zurückblicken, auf 88 Jahre Eugen Best aus Heidenheim. Den 86. Geburtstag feierten Hermann Bachner aus Tübingen und Robert Bosch aus Stuttgart. Zum 80. Geburtstag gehen besondere Wünsche an Hans Maier aus Roigheim, Guido Schwarz aus Münsingen und Werner Walter aus Erlenbach. Zum 75. Geburtstag Glückwünsche an Rainer Hauser aus Esslingen und Horst Linsenmaier aus Metzingen.

 Bezirksverband Südwest

Zum 92. Geburtstag wünschen wir Erich Pauly aus Kaiserslautern alles Gute, ebenso gratulieren wir Adolf Walter aus Stade zum 85. und Horst Margardt aus Heusweiler zum 84. Geburtstag. Johann Lorenz aus Freisen kann auf 82 Jahre und Nikolaus Merscher aus St. Ingbert auf 81 Jahre zurück blicken. Den 80. Geburtstag feiert Reinhold Gering aus Blieskastel und das 75. Wiegenfest Jürgen Besenbruch aus Kaiserslautern.

Der Bezirk Südwest möchte sich bei einem Pionier des VDFP bedanken. Reinhold Gering trat am 25. Mai 1965 dem VDFP-Bezirk Saarbrücken bei. Er war dort bereits in den Siebzigern im Vorstand tätig und ist dies ununterbrochen bis heute immer noch. Zumeist füllte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden aus, welches er auch zurzeit im Bezirk Südwest inne hat. Darüber hinaus war Reinhold von 1984 bis 1992 auch als Beisitzer im Bundesvorstand des VDFP tätig. Unser rüstiger Mitstreiter um die Belange des mittleren technischen Dienstes bei der Deutschen Telekom bzw. der damaligen Fernmeldeämter wurde nie müde, sich die oftmals besonders vielfältigen Probleme der Kollegen anzuhören und diese bei den Verantwortlichen in den Ämtern bzw. Direktionen vorzutragen und gemeinsam mit den gewählten Vertretern des VDFP Lösungen zu finden. Genauso gewissenhaft wie er in seinem Hobby, der Hingabe zu seinen Oldtimern ist, war er auch immer im Umgang mit seinen Arbeits- und Vorstandskollegen. Reinhold feierte am 06. März 2018 seinen 80. Geburtstag.  Genauso gewissenhaft wie er in seinem Hobby, der Hingabe zu seinen Oldtimern ist, war er auch immer im Umgang mit seinen Arbeits- und Vorstandskollegen. Reinhold feierte am 06. März 2018 seinen 80. Geburtstag.Wir gratulieren ihm ganz herzlich zu diesem Wiegenfest und wünschen uns seine Nähe und Freundschaft noch viele Jahre bei guter Gesundheit. Auch die Mitglieder des Bundesvorstandes schließen sich diesen Glückwünschen an und bedanken sich für die besonderen Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit in kollegialen Kreisen. Lieber Reinhold, in großer Dankbarkeit und voller Stolz, dich schon so lange in unseren Reihen haben zu dürfen, wollen dir deine Vorstandskollegen vom VDFP-Bezirk Südwest nochmals ganz besonders danken. Bleib wie du bist und du wirst deinen Freunden und Bekannten, deiner Familie und besonders deiner Frau Maria weiterhin viel Freude bereiten. Wir, deine Kollegen vom Verband Deutscher Fernmeldetechniker, bleiben an deiner Seite.

Wir wünschen allen Jubilaren und Geburtstagskindern alles Gute, vor allem Gesundheit!


Vorankündigungen 

 Bezirksverband Nord

Wir laden hiermit unsere Mitglieder zum Bezirksdelegiertentag am 17.10.2018 in Hamburg  ein. Weitere Informationen in der Ausgabe 2-2018  

Bundesdelegiertentag 2018 des VDFP

Der Bundesdelegiertentag des Verbandes Deutscher Fernmeldetechniker e.V. wird am Samstag, den 16. Juni 2018, im HolidayIn-Hotel in Stuttgart-Weilimdorf abgehalten zu dem alle Bezirksverbände, verteilt über das Bundesgebiet, ihre Delegierten entsenden. Hier wird über aktuelle Themen und Anträge diskutiert sowie der Bundesvorstand neu gewählt.